Die Bäume, die Sträucher, die Pflanzen sind der Schmuck und das Gewand der Erde.*

Kräuter- und Pflanzenbücher in der Sondersammlung der UB Erfurt

Immer wieder gern in Ausstellungen und Führungen gezeigt werden Handschriften und Alte Drucke mit Abbildungen und Texten von Blumen, Kräutern, Obst und Gemüse.

Im Bestand der Universitätsbibliothek befinden sich diverse „Klassiker“

Lavendel-Selbstdruck

wie der „Ortus sanitatis“ (Signatur: I. 4°354), eine Inkunabel aus dem Jahr 1497, Leonhart Fuchs´ „NEw Kreüterbuch …“   (Basel 1543, Signatur: 13-Nb. 2° 1301e) und Kniphofs „Botanica in originali“ (Signatur: 13-Ma. 4° 24b (01)), gedruckt 1733 in Erfurt.

Während die erstgenannten Drucke mehr oder weniger naturgetreue Abbildungen in Holzschnitttechnik enthalten, sind die Naturselbstdrucke in Kniphofs Werk detailgetreue Abbildungen mittels Naturobjekten.

Zum Wachsen und Reifen in der sommerlichen Jahreszeit nun noch einige Illustrationen aus dem „Kreutterbuch Deß Hochgelehrten und weitberühmbten Herrn D. Petri Andreae Matthioli…“ in der Bearbeitung von Joachim Camerarius (Frankfurt a. M. 1611, Signatur: 13-Ma. 2° 23t):

 

*Jean-Jacques Rousseau

Nachlese zu den ersten Thüringer FDM-Tagen

Forschungsdatenmanagement – eine Kernkompetenz der Geisteswissenschaften?!
Konzentrierte Workshop-Atmosphäre bei den ersten Thüringer FDM-Tagen

Diese Frage wurde am 20. Juni im Rahmen der ersten Thüringer FDM-Tage in Erfurt angeregt diskutiert. Dabei traf die Position, dass das Managen von Daten in die Hände entsprechender Fachleute gehöre und Wissenschaftler Daten lediglich zur Verfügung stellen auf das Argument, dass wissenschaftliche Fragestellungen und die Methodenkompetenz ein Verständnis von Datenstrukturen einschließen. Konsens bestand darüber, dass es individuelle und universitätsweite Verbesserungspotentiale im Umgang mit Daten gibt. Dieses Problem wird u.a. durch die Schaffung der Servicestelle Forschungsdatenmanagement an der Universität und ihre Einbindung in das Thüringer Kompetenznetzwerk Forschungsdatenmanagement angegangen. Eine Initiative des Landes und der Hochschulen, die allgemein begrüßt wurde.

Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hat die Beschäftigung mit Forschungsdatenmanagement in Zusammenarbeit mit dedizierten Fachleuten eine Reihe von Vorteilen. In Projekten schärft die frühzeitige Berücksichtigung der Perspektive der Datenstruktur, wie sie beispielsweise über die Nutzung von Forschungsumgebungen wie FuD geradezu erzwungen wird, Forschungsfragen und Herangehensweisen. Die durch ein intensives Datenmanagement entstehenden Kosten wurden in der Diskussion keinesfalls verniedlicht.  Es wurde auch betont: bei rechtzeitiger Berücksichtigung der entstehenden Kosten in Förderanträgen bei DFG und anderen Fördereinrichtungen sind diese (teil)finanzierbar. Eine detaillierte Planung in diesem Bereich schützt vor bösen Überraschungen, und kann durch Nachnutzung bestehender Daten oder Strukturen die Kosten von Projekten sogar senken.

Unter https://forschungsdaten-thueringen.de/material-veranstaltungen.html sind auch die Präsentationen aller Veranstaltungen der Reihe Thüringer FDM-Tage abrufbar.

Bibliotheksführung am 3. Juli

Am Mittwoch, dem 3. Juli, findet für alle Interessenten wieder eine Führung durch die UB statt. Dabei werden

  • die wichtigsten Räumlichkeiten und Dienstleistungen der Bibliothek vorgestellt
  • die Nutzungsbedingungen der Bibliothek erläutert
  • und erste Schritte im Umgang mit dem Online-Katalog gezeigt.

Beginn ist 16.00 Uhr an der Information im Eingangsbereich.

Tipps und Tricks bei Schreibblockaden – unser Lektüretipp

© Verlag Ferdinand Schöningh

Bevor Sie in die Sommerpause starten können, müssen die letzten Hausarbeiten angefertigt, Prüfungen bestanden und Bachelor- und Masterarbeiten in Angriff genommen werden. Keine leichte Aufgabe. Praktische Unterstützung dabei bieten Ihnen die mehr als 200 Bücher der Signaturgruppe AK 39580 im Erdgeschoss der Bibliothek. Wenn Sie vor der Abgabe Ihrer Arbeit noch Zeit haben, lohnt es sich auf jeden Fall, hier ein wenig zu stöbern.

An anderer Stelle im Lesesaal fanden wir den Titel „Tipps und Tricks bei Schreibblockaden“ (Signatur GB 2986 E78). Die wirklich lesenswerten und hilfreichen Ratschläge verbindet die Autorin mit Zitaten bekannter Persönlichkeiten und Schriftsteller. Es ist interessant zu erfahren, mit welch unterschiedlichen Strategien diese ihre Probleme beim Schreiben angehen. Vielleicht auch mutmachend – Sie sind mit Ihren Schwierigkeiten nicht allein.

Nicht allein sind Sie sicher auch beim Hausarbeitenmarathon der Universität am 24. Juli, auf den wir an dieser Stelle schon kurz hinweisen möchten.

Hochsommer – Zeit einfach mal rauszugehen

Nicht nur, aber auch für die Fächer Schulgarten, Naturkunde bzw. Heimat- und Sachunterricht bietet es sich in der warmen Jahreszeit an, im Freien Tiere und Pflanzen zu beobachten. Die Universitätsbibliothek hat eine Reihe von Medien hierzu im Bestand, die sich mit der entsprechenden Didaktik (DP 6300), aber auch mit den Inhalten (DX 4745) beschäftigen. Zu den schönsten Bänden dieser Art zählt eine der aktuellen Neuerwerbungen:

„Wawra’s Naturbuch, Bd. 1: Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien: Entdecken, erleben, staunen und verstehen“, vermittelt fundierte Kenntnisse zu Tieren, schöpft aus der jahrzehntelangen naturpädagogischen Erfahrung der Autorin und besticht durch detailgetreue und fundierte Illustrationen. Mit Projektideen quer durch alle Jahreszeiten gibt es auch für die Zeit nach dem Sommer noch viele Impulse für interessante Naturbeobachtungen und ihre spätere Aufbereitung. Gespannt warten wir auf Band 2, der dann auch Pflanzen behandeln wird.

 

Sommer im SchulgartenBis dahin lohnt sich aber auch ein Blick über den Teller- oder sagen wir ‚mal Buchrand. Elektronische Anwendungen bieten mittlerweile die Möglichkeit, Pflanzen zu bestimmen und das mit einem überraschend hohen Spaßfaktor. Eine rundum empfehlenswerte App ist die https://floraincognita.com/de/. Das unter anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und von der Stiftung Naturschutz Thüringen geförderte Projekt widmet sich der Erkennung heimischer Wildpflanzen in ihrer natürlichen Umgebung.  Die Aufnahmen wild vorkommender Pflanzen werden nicht nur sehr treffsicher bestimmt, die von den Nutzern hochgeladenen Bilder sollen auch dazu beitragen, das Vorkommen invasiver Arten zu dokumentieren und die Verbreitungsverläufe zu kartieren. Mitmachen steigert also nicht nur die eigene Pflanzenkenntnis, sondern unterstützt auch den Naturschutz. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie sich die durch Smartphones massenhaft verbreitete Fotoausrüstung in der Hosentasche, das Interesse an Natur, botanisches Wissen und das Konzept der Citizen Science zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen und aus der Digitalisierung eine echte Chance statt nur ein Schlagwort machen.