„Momo“ wird 50! – Unser Sommerlesetipp

Im September feiert Michael Endes Roman „Momo“ seinen 50. Geburtstag – eine Geschichte „voller Poesie und Herzenswärme über den Zauber der Zeit“ (Verlagsbeschreibung). Tauchen Sie doch ganz neu oder zum wiederholten Male in das Geheimnis der Zeit, des Zeithabens füreinander ein. So lange schon fesselt dieses Buch nicht nur Kinder, sondern auch uns Erwachsene – sind es doch vor allem wir, denen es so oft an Zeit mangelt.

Neben der Erstauflage von 1973 und zahlreichen weiteren Ausgaben besitzt unsere Bibliothek die restaurierte Fassung der Verfilmung von 1986, das Hörbuch (ungekürzte Lesung mit Gert Heidenreich) und das Hörspiel zu „Momo“. Selbstverständlich finden Sie bei uns auch alle weiteren Klassiker von Michael Ende und ausgewählte Sekundärliteratur dazu (Signaturgruppen GN 4450 und GN 4451). Erstmals wird es „Momo“ jetzt auch als Bilderbuch geben.

Schenken Sie sich und anderen Zeit und genießen Sie den Sommer!

Valentina Tischer

 

Ausgabe von 1973, Signatur 288569
Filmcover 2013, Signatur DVD GN 4450 M73.2013
Hörbuchcover, Signatur CDA 1094

 

Wortschatz Bibliothek. Heute: Elefantenfuß, der; -füße

Nein, die Bibliothek wurde nicht um eine Zoo-Abteilung erweitert. Auch um die pflegeleichte Topfpflanze Elefantenfuß, die auch Flaschenbaum heißt, geht es hier nicht.

 

 

Elefantenfüße befinden sich in großer Anzahl in unserem Lesesaal. Weniger phantasievoll werden sie auch Rollhocker genannt. Es handelt sich um standfeste, runde Trittschemel, die optisch an den Fuß eines Elefanten erinnern.

Menschen mit großer Körpergröße brauchen sie nicht. Doch für kleinere Benut-zer*innen und Mitarbeiter*innen sind sie eine praktische Hilfe, um die oberen Regalfächer zu erreichen.

Kleiner Tipp: sie stehen an den Kopfenden der Regale und können dahin mitgenommen werden, wo man sie braucht. Bitte nach der Nutzung wieder zurückstellen.

Marion Herzberg

FID Philosophie

Was ist ein FID?

Fachinformationsdienste sind forschungsunterstützende Informationsinfrastrukturen, die sich am Spezialbedarf der jeweiligen wissenschaftlichen Fächer orientieren. Sie treten die Nachfolge der Sondersammelgebiete an und akzentuieren dabei die digitalen Transformationsprozesse in der Wissenschaft. Mehr Informationen finden Sie hier.

Was bietet der FID Philosophie?

  • umfangreiche Recherchemöglichkeiten, unter anderem im Philosophers Index, dem Philosophy Documentation Center, PhilArchive, JSTOR und verschiedenen Verbundkatalogen. Die Datenquellen werden ständig erweitert.
  • über 500 Zeitschriften aus dem Philosophers Index und dem Philosophy Documentation Center im Volltext.
  • über 2000 E-Books der Verlage Brill, Schöningh, Fink, mentis und Alber
  • weitere wissenschaftsunterstützende Services

Wie bekomme ich Zugriff auf die Datenbank ?

Die UB Erfurt bietet den Zugriff über das Datenbank-Infosystem DBIS an. Mitglieder ausgewählter Fachgesellschaften können über einen Premium-Zugang erweiterte Angebote des FID Philosophie nutzen.

 

Sabine Ziebarth

Annemarie Schimmel in der Türkei: Vitrinenausstellung im 2. OG

Die namhafte Orientalistin Annemarie Schimmel, 1922 in Erfurt geboren, hat in ihrem langen Leben fast wortwörtlich die ganze Welt bereist. Eine Vitrinen-Ausstellung im 2.OG widmet sich ihrer Begegnung mit der Türkei, wo sie von 1954 bis 1959 als erste Frau Ordinaria für Religionsgeschichte an der Theologischen Fakultät in Ankara war. Auch später reiste sie häufig in die Türkei und erhielt zahlreiche Auszeichnungen „als Anerkennung und […] Dank für ihre wertvolle Arbeit zur Erforschung und Förderung der türkischen Kultur“, wie es auf einer Ehrenurkunde der Türkischen Republik heißt (in der Ausstellung zu sehen!). Da Annemarie Schimmel einen Teil ihres Nachlasses der Universität Erfurt vermachte — neben Büchern auch ihre Orden und Ehrenzeichen sowie die dazugehörige Korrespondenz –, wird das Thema durch solche illustriert. Hinzu kommen Bücher aus ihrem eigenen Besitz und Textpassagen aus ihrer Autobiographie (Morgenland und Abendland: mein west-östliches Leben: BE 8607 S335 M8), die „Annemarie Schimmel in der Türkei“ lebendig werden lassen.

Die Geschichte zu diesem Bild wird in der Ausstellung erzählt …

Dr. Katrin Ott

Blick hinter die Kulissen – Hochschulbibliographie

In loser Folge stellen wir im „Lesezeichen“ Bibliotheks-Mitarbeiter*innen und deren Arbeitsbereiche vor, die normalerweise hinter den Kulissen verborgen bleiben – heute im Gespräch mit Martina Schlütter aus dem Team Hochschulbibliographie.

Was ist eigentlich eine Hochschulbibliographie?
Ein Dokumentationssystem für Publikationen einer Hochschule, hier also unserer Uni. Es dient der Erfassung, Präsentation und Dokumentation der Publikationsleistung aller Hochschulangehörigen und ist damit eine Art Schaufenster der Universität.

Welche Art von Publikationen findet man darin?

Früher waren es nur Monographien, Aufsätze und Rezensionen. Durch die fort-schreitende Entwicklung v.a. von digitalen Medien kommen neue Formen dazu, z.B. Blogbeiträge, Podcasts, Interviews und Poster.

Wo findet man die Hochschulbibliographie?

Sie ist als Suchsystem – ähnlich dem OPAC – in die Homepage der Bibliothek integriert.

Seit wann gibt es die Hochschulbibliographie und was ist für die Zukunft geplant?

In ihrer jetzigen Form gibt es sie seit 2007 und erfasst rückwirkend bis zum Jahr 1994 zur Zeit etwa 8000 Publikationen.

Im Lauf des nächsten Jahres wird die Hochschulbibliographie neu aufgestellt an den Start gehen. Im Hintergrund laufen thüringenweit die Vorbereitungen dazu. Das Projekt befindet sich aktuell in der Testphase. Bei uns in der UB gehören außer mir noch Manuela Dremel, Dr. Thomas Schneider und Luise Wenzel zum Projektteam.

Was verbirgt sich dahinter?

Das Publikationsmanagementsystem „Thüringer Universitätsbibliographie“ des Kooperationsverbundes der Thüringer Hochschulbibliotheken wird vom Land Thüringen im Rahmen der Thüringer Digitalisierungsstrategie gefördert. Gegenüber den bisher vor Ort erstellten Bibliographien bietet dieses System neue Möglich-keiten. Es dient u.a. dazu das Publikationsaufkommen der Wissenschaftler*innen landesweit quantitativ zu erfassen und das Open-Access-Monitoring zu erleichtern. Für Autoren wird es möglich sein, sich eigene Publikationslisten erstellen zu lassen.

Woher bekommen Sie die Informationen zu den Publikationen?

Da gibt es verschiedene Wege. Alle Hochschulangehörigen sind aufgerufen, uns ihre Veröffentlichungen zu melden. Das geht ganz einfach durch eine E-Mail an hochschulbibliographie.ub@uni-erfurt.de. Andere Publikationen „entdecken“ wir bei unserer täglichen Arbeit, wenn wir Medien erwerben und katalogisieren oder geförderte Open-Access-Veröffentlichungen bearbeiten. Sobald die neue Thüringer Universitätsbibliographie an den Start gegangen ist, können Autoren ihre Titel direkt über die Seite der neuen Universitätsbibliographie einreichen. Auch wird es dann möglich sein, Daten über automatische Importe aus externen Datenquellen in die Datenbank einzufügen.

Was ist Ihr Wunsch für die Zukunft?

Es sollte selbstverständlich werden, dass die Publizierenden ihre Veröffentlichungen an die Hochschul-/Universitätsbibliographie melden. Da ist im Moment noch Luft nach oben.

Vielen Dank für das Gespräch.

Marion Herzberg