Digitale Werkzeuge: Spracherkennungssoftware

In dieser Reihe stellen wir digitale Hilfsmittel vor, die für die Arbeit an der Universität Erfurt nützlich sein können – für die Forschung, kollaboratives Arbeiten oder die (Selbst)Organisation.
Anregungen für neue Beiträge nimmt gerne entgegen: Dr. Katrin Ott

Heute stellt Victoria Fischer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung, eines ihrer Arbeitsinstrumente vor:

Eine Spracherkennungssoftware

Kommunikation ist eine Schlüsselkompetenz in der heutigen Gesellschaft. Der Austausch von Informationen, das Formulieren und das Darlegen von Inhalten ist für viele Berufe der Grundstein. Dabei sitzt man, je nach Fingerfertigkeit, kürzer oder länger an einem Text und damit sehr oft am Schreibtisch.

Bei meiner Arbeit transkribiere ich wissenschaftliche Interviews. Dazu höre ich das gesprochene Wort aus dem Interview, welches ich Stück für Stück der Software diktiere. Gleichzeitig lese ich mit, korrigiere und formatiere händisch. Dieses Prozedere ist zwar sehr anstrengend, weil ich mehrere Sinne gleichzeitig gebrauche. Aber wenn das Tippen entfällt, spare ich etwa ein Drittel der Zeit. Populäre smarte Assistenten wie „Alexa“ oder „Cortana“ zeigen, dass Spracherkennung immer mehr in den Alltag integriert wird, aber heute möchte ich meine Arbeit mit der Spracherkennungssoftware DragonNaturally Speaking beschreiben.

Mit Hilfe dieser Software lassen sich in einem Textverarbeitungsprogramm o.ä. mittels eines Headsets Worte diktieren, die unmittelbar auf dem Bildschirm als Text erscheinen, wobei die Software die individuelle (Aus-)Sprache und die Formulierungsgewohnheiten ihrer Anwender lernt. Mit ein wenig Übung ist es sogar möglich, die Inhalte unterwegs in ein externes Aufnahmegerät zu sprechen und im Anschluss von der Software automatisch „transkribieren“, also niederschreiben zu lassen. Die Software bringt einige Befehle mit, die im ersten Moment gewöhnungsbedürftig erscheinen, aber mit ein wenig Übung immer selbstverständlicher werden. So kann man die Aufnahme des Mikrophons mit dem Befehl „Geh schlafen“ pausieren oder mit „Wach auf“ wieder aktivieren. Will man ein Fremdwort diktieren, lautet der Befehl „schreib >Fremdwort<“. Nach der Erstellung eines Textes lassen sich mit „Markiere …“, „Ersetze …“ oder „Lösche …“ mehr oder weniger gut Veränderungen vornehmen. Für diejenigen, die flink mit den Händen sind oder sich weniger auf die Software einlassen wollen, besteht jederzeit die Option, mit Maus und Tastatur in den Text einzugreifen.

Derartige Tools bieten also Zeitersparnis gegenüber oft mühsamer Verschriftlichung. Doch die Handhabung muss erprobt werden, und es braucht eine ruhige Umgebung. Dann kann sie aber Erleichterung schaffen für alle, die nicht gut tippen können. Das betrifft nicht nur Menschen mit Einschränkungen, sondern mitunter auch die prä-digitale Generation. Daher können Spracherkennungstools als inklusive Software nur empfohlen werden. Für Beschäftigte der Universität Erfurt bietet ein solches Tool gegebenenfalls eine Arbeitserleichterung in der Forschung oder Verwaltung.

Erste Etage geschafft!

Das RFID-Projekt in der Universitätsbibliothek kommt gut voran. Seit 1. Juli ist die Firma AGI – Information Management Consultants mit 4 mobilen Stationen – 7 Tage pro Woche – am Regal damit beschäftigt, den gesamten Freihandbestand auf RFID-Technologie umzurüsten. Für die 650.000 Bände sind insgesamt 3 Monate veranschlagt.
Nach 4 Wochen ist schon deutlich mehr als ein Drittel geschafft: das gesamte 1. OG ist fertig bearbeitet. Weiter geht’s im 2. OG, angefangen mit der Gruppe B (Theologie/Religionswissenschaft).

Während am Regal so fleißig gearbeitet wird, ist die UB im Hintergrund ebenfalls aktiv: Durch die Erfassung jedes einzelnen Bandes mit der RFID-Technik und Abgleich mit dem Bibliothekssystem fällt vieles auf, so dass wir das Projekt praktisch als Revision nutzen. Auch verstellte und teils jahrelang vermisste Bücher tauchen auf…

Aktueller Stand und weitere Informationen zum Projekt

Semesterapparate für das Wintersemester 2019/2020

Lehrende der Universität können ab sofort Semesterapparate für das Wintersemester beantragen. Semesterapparate, die bis spätestens 31. August eingereicht werden, stehen zum Vorlesungsbeginn zur Verfügung. Alle nach dieser Frist eingehenden Anträge werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet.

Für die Beantragung verwenden Sie bitte das Formular (pdf), das Sie in gedruckter Form in der Bibliothek erhalten. Geben Sie das vollständig ausgefüllte Formular zusammen mit den gewünschten Medien aus dem Freihandbestand an der Ausleihtheke oder an den Informationstheken ab.

Zeitschriftenbände, Zeitschriftenhefte und andere Präsenzexemplare können nicht in Semesterapparate eingestellt werden, da sie an ihrem festen Standort im Lesesaal verfügbar sein sollen. Auch Exemplare aus der Lehrbuchsammlung sollen nicht in Semesterapparate gestellt werden. Gewünschte Medien aus dem Magazin und derzeit ausgeliehene Medien werden von der Bibliothek bereitgestellt.

Sobald Ihr Semesterapparat aufgestellt ist, werden Sie benachrichtigt.

 

Verkürzte Öffnungszeiten in der Semesterpause

Während der vorlesungsfreien Zeit gelten in der UB vom 29. Juli bis zum 29. September verkürzte Öffnungszeiten. Die Bibliothek öffnet während dieser Zeit Montag bis Freitag erst um 9 Uhr, am Wochenende ist nur samstags geöffnet. Die Servicezeiten der Ausleihe und der Information sind ebenfalls verkürzt.

 

Foto: privat

Montag bis Freitag     9 – 22 Uhr      
Ausleihe                      10 – 16 Uhr
Information                  10 – 17 Uhr
Sonderlesesaal             9 – 17 Uhr
Samstag                     10 – 16 Uhr

Das Ausleihen von Medien über die Selbstverbuchungsanlage sowie die Rückgabe von Medien sind während der gesamten Öffnungszeit möglich