EBSCO-Datenbanken mit neuer Oberfläche

Die Plattform EBSCO, die eine Vielzahl von Datenbanken präsentiert, so u.a. America: History and Life, Atla Religion Database, Communication Abstracts, EconLit, MLA International Bibliography, Philosopher‘s Index oder PsycInfo, präsentiert sich seit dem 1. Februar in neuem Design. Die umfassend überarbeitete Benutzeroberfläche bietet neue Funktionen und lädt zum Erkunden ein. Der Anbieter hat einige Materialien erstellt, die dabei helfen:

  • einen Leitfaden (in deutscher Sprache)
  • ein Tutorial als Video und in Form einer PowerPoint-Präsentation (in englischer Sprache)

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Recherchieren! Gern können Sie sich mit Ihren Fragen an uns wenden.

juris Webinare ab März 2025

Ab März bietet das Rechtsportal Juris wieder kostenlose Webinare für verschiedene Zielgruppen an. Neben allgemeinen Angeboten für Einsteiger und Fortgeschrittene gibt es auch spezielle Kurse für Studierende und Hochschulangehörige.

Vermittelt werden Tipps und Tricks zur effektiven Suche und zum Umgang mit der Rechercheoberfläche. Im virtuellen Seminarraum besuchen Sie eine Online-Schulung bequem vom eigenen Schreibtisch aus. Sie sehen den Bildschirm des Referenten und verfolgen seine Präsentation in Echtzeit. Es besteht die Möglichkeit, über verschiedene Wege in direktem Kontakt mit dem Seminarleiter und anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu kommunizieren.

Eine Übersicht der Schulungstermine finden Sie auf der Homepage des Portals.

Zugriff auf das Portal ist im Campusnetz der Universität über das Datenbank-Infosystem DBIS möglich.

Sabine Ziebarth

Zwei starke Ressourcen für die Recherche in der Mathematik-Fachliteratur

Heute schauen wir kurz auf zwei umfangreiche Mathematik-Datenbanken, die bei Forschung und Studium hilfreich sein können.

zbMATH (hervorgegangen aus dem Zentralblatt Mathematik) enthält über fünf Millionen bibliographische Datensätze mit Abstracts und Reviews von mehr als 5000 Zeitschriften und Buchreihen sowie ca. 200.000 Büchern. Dabei wird der Zeitraum ab 1868 vollständig abgedeckt. Als Extra ist der Informationsdienst swMATH enthalten, der nochmal 50 Millionen Verweise auf mathematische Software, Forschungsdaten und Forumsdiskussionen enthält. (Quelle dieser Angaben)

Hier ein Blick ins Suchportal:

zbMATH ist seit 2021 kostenfrei auf der zbMATH-Homepage nutzbar und natürlich auch im Katalog der UB Erfurt nachgewiesen.

MathSciNet enthält über 3,6 Millionen bibliographische Datensätze mit Abstracts und Reviews von Zeitschriftenaufsätzen und Buchserien sowie Neuerscheinungen in der Mathematik und angrenzenden Gebieten. Die angebotenen Daten reichen zurück bis 1800. (Quelle dieser Angaben) Im Gegensatz zu zbMATH liegt ein Schwerpunkt auf (US‑)amerikanischer Forschung.

Auch hier ein Blick ins Suchportal:

Seit Anfang 2025 hat die UB Erfurt den Zugang zu MathSciNet lizenziert, so dass der Inhalt für Angehörige der Universität auf dem Campus Erfurt oder über VPN direkt auf der MathSciNet-Homepage nutzbar ist. Die Datenbank ist ebenfalls im Katalog der Bibliothek nachgewiesen.

Viel Erfolg bei der Recherche wünscht Ihr Mathematik-Fachreferent

Thomas Schneider

 

Last, but not least: Transformationsvereinbarung mit dem Verlag De Gruyter Brill

Seit Beginn dieses Jahres gibt es nun auch eine Transformationsvereinbarung mit dem Verlag De Gruyter Brill, welcher die Universität Erfurt beigetreten ist. Die Vereinbarung gilt für das laufende Jahr 2025 und hat wie alle anderen Transformationsverträge das Ziel, das herkömmliche Geschäftsmodell Subskription durch Publikationsgebühren für die grundsätzlich Open Access verfügbar gemachten  Inhalte  abzulösen.

Die Vereinbarung umfasst zwei Teile: ein Konvolut A und ein Konvolut B. In allen (hybriden) Zeitschriften des Konvoluts A können Wissenschaftler*innen der Universität Erfurt kostenfrei im Open Access publizieren; die Zeitschriften des Konvoluts B sind subskribiert, sie werden jedoch mit dem Auslaufen der Vereinbarung „geflippt“, d.h., sie werden zu reinen Open Access-Journals.

Das Portfolio des Verlags beheimatet auch jetzt schon Fully Open Access-Journals. Vertragsteilnehmende profitieren hier von einem Rabatt auf die Article Process Charges.

Franziska Wein

Gemeinsam gegen Aufschieberitis

Zur Unterstützung des 24-Stunden-Hausarbeiten-Marathons der Lernwerkstatt ist die Bibliothek am Montag, den 3. März bis 24 Uhr geöffnet – und am nächsten Morgen wieder ab 9 Uhr.

An dieser Stelle erinnern wir gern an einen bereits veröffentlichten Beitrag, der sich mit nützlichen KI-Tools für die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten beschäftigt:

https://www2.uni-erfurt.de/bibliothek/blog/ki-tools-fuer-die-last-minute-hausarbeit/

Beschrieben wurden hier der KI-Forschungsassistent Elicit, ChatPDF – ein Tool, das Inhalte von PDFs zusammenfasst und der KI-Schreibassistent DeepL Write. Einem Schreibmarathon steht damit nichts im Wege, wir wünschen gutes Durchhalten und viel Erfolg!

Vorsicht: Gauner, Schurken und Ganoven!

Wenn Ganoven mogeln oder etwas mopsen, werden sie von den Bullen der Polente verfolgt und eingebuchtet.

Wer versteht, wovon bzw. von wem hier die Rede ist, kennt einige Wörter des „Rotwelschen“ ohne sich dessen vermutlich bewusst zu sein.
Als Rotwelsch wird keine eigene Sprache bezeichnet, vielmehr ist es eine Sprachvarietät (auch Jargon oder Slang). Der Bestandteil rot soll sich aus dem rotwelschen Begriff Rot für Bettler herleiten und welsch für fremd, unverständlich stehen.

 

Diese Sondersprache hat sich seit dem Mittelalter als eine Art Geheimsprache im fahrenden Volk, also unter Hausierern und Handeltreibenden, aber auch Bettlern und Gaunern etabliert zur Verständigung untereinander und zum Ausschluss der des Rotwelschen nicht Mächtigen. Daher kommt die Gleichsetzung von Rotwelsch und Gaunersprache, ist aber zu eng gefasst. Die „codierten“ Wörter waren nur den Eingeweihten für ihre Lebensweise und Berufsausübung verständig, auch wenn es immer wieder Versuche gab, die rotwelschen Wörter zu sammeln, zu verzeichnen und zu verstehen (z.B. durch die Polizei).

Die Begriffe kommen oftmals aus dem Jiddischen, aus dem Romani, dem Niederländischen und Französischen; aber auch Lautmalereien, Silben vertauschen und Umdeutung und Neuzusammensetzung bekannter Wörter führten zu Neuschöpfungen.
Auf den Bildern dieses Beitrags sehen Sie Ausschnitte aus zwei Alten Drucken, die sich im Bestand der UB Erfurt befinden.
Das „Wörterbuch der in Teutschland üblichen Spitzbuben-Sprachen, …“ von F. L. A. Grolman aus dem Jahr 1822 (Signatur 40-02735, Digitalisat ) enthält in Band 1 zwei „Abtheilungen“: Gaunerisch-Teutsch und Teutsch-Gaunerisch. Der geplante 2. Band zur „Zigeunersprache“, so der Autor, wurde nicht fertig gestellt. Grolman schreibt:

Von unverkennbarer Wichtigkeit ist daher die genaue Kenntnis dieser geheimen Sprache für jeden, der in dem Polizei-, Justiz- und Criminalfache angestellt ist. … Wer sie vorsichtig zu gebrauchen weiß, wird manchen Gauner dadurch auslocken können, und selbst der Untersuchungs-Richter wird ihr … manches Geständniß verdanken, das er sonst nie erhalten hätte.

Im Druck „Liste Der von dem den 16. Junii 1747. zu Strelitz justificirten Diebe, Johann Heinrich Fromm, angegebene Spitzbuben.“ von wahrscheinlich 1747 (13-Hg. 4° 145 (1)) befindet sich auch noch eine „Erklärung Der rothwelschen Wörter, so die Spitzbuben unter sich gebrauchen.“,  welche von mehreren Personen handschriftlich ergänzt wurde um etliche Begriffe, wie man gut auf der Abbildung erkennen kann.

Zum guten Schluss noch einige Wörter aus der Gaunersprache, die in ihren Platz in der Umgangssprache gefunden haben:

 

 

ausbaldowern = auskundschaften
Fleppen = Ausweis, Pass
Lutscher = Zucker
Kittchen = Gefängnis
Kluft = Kleid, Kleidung
Knete = Geld
malochen = arbeiten
Moos = Geld
Muff = Geruch, Gestank
Pinke = Geld
Schlamassel = Unglück
Stuss = Spaß, Unsinn
Zaster = Geld

Andrea Langner