E-Books zum Thema „Digitalisierung“

Der Begriff “Digitalisierung” ist inzwischen in all unseren Lebensbereichen präsent, inhaltlich aber oft schwer greifbar. Unsere kleine Auswahl an E-Book-Titeln soll auf die Breite dieses Themas aufmerksam machen, denn Digitalisierungsprozesse finden immer in konkreten Kontexten statt. Dies zeigen die folgenden Titel, denn sie betrachten das Thema „Digitalisierung“ jeweils aus dem Blickwinkel einer bestimmten Fachrichtung und damit höchst unterschiedlich. Und auch E-Books selbst sind ja Teil der Digitalisierung unserer (Lebens)Welt.

(Die Beschreibungstexte und die Buchcover wurden den Verlagsseiten entnommen. Die Titel sind im Campusnetz freigeschaltet. Ein Klick auf das Coverbild führt zum Titel im Suchportal der UB Discovery.)

 

Handbuch Kindheit Technik und das Digitale
Rita Braches Chyrek, Charlotte Röhner, Jo Moran-Ellis, Heinz Sünker (Hrsg.)

Verlag Barbara Budrich 2021

Die Notwendigkeit des Einsatzes und der Umgang mit Technik wird insbesondere in der frühen Kindheit unterschiedlich bzw. kontrovers diskutiert. Zum einen sollen Kinder Kindermedienangebote nutzen, um sich erste Wörter, Farben, mathematisches und naturwissenschaftliches Wissen anzueignen … Zum anderen wird immer wieder der Verlust an „natürlichen“ Erfahrungen durch die Technisierung kindlicher Lebenswelten thematisiert.

 

 

Private Daten: Unsere Spuren in der digitalen Welt
Barbara Wiesner

Transcript-Verlag 2021
Im Open Access nutzbar

Jeder von uns hinterlässt Datenspuren, beim Surfen, Onlineshopping und in den Social Media. Es sind der Staat, die Wirtschaft, aber auch Kriminelle, die Zugang zu diesen Daten haben oder sich zu verschaffen wissen… Barbara Wiesner stellt Aspekte der Verarbeitung von privaten Daten vor, die Laien selten bekannt sind. So wird das Thema Privatheit vor dem Hintergrund vielfältiger digitaler Datenkanäle ausgeleuchtet.

 

 

Digitalität@HWR: Erfahrungen mit Digitalisierung in Forschung und Lehre
Marianne Egger de Campo, Olaf Resch (Hrsg.)
Nomos 2020

Die formende Kraft der digitalen Technologien … beschäftigt Kulturtheoretiker in den letzten Jahren intensiv. Aber wie sieht es aus, wenn sich der Blick auf das Innenleben der Hochschule richtet? Welche Erfahrungen die Lehrenden an der HWR Berlin beim Lehren und Lernen mit den Auswirkungen der digitalen Transformation machen, exploriert der von Marianne Egger de Campo und Olaf Resch herausgegebene Band.

 

 

Handbuch Soziale Arbeit und Digitalisierung
Nadia Kutscher, Thomas Ley u.a. (Hrsg.)
Beltz 2020

Das Handbuch behandelt das allgegenwärtige Thema der Digitalisierung erstmals umfassend mit Bezug auf Disziplin und Praxis der Sozialen Arbeit. Beleuchtet werden unterschiedliche disziplinäre Perspektiven, gesellschaftliche Entwicklungen und Diskurse, digitalisierte Formen der Dienstleistungserbringung, Digitalisierung im Kontext von Profession, Organisation und verschiedenen Handlungsfeldern sowie neue Herausforderungen für und Formen von Forschung.

 

 

Gesundheitskommunikation und Digitalisierung: Zwischen Lifestyle, Prävention und Krankheitsversorgung
Anja Kalch, Anna Wagner (Hrsg.)
Nomos 2020

Ob elektronische Patientenakte oder virtuelle Sprechstunden: Digitale Entwicklungen haben in den vergangenen Jahren zunehmend Eingang in medizinische Versorgungsstrukturen und die individuelle Gesundheitsvorsorge gefunden. Zudem findet die Kommunikation über Gesundheit und Krankheit im Alltag von Menschen immer öfter auch mittels digitaler Medien statt und ist zum Lifestyle-Element geworden: Fitnesstracker, Gesundheitsapps oder Fitness-Stories auf Instagram erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

 

 

Projekt- und Teamarbeit in der digitalisierten Arbeitswelt: Herausforderungen, Strategien und Empfehlungen
S. Mütze-Niewöhner, W. Hacker u.a. (Hrsg.)

Springer Verlag 2021
Im Open Access nutzbar

Projekt- und Teamarbeit besitzen als Formen der Arbeitsorganisation eine hohe praktische Relevanz, die mit den Möglichkeiten der Digitalisierung und Vernetzung noch zunimmt. [Das Buch] diskutiert notwendige soziale Innovationen und liefert wichtige Impulse für die Humanisierung von Arbeit. Die Beiträge behandeln insgesamt ein breites Spektrum aktueller Fragen rund um die Gestaltung und Führung von digital unterstützter Arbeit in agilen, virtuellen oder hybriden Teams und Projekten. Jeder Beitrag schließt mit konkreten Empfehlungen für die Praxis.

 

 

 

Videos für den Unterricht

Mit Blick auf den Schulstart in Thüringen in dieser Woche soll sich dieser Blogbeitrag mit dem Thema Videos für den Unterricht beschäftigen.

Zur Unterstützung des Lernens, zur Veranschaulichung eines Sachverhaltes oder auch zur Motivation und Förderung der Interaktion von Schülerinnen und Schülern kann es sinnvoll sein, Videos in den Unterricht einzubeziehen, z.B. als Online-Video oder DVD.
Grundsätzlich ist das Streamen von Online-Videos (also das Abspielen ohne Speicherung) aus dem Internet im Unterricht erlaubt. Nicht erlaubt ist die Verwendung jedoch, wenn es sich um rechtswidrige Inhalte handelt oder das Video rechtswidrig eingestellt wurde, z.B. unter Umgehung von Urheberrechten. Das Angebot an Online-Videos und Videoplattformen ist groß, die Nutzung leicht und intuitiv. Aufwändiger ist es, qualitativ gute Lernvideos zu finden.

Einen Weg bietet die frei verfügbare Mediothek im Thüringer Schulportal als Online-Plattform digitaler Unterrichtsmaterialien für den gesamten Bildungsbereich. Hervorzuheben ist hier das Angebot aus dem Bildungs- und Schulfernsehen der öffentlich-rechtlichen Sender im Internet, die jederzeit und urheberrechtlich unbedenklich im Unterricht genutzt werden können.
Die einzelnen Beiträge sind inhaltlich erschlossen, d.h. zu den formalen Daten über Titel und Autor gibt es Schlagwörter sowie eine Einordnung in Sachgebiete und den jeweiligen Bildungsbereich (z.B. Elementarbereich), was eine komfortable Suche zu einem gewünschten Thema ermöglicht.

Für bestimmte Materialien in der Mediothek ist eine Anmeldung beim Thüringer Schulportal erforderlich (ca. ein Drittel ist nur im geschützten Bereich verfügbar). Den Zugang erhalten aus lizenzrechtlichen Gründen nur Thüringer Pädagoginnen und Pädagogen und Beteiligte der Bildung in Thüringen.

Startseite der Mediothek im Thüringer Schulportal
Startseite der Mediothek im Thüringer Schulportal

Spannend ist in der Mediothek außerdem die Rubrik „Online Ressourcen“ mit den Unterpunkten „Online lernen“ bzw. „Materialdatenbanken“ und vielen weiteren Online-Angeboten externer Anbieter, die ergänzend zu den herkömmlichen Lernmaterialien und für das Lernen zu Hause geeignet sind: https://www.schulportal-thueringen.de/media/onlineressourcen

Die für die Universität Erfurt erworbene Volltextplattform MeinUnterricht enthält eine Reihe von qualitätsgeprüften Filmbeiträgen, die für das Streamen im Unterricht verwendet werden können. Schränken Sie dazu in der Suche die Medienart auf „Video“ ein.

Beispiel: Video zum Thema Apfelsorten in „MeinUnterricht“
Beispiel: Video zum Thema Apfelsorten in „MeinUnterricht“

Nicht zuletzt gibt es für die Unterrichtsgestaltung mit audiovisuellen Materialien eine interessante Auswahl an ausleihbaren DVDs im Bestand der Universitätsbibliothek:

  • DVDs des FWU Instituts für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht
  • DVDs des Medienprojekts Wuppertal

Folgen Sie den Links in den Online-Katalog der Bibliothek für genaue Informationen zu den einzelnen Titeln.

 

Frisch lizenziert: Nomos eLibrary

© Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

Konkret handelt es sich um E-Book-Neuerscheinungen aus den Bereichen Politik und Medien- und Kommunikationswissenschaft, die auf der Nomos eLibrary, der E-Book-Plattform des Verlages, zur Verfügung stehen. Die Pakete umfassen alle jeweils fachlich einschlägigen Novitäten (Erscheinungsjahr 2021). Im Bereich Politik will der Nomos-Verlag ca. 80 neue Titel herausbringen, das Paket Medien- und Kommunikationswissenschaft ist mit insgesamt rund 35 Neuerscheinungen kleiner dimensioniert. Es liegt in der Natur der Sache, dass heute noch nicht alle Titel vorliegen und freigeschaltet sind.

Die bisher erschienenen E-Books finden Sie z.B. im Online-Katalog oder direkt in der Nomos eLibrary.

Der Zugang zu den elektronischen Volltexten ist für die Universität Erfurt mit allen Standorten in Erfurt und Gotha gewährleistet; von außerhalb ist der Zugriff für Studierende und Mitarbeitende der Universität Erfurt via Shibboleth möglich.

E-Book-Kollektion „Marx und Marxismus: Ideen, Erbe und Einfluss“

De-Gruyter-Verlagsaktion: Freischaltung für die Universität Erfurt bis zum 30. September

Bis zum 30. September 2021 steht die E-Book-Kollektion „Marx und Marxismus: Ideen, Erbe und Einfluss“ bei De Gruyter für die Universität Erfurt zur Verfügung. Die Nutzung ist auf dem Campus sowie für Studierende und Mitglieder der Universität Erfurt via Shibboleth auch von außerhalb des Campus möglich. Die Sammlung umfasst ca. 370 E-books aus 20 Verlagen.

Weitere Informationen zur Kollektion aus der Verlagsmitteilung:
Vor mehr als 160 Jahren – noch bevor die Glühbirne erfunden wurde – sagte Karl Marx voraus, dass eines Tages Roboter die Menschen in der Arbeitswelt ersetzen würden. Als revolutionärer Denker und Philosoph sollte Marx nicht nur mit Blick auf die Automatisierung Recht behalten. Heute leben wir in vielerlei Hinsicht in einer Welt, wie Marx sie beschrieben hat. Die Sammlung bezieht Einflüsse rund um die Werke von Marx mit ein und enthält zeitgenössische Beiträge aus Wissenschaft, Literatur und Theorie aller Fachrichtungen und aus aller Welt.

Zur Sammlung

 

Transformationsverträge

Viele, sehr viele Menschen führen den Begriff der Transformation derzeit im Munde. Gemeinhin wird darunter ein grundlegender und dauerhafter Wandel, ein regelrechter Systemwechsel verstanden, bei dem die Digitalisierung ihre Hand im Spiel hat. Das gilt auch für die Wissenschaft, wenn beispielsweise aktuelle Tendenzen in der Verfügbarmachung von Forschungsergebnissen in den Blick genommen werden. Traditionell werden wissenschaftliche Erkenntnisse über Beiträge in gedruckten und elektronischen Zeitschriften oder Büchern verbreitet, die von Bibliotheken für ihre Nutzer*innen (vor Ort) erworben werden. Die Digitalisierung macht es möglich, Forschungsergebnisse auch ortsunabhängig, open access im Internet für eine globale community zugänglich zu machen.

Die Transformation vom ortsabhängigen closed access zum ortsunabhängigen open access ist weltweit politisch gewollt und wird u.a. in Form von sog. Transformationsverträgen zwischen global operierenden großen Verlagen und nationalen Konsortien umgesetzt. Davon gibt es inzwischen 310 in 31 Ländern mit 44 Verlagen.

Im Rahmen eines mehrjährigen Transformationsvertrags wird die vom Vertragsnehmer Bibliothek (welche im Auftrag ihrer Hochschule handelt) zu entrichtende Gebühr doppelt beziffert – einmal real auf der Basis des herkömmlichen closed access-Portfolios und einmal fiktiv: hier werden die Kosten aufsummiert, welche für alle Publikationen von Mitgliedern der eigenen Hochschule in Zeitschriften anfallen würden, die Vertragsgegenstand sind. Während der Vertragslaufzeit dürfen die Wissenschaftler*innen nämlich kostenfrei publizieren, wobei sie aufgefordert sind, dies open access zu tun. Gleichzeitig können die Hochschulen die Publikations(kosten)entwicklung vor Ort beobachten und eruieren, ob ein Folgevertrag, der nur noch die open access-Publikationskosten fakturiert, finanzierbar wäre.

Erste Beobachtungen weisen auf ein erhöhtes Publikationsaufkommen und erhebliche Kostenverschiebungen, nicht nur in publikationsstarken Einrichtungen. Ob es mit entsprechenden Umverteilungen auf lokaler Ebene getan ist oder ob es einer regulierenden externen Hand bedarf, muss sich herausstellen.

Sophie Scholl – geboren am 09. Mai 1921

Am 9. Mai 2021 jährt sich der Geburtstag Sophie Scholls zum 100. Mal.
Sophie Scholl ist bis heute das bekannteste Mitglied der studentischen Widerstandsbewegung „Weiße Rose“ gegen die nationalsozialistische Diktatur. Die Gruppe flog in Folge einer Denunziation durch einen Hörsaaldiener der Universität München auf, Sophie und ihr Bruder Hans, der Kopf der „Weißen Rose“, wurden am 18. Februar 1943 zusammen mit Christoph Probst verhaftet, in einem Schauprozess von Roland Freisler zum Tod durch die Guillotine verurteilt und am 22. Februar 1943 hingerichtet.

Inge Aicher-Scholl, die Älteste der Geschwisterschar Scholl, hat ihr ganzes Nachkriegsleben dem Andenken an ihre hingerichteten Geschwister gewidmet und ihr Nachleben entscheidend geprägt. Eine der allerersten Würdigungen stammt von Romano Guardini, der nicht nur Hans und Sophie Scholl, sondern auch die junge Hanna Arendt beeinflusst hat. Es handelt sich um eine 1945 gehaltene Rede mit dem Titel „Die Waage des Daseins“, deren Druckfassung sich auch in der Universitätsbibliothek befindet (Link zum Titel im Online-Katalog).  Nur ein Mausklick entfernt ist eine digitale Fassung, open access bereitgestellt vom Universitätsarchiv der Ludwig-Maximilians-Universität München.