Öffnungszeiten der UB um Weihnachten und Neujahr

Bitte beachten Sie unsere Öffnungszeiten um die bevorstehenden Feiertage:

 

  • Montag, 23. 12.          8 – 20 Uhr
  • 24.12. – 26.12.           geschlossen
  • Freitag, 27.12.           10 – 16 Uhr
  • Samstag, 28.12         10 – 16 Uhr
  • Sonntag, 29.12.         geschlossen
  • Montag, 30.12.          10 – 16 Uhr
  • 31.12. – 01.01.           geschlossen

 

An den Öffnungstagen 27. – 30.12. sind die Selbstausleihe und die Rückgabe von Medien möglich. Bis zum 22. Dezember 2019 und ab 2. Januar 2020 sind wir zu den gewohnten Öffnungszeiten für Sie da.

Wir wünschen Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2020.

 

Was ist eigentlich ein Semesterapparat?

In Semesterapparate wird Literatur aufgenommen, die Dozenten für laufende Lehrveranstaltungen als grundlegend und wichtig erachten.

Im Online-Katalog bzw. bei Discovery sind die Medien mit der Standortbezeichnung „Semesterapparat“ gekennzeichnet. Sie sind nicht ausleihbar, damit alle Studierenden die Möglichkeit haben, mit dieser Literatur zu arbeiten.

 

 

Den einzelnen Semesterapparaten sind Nummern zugeordnet, die Auskunft über den Standort des Semesterapparats geben
(z.B. SEM 0003).

 

 

 

Über die Schnellsuche auf unserer Homepage kann man direkt nach einem Semesterapparat suchen.

Für Lehrende weisen wir regelmäßig in unserem Blog auf die Fristen für die Beantragung eines Semesterapparates hin. Zusammen mit einem Antragsformular können dann die benötigten Medien an der Ausleihtheke oder an den Informationstheken abgegeben werden. Nicht ausleihbarer Bestand (Zeitschriften und Bücher), der sowieso dauerhaft am Standort zur Verfügung steht, wird übrigens nicht in Semesterapparaten aufgestellt.

Reihe „Digitale Werkzeuge“: OpenRefine

In dieser Reihe stellen wir digitale Hilfsmittel vor, die für die Arbeit an der Universität Erfurt nützlich sein können – für die Forschung, kollaboratives Arbeiten oder die (Selbst)Organisation. Bei Fragen rund um diese Themen steht Ihnen die Koordinatorin für Digital Humanities der Universität Erfurt zur Verfügung, deren Büro in der Universitätsbibliothek angesiedelt ist (https://www.uni-erfurt.de/bibliothek/forschungsunterstuetzende-dienste/digital-humanities/).

Heute geht es um

OpenRefine

– ein interaktives Tool zur Bereinigung und Aufbereitung größerer Mengen von Daten. Die Open-Source-Software bietet zahlreiche Möglichkeiten, die größtenteils ohne weitere Programmierkenntnisse in einer tabellenartigen Benutzeroberfläche ausgeführt werden können. Diese hat mit Zeilen und Spalten große Ähnlichkeiten mit Excel-Tabellen (ein „OpenRefine-Projekt“ = eine Tabelle) und stellt verschiedene Arten von Filtern und Facetten zur Verfügung. Das Tool läuft im Browser (auch ohne Internetverbindung) lokal auf dem Rechner.

In OpenRefine können u.a. die Datenformate TSV, CSV, Excel, JSON, XML und RDF verarbeitet werden, außerdem können SQL-Exporte erstellt werden, um die Daten in einer Datenbank weiterzubearbeiten bzw. auszuwerten. Darüber hinaus bietet das Tool die Möglichkeit, die eigenen Daten mit anderen Datenquellen abzugleichen, anzureichern und zu verlinken, z.B. mit Wikidata oder mit der Gemeinsamen Normdatei (GND).

Durch die Arbeit mit OpenRefine bekommt man ein neues Gespür für seine Daten („Exploration“), kann mit ihnen spielen, Inkonsistenzen oder Fehler entdecken.

Hier ein Beispiel für eine Anwendung: Aus einem großen Datenset

  • werden alle leeren Suchanfragen gelöscht
  • werden Leerzeichen am Anfang und Ende der Sucheingabe gelöscht
  • wird der gesamte Text in Kleinbuchstaben umgewandelt.

Alle Operationen geschehen in der Regel nur mit den selektierten Daten. Veränderungen basieren auf einer Kopie des Datensets, so dass sie leicht rückgängig gemacht werden können, Operationsabfolgen können gespeichert und auf andere Datensätze angewendet werden.

OpenRefine ist ein Tool, das bei der Konsolidierung und Transformation von Daten Arbeitsschritte vereinfacht oder bei größeren Datenmengen überhaupt erst ermöglicht.

http://openrefine.org/

https://librarycarpentry.org/lc-open-refine/

https://histhub.ch/histhub-lab-tutorials-zu-openrefine/

Screenshot aus der bisher unpublizierten Abschlussarbeit von Dr. Verena Feistauer im Rahmen der Laufbahnprüfung für Bibliotheksreferendarinnen und Bibliotheksreferendare am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin: „Wie suchen Nutzer*innen wirklich? Eine Analyse der Suchanfragen im Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB)“, S. 10, Abb. 1.

 

 

Fachinformationsdienst (FID) Theologie

Die Fachdatenbank Index Theologicus oder kurz IxTheo ist eine umfassende Bibliographie für Theologie und Religionswissenschaft und versteht sich als kostenloses open access Angebot an die weltweite Fachcommunity. So ist die Datenbank neben Deutsch auch in einer Vielzahl weiterer Sprachen benutzbar. Herausgeber des IxTheo sind die Universitätsbibliothek Tübingen sowie die Evangelisch-Theologische Fakultät Tübingen und die Katholisch-Theologische Fakultät Tübingen. Neben Aufsätzen, Monographien, Datenbanken und Rezensionen können auch Internetlinks recherchiert werden. Eine weitere Besonderheit ist die Suchmöglichkeit nach Bibelstellen und die Suche in hebräischer und griechischer Schrift.

Sofern lizenzrechtlich möglich, kann direkt auf elektronische Volltexte zugegriffen werden. Ferner besteht die Möglichkeit, die Verfügbarkeit eines gefundenen Titels in der eigenen Bibliothek direkt aus der Datenbank heraus zu überprüfen. Zugriff erhalten Sie über das Datenbank-Infosystem (DBIS) der Bibliothek.

Sankt Martin in zweifelhafter Gesellschaft

Zu den wichtigsten historischen Beständen der Stadtbibliothek Erfurt, die sich heute als Depositum in der Universitätsbibliothek befinden, gehören die fast 4000 Bände, die Philipp Wilhelm Graf von Boineburg (1656–1717), kurmainzischer Stadthalter in Erfurt, der Universität geschenkt hatte. Unter den ernsthaften theologischen und historischen Werken ragt ein Bändchen (3-Lp. 8° 220) mit dem unschuldigen Titel ‚Coloqvio de las damas‘ heraus. Hierbei handelt es sich um die spanische Übersetzung der Ragionamenti des italienischen Humanisten Pietro Aretino (1492–1556) – Dialogen, in denen diskutiert wird, ob das Klosterleben, die Ehe oder das ‚horizontale Gewerbe‘ für Frauen das Beste sei und die Wahl auf letzteres fällt.

In scharfen Kontrast zu diesem anrüchigen Text steht der Einband. Da Pergament ein kostbares Material ist, war es seit dem Mittelalter üblich, nicht mehr gebrauchte Pergamenthandschriften zu zerschneiden und für Einbände zu verwenden. Oft sind das nur kleine Fragmente, doch besitzt die UB Erfurt über 500 Bände, in denen, wie hier, der Einband mit solcher ‚Makulatur‘ überzogen ist.

In diesem Fall handelt es sich um ein Fragment aus der Lebensbeschreibung des Heiligen Martin von Sulpicius Severus, die um das Jahr 400 verfasst worden war. Da der Text gut bekannt ist, war es möglich, Lücken, die durch das Zuschneiden des Pergaments und verschiedene aufgeklebte Zettel entstanden waren, zu überbrücken. Eine Abschrift und Übersetzung des Textes können unter diesem Link gelesen werden.

Mit einem Fragment alleine kann man oft wenig anfangen. Jedoch wäre es durchaus möglich, dass der Buchbinder, der dieses Bändchen gebunden hatte, noch andere Teile der gleichen Handschrift für Bücher verwendete, die heute in ganz anderen Sammlungen aufbewahrt werden. Daher wurde vor einigen Jahren ein digitaler Katalog solcher Fragmente begonnen – es wäre zu hoffen, dass hier in Zukunft auch die Fragmente aus Erfurter Beständen erfasst werden könnten.

Lange Nacht der Wissenschaften am 8. November 2019

Morgen geht sie los: die Lange Nacht der Wissenschaften. Die Universitätsbibliothek beteiligt sich von 18.00 – 22.00 Uhr mit einem interessanten Programm (wir berichteten).
Die Bibliothek ist zu den üblichen Zeiten geöffnet. Wie gewohnt können bestellte Bücher oder Fernleihen, die nur im Haus benutzt werden dürfen, an der Lesesaalinformation im 2. OG abgeholt werden.
Während der Langen Nacht ist mit erhöhtem Besucherandrang und einer ungewohnten Geräuschkulisse zu rechnen. Wir bitten daher unsere BibliotheksbenutzerInnen, die im Haus trotzdem wissenschaftlich arbeiten möchten, um Verständnis.