„Rabimmel- rabammel – rabumm ….“ – Martini und die Erfurter Gloriosa

Wie schon in den vergangenen Jahren freuen sich Einwohner und Gäste Erfurts am 10. November 2018 auf die Ökumenische Martinsfeier. Es ist Tradition geworden, sich am Vorabend des Martinstages (11. November) auf dem Domplatz mit oder ohne Laterne für die Feier zu versammeln und zu singen.
Bevor um 18 Uhr die Martinsfeier beginnt, gibt es dann einen doch inzwischen recht seltenen Auftritt: Bühne frei für die Gloriosa!
Nur an hohen kirchlichen Feiertage oder zu besonderen Gelegenheiten wird die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt, die Gloriosa, geläutet (Termine für das Jahr 2018 siehe Läuteordnung)

Gegossen im Jahr 1497 für den Dom St. Marien und erstmals 1499 geläutet, überstand sie die Jahrhunderte, bis in den Jahren 1984 und 2004 Risse in der Glockenwand auftraten.
Die Reparaturen wurden durch die Glockengießerei Lachenmeyer im Glockenturm selbst (1985) bzw. in der Werkstatt in Nördlingen (2004) ausgeführt – seitdem ertönt die Gloriosa wieder im tiefen „E“.
Doch schon im Jahr 1639 wurde diese bekannte Glocke von einem Erfurtreisenden mit folgenden Worten kurz und bündig beschrieben:

„1639. 29 Maji zur Erffurdt die Glocksen gesehen, weliche ist goßen im Jahr 1497.vndt hadt ein gewicht 275. Centner.
Glöxel [ist] 11. Centner E[in]fang im Circel 5. klaffter das ist 15. Ellen.

Freuen wir uns also – wie schon vor 519 Jahren – auf das Glockengeläute der Gloriosa zu Ehren von Martin von Tours und Martin Luther!

Weitere Informationen zur Gloriosa
Signatur des Bands: UB Erfurt, Dep. Erf. 5 – T.pat. 12° 29

Bibliotheksführung am 7. November

Am Mittwoch, dem 7. November, findet für alle Interessenten wieder eine Führung durch die UB statt. Dabei werden

  • die wichtigsten Räumlichkeiten und Dienstleistungen der Bibliothek vorgestellt
  • die Nutzungsbedingungen der Bibliothek erläutert
  • und erste Schritte im Umgang mit dem Online-Katalog gezeigt.

Beginn ist 16.00 Uhr an der Information im Eingangsbereich.

Neue Titel im Open Access

Seit Kurzem stehen ca. 1.500 elektronische Titel des Verlags De Gruyter zu den unterschiedlichsten Themen kostenfrei im Open Access zur Verfügung.
Open Access erlaubt eine schnellere Veröffentlichung, höhere Sichtbarkeit, ein größeres Publikum und mehr Zitierungen. Alle Einreichungen unterlaufen der Peer Review und Autoren behalten das Urheberrecht an ihrer Publikation.
Die Titel sind über den Online-Katalog und das Suchportal Discovery recherchierbar und zugänglich.

Seltene Quellen zur Reformation

Unter der Rubrik Reformation Studies werden fünf Kollektionen der digitalisierten Quellensammlungen (Primary Sources) von Brill zusammengefasst, die in ihrem jeweils von renommierten Experten zu einem thematischen Schwerpunkt kompilierten Zuschnitt für die Erforschung des Zeitalters der Reformation und Konfessionalisierung relevant sind.
Im Rahmen einer von der DFG geförderten Nationallizenz stehen folgende Sammlungen digital zur Verfügung:
Alle Sammlungen enthalten Werke mit einem nicht allzu hohen Verbreitungsgrad und bedienen damit einen anderweitig nur unzureichend abgedeckten Spezialbedarf.