106. Bibliothekartag in Frankfurt/Main

Traditionell um Pfingsten findet der mittlerweile 106. Bibliothekartag in Frankfurt/Main statt. Ursprünglich auf Bibliothekare an wissenschaftlichen Bibliotheken beschränkt, gab es das erste Treffen dieser Art im Jahr 1900 in Marburg. Mittlerweile ist der Kongress die größte Fortbildungsveranstaltung im deutschsprachigen Raum für alle im Bibliotheks-und Informationswesen Beschäftigten mit mehreren Tausend teils internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Veranstalter sind der Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VDB) und der Berufsverband Information und Bibliothek (BIB).

 

Martin Luther, der „katholische“ Bettelmönch

Die Universitätsbibliothek Erfurt beteiligt sich mit insgesamt 28 Exponaten an der Ausstellung „Barfuß ins Himmelreich?“.  Die Schau im Rahmen des 500jährigen Reformationsjubiläums 2017 findet im Stadtmuseum Erfurt sowie an drei weiteren Standorten statt. Vom 18. Mai bis 12. November werden neben zahlreichen Dokumenten und Kunstschätzen auch Handschriften und historische Drucke aus der Bibliotheca Amploniana sowie aus Beständen ehemaliger Erfurter Klosterbibliotheken, die heute in das Depositum Erfurt in der Universitätsbibliothek gehören, präsentiert.

Augustinus und die „Zwei-Reiche-Lehre“.
UB Erfurt, Dep. Erf. I. 4° 48 (1); aus der Bibliothek des „katholischen“ Augustiner-Eremitenklosters Erfurt

Besonders interessant sind – neben Handschriften des Erfurter Mystikers Meister Eckhart, mit dessen Texten auch Luther Bekanntschaft gemacht hatte – die Inkunabeln und historischen Drucke, die aus dem Heimatkloster Martin Luthers, dem alten Augustiner-Eremitenkloster Erfurt und dem im 17. Jahrhundert wieder gegründeten „katholischen“ Augustinerkloster an der Wigbertikirche stammen.

Weitere Informationen zur Sonderausstellung „Barfuss ins Himmelreich? Martin Luther und die Bettelorden in Erfurt“

Frühjahrsausstellung der Griffelkunst-Vereinigung in der UB Erfurt

Vom 09. bis 21. Mai 2017 werden in der Universitätsbibliothek Erfurt Exponate der Griffelkunst-Vereinigung gezeigt.
Die Griffelkunst-Vereinigung, die nun schon über 90 Jahre Originalwerke renommierter Künstler an ihre Mitglieder abgibt, führt damit ihre Editionsreihen fort. Für alle Mitglieder und Interessenten findet am Dienstag, den 16. Mai zwischen 18 und 20 Uhr ein Besichtigungstermin in der Ausstellung statt, zu dem frühere Wahlblätter ausgegeben und Fragen zur Arbeit der Griffelkunst-Gruppe Thüringen beantwortet werden.
Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten im Eingangsbereich der Universitätsbibliothek zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Technischer und künstlerischer Fortschritt gehen oft Hand in Hand – so auch in den zeitgenössischen Arbeiten von Sonja Vordermaier, die in ihren Objekten mit Licht und Schatten spielt und ungewöhnliche Skulpturen aus Alltagsgegenständen schafft, die sie im 3D-Druck vervielfältigt. Für die Ausstellung in der UB Erfurt hat sie eine Gruppe von drei Objekten ausgewählt. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Kunstwelt die 3D-Technologie als Ausdrucksmöglichkeit aufgreift“, erläutert Prof. Dr. Patrick Rössler, Leiter der hiesigen Griffelkunst-Gruppe.

Mit dem Thema Raum beschäftigt sich auch Alexandra Ranner, in deren Installationen und Videos eine Edition aus vier Inkjet-Prints einen Einblick gibt. Die Spannbreite der in der Griffelkunst-Ausstellung präsentierten Techniken reicht dieses Mal von Klassikern wie Radierung, Holzschnitt und Lithographie bis hin zu Scans und einem kinetischen Objekt von Kathrin Haaßengier, das auf Knopfdruck zwei fühlerartige „Wedel“ tanzen lässt.
Die in den Pyrenäen lebende Künstlerin Katya Bonnenfant, die unter dem Pseudonym „The old boys’ club“ arbeitet, schafft in mehrfarbigen Motiven erzählerische Bildwelten ohne Worte – während der Rumäne Nedko Solakov längere Texte zu seinen Miniaturzeichnungen notiert, die im Zusammenspiel poetische Geschichten erzählen. Die Sprache spielt auch bei Stefan Marx eine zentrale Rolle: Immer wieder setzt er Zitate und Liedzeilen in der für ihn charakteristischen Schrift als Bild um, während Ulla von Brandenburg eine Edition aus sieben Motiven im Holzdruck entwickelt hat, denen ihre Affinität zum Theater anzusehen ist.
Die auch an die Allgemeinheit gerichtete Schau bietet in ihrem traditionellen Foto-Schwerpunkt zeitgenössische Arbeiten von Edgar Leciejewski, der für seine Serie „Schwarzenberg“ den Flug einer weißen Taube durch Scans der Flügel simuliert. Und schließlich vermittelt Julia Schmid sogar einen Einblick in die karge Pflanzenwelt in den Büros der Griffelkunst-Vereinigung, die sie für die Arbeit besucht und auf ihre besondere Weise porträtiert hat.

 

Leipziger Buchmesse

Von Mittwoch, 23. März, bis Sonntag, 26. März, findet in den Leipziger Messehallen der traditionelle Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche – auch bekannt unter der Bezeichnung Leipziger Buchmesse – statt. Die Tradition der Leipziger Buchmesse reicht ins 17. Jahrhundert zurück, bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/90 bot die Messe DDR-Bürgern auch die (rare und begehrte) Möglichkeit, an Bücher und Zeitschriften einiger westdeutscher Verlage zu gelangen.

Die heutige Leipziger Buchmesse ist im Unterschied zur Frankfurter Buchmesse eine ausgesprochene Publikumsmesse, die keine ausschließlich für Fachbesucher reservierten Messetage kennt. Leser und andere Medienkonsumenten haben diesmal die Gelegenheit, sich über die Neuerscheinungen von 2.200 nationalen und internationalen ausstellenden Verlagen zu informieren und/oder in über 3.000 Veranstaltungen des parallelen Lesefestes „Leipzig liest“ ebenso viele Autor/inn/en persönlich zu erleben.

Im Rahmen der Buchmesse wird auch der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständingung verliehen. In diesem Jahr wird der französische Schriftsteller Mathias Énard für seinen jüngsten Roman Boussole (dt. Kompass) geehrt. Im Fall der weißrussischen Journalistin und Schriftstellerin Swetlana Alexeijewitsch erwies sich der ihr 1998 zugesprochene  Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständingung als Sprungbrett zu einer Ehrungs- und Preiskarriere: 2013 erhielt sie den renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2015 den Literaturnobelpreis.

Vielleicht fragen Sie sich, was eine Bibliothekarin auf der Leipziger Buchmesse so treibt. Nun, sie darf in die Rolle einer Leserin schlüpfen und mit einem privaten und einem professionellen Auge das Angebot checken. Auf der Frankfurter Buchmesse ist sie dagegen als Fachbesucherin gefragt und unterwegs. Doch davon zu gegebener Zeit im Herbst….

Ausstellung in der UB Erfurt: Schöne Einbände

Bis zum 31.03.2017 ist in den Wandvitrinen im 2. OG der Universitätsbibliothek eine kleine Ausstellung mit schönen Einbänden zu sehen. An interessanten Beispielen werden die Arbeiten zum Erhalt von besonderen Bucheinbänden vorgestellt.

Die Wandvitrinen sind zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zugänglich.

Ausstellung zu Karl Theodor von Dalberg in der UB Erfurt

Am 10. Februar jährt sich zum zweihundertsten Mal der Todestag von Karl Theodor von Dalberg. Aus diesem Anlass würdigt die UB Erfurt sein Wirken mit einer kleinen Ausstellung in den Wandvitrinen im 2. OG (06. Februar bis 26. Februar 2017).
Karl Theodor von Dalberg wurde 1771 zum erzbischöflichen Statthalter von Erfurt berufen. Als aufgeklärter Förderer des Erfurter Geisteslebens unterhielt er enge Kontakte zu bedeutenden Dichtern und Gelehrten seiner Zeit. Hervorzuheben sind seine Verdienste auf dem Gebiet der Wirtschaft und Sozialpolitik sowie seine herausragenden Bemühungen um die Akademie nützlicher Wissenschaften zu Erfurt.
Erfurter Einwohner kennen mit Sicherheit den Dalbergsweg in der Stadtmitte, die namensgebende Persönlichkeit ist eher unbekannt. Deshalb laden wir Sie ein, Dalberg anhand seiner eigenen Schriften und anhand der Reflexionen anderer über ihn im Bestand der UB Erfurt zu entdecken.
Den Katalog seiner Privatbibliothek finden Sie in der Digitalen Historischen Bibliothek Erfurt/Gotha:
http://archive.thulb.uni-jena.de/ufb/receive/ufb_cbu_00003868

Zur Mitteilung im WortMelder der Universität Erfurt