Gut zu wissen

Die Universität Erfurt nimmt neben vielen anderen Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen am sogenannten DEAL-Vertrag mit Springer Nature teil. Die Mitglieder der Universität erhalten darüber Zugriff auf die elektronischen Zeitschriften des Verlags Springer Nature.

Außerdem sind die Publikationsgebühren für Open Access Veröffentlichungen in diesen Zeitschriften Teil der Lizenzgebühren, die von der Universität ohnehin übernommen werden. In Einzelfällen werden sie der Universität als Lizenznehmer separat in Rechnung gestellt. Das bedeutet, dass Autor*innen unserer Universität keine Verlagsrechnung über allfällige Publikationsgebühren erhalten und sich auch nicht mehr um entsprechende Fördermittel kümmern müssen.

Wer es genauer wissen will, darf gerne an folgendem Webinar teilnehmen:

Reihe „Digitale Werkzeuge“: Mindmapping-Tools

In dieser Reihe stellen wir digitale Hilfsmittel vor, die für die Arbeit an der Universität Erfurt nützlich sein können – für die Forschung, kollaboratives Arbeiten oder die (Selbst)Organisation. Bei Fragen rund um diese Themen steht Ihnen die Koordinatorin für Digital Humanities der Universität Erfurt zur Verfügung, deren Büro in der Universitätsbibliothek angesiedelt ist (https://www.uni-erfurt.de/bibliothek/forschungsunterstuetzende-dienste/digital-humanities/).

Heute:

Mindmapping-Tools

Mindmapping ist eine beliebte Technik, um Ideen zu entwickeln, Assoziationen festzuhalten und Themen oder Prozesse zu strukturieren und zu visualisieren. Es kann für die Planung und Organisation ebenso eingesetzt werden wie für die Wissensvermittlung und Prüfungsvorbereitungen – analog oder digital.

Für die digitale Variante gibt es ein großes Angebot von Mindmapping-Tools auf dem Markt, die zumeist intuitiv funktionieren. Einige sind kostenlos und können ohne Registrierung verwendet werden, wie zum Beispiel MindMup (https://www.mindmup.com/); für andere muss man sich vor dem Erstellen der ersten Mindmap kostenlos registrieren, die meisten bieten gestufte Abonnements mit entsprechenden Funktionserweiterungen, die etwa mehr Gestaltungs-, Präsentations- und Exportmöglichkeiten oder mehr Speicher für Datei- und Bildanhänge beinhalten.

Ein Tool, das kollaboratives Mindmapping ermöglicht, ist MindMeister (https://www.mindmeister.com/de). Dadurch wird Brainstorming etwa in Arbeitsgruppen oder im Seminar möglich. Man kann über Pläne abstimmen, Kommentare hinterlassen und Änderungen im Chat besprechen. Für Präsentationen bieten dynamische Mindmap-Slideshows visuelle Unterstützung.

Mit Mindmaps kann man kreativ werden. Die Anwendungsmöglichkeiten sind praktisch unbegrenzt.

Beispiel aus: https://www.mindmeister.com/de (2020-07-04)

 

Reihe „Digitale Werkzeuge“: Abstimmungs-Tools für die Lehre

In dieser Reihe stellen wir digitale Hilfsmittel vor, die für die Arbeit an der Universität Erfurt nützlich sein können – für die Forschung, kollaboratives Arbeiten oder die (Selbst)Organisation. Bei Fragen rund um diese Themen steht Ihnen die Koordinatorin für Digital Humanities der Universität Erfurt zur Verfügung, deren Büro in der Universitätsbibliothek angesiedelt ist (https://www.uni-erfurt.de/bibliothek/forschungsunterstuetzende-dienste/digital-humanities/).

Heute:

Abstimmungstools für die Lehre

Während einer Videokonferenz mit dem von der Universität Erfurt zur Verfügung gestellten Webkonferenzsystem Big Blue Button kann man ganz einfach eine Abstimmung starten – die allerdings nicht anonym ist, weil der/die VeranstalterIn die jeweils getätigten Optionen namentlich sehen kann; die TeilnehmerInnen sehen freilich nur die absoluten Zahlen und deren Prozentwerte pro Abstimmungsoption.

Für gänzlich anonyme Umfragen – nicht nur im Distance Learning, sondern perspektivisch auch im Blended Learning – kann man ein Abstimmungstool verwenden wie etwa kahoot! (https://kahoot.com/). Lediglich der/die VeranstalterIn muss sich (kostenlos) einloggen, die TeilnehmerInnen wählen sich über den Browser mithilfe eines Codes ein, so dass keine personenbezogenen Daten benötigt werden (Betreten mit Nickname/Pseudonym möglich); die Teilnahme ist einzeln oder in Teams möglich. Neben einfachen Textfragen können auch Bilder oder YouTube-Videos in einer Frage angezeigt werden, so dass das Tool nicht nur für einfache Abstimmungen, sondern auch für Quizzes, Wiederholungsfragen u.a. als interaktive Elemente in der Lehre verwendet werden kann; durch Zeitvorgaben kann ein spielerischer Wettbewerb entstehen. Auch Spiele können erstellt werden, für das Vorlagen und Soundtracks zur Verfügung stehen. Wikipedia beschreibt kahoot! als „spielorientierte Bildungswebsite“, das Motto lautet „Make Learning Awesome!“. Die Nutzung von kahoot! ist kostenlos, es gibt aber auch eine kostenpflichtige Premium-Version.

kahoot! VeranstalterInnnen-Ansicht

kahoot! TeilnehmerInnenansichthttps://kahoot.com/schools/how-it-works/ (2020-07-05): VeranstalterInnen- und TeilnehmerInnen-Ansicht

Reihe „Digitale Werkzeuge“: Tropy Fotomanagement

In dieser Reihe stellen wir digitale Hilfsmittel vor, die für die Arbeit an der Universität Erfurt nützlich sein können – für die Forschung, kollaboratives Arbeiten oder die (Selbst)Organisation. Bei Fragen rund um diese Themen steht Ihnen die Koordinatorin für Digital Humanities der Universität Erfurt zur Verfügung, deren Büro in der Universitätsbibliothek angesiedelt ist (https://www.uni-erfurt.de/bibliothek/forschungsunterstuetzende-dienste/digital-humanities/).

Tropy – reasearch photo management

Tropy ist eine kostenlose Open-Source-Software, die es ermöglicht, fotografisches Forschungsmaterial zu organisieren und zu beschreiben. Nachdem man seine Fotos in Tropy importiert hat, kann man sie zu Objekten kombinieren (z.B. Fotos der drei Seiten eines Briefes zu einem einzigen Objekt) und in Listen gruppieren. Man kann den Inhalt eines Fotos beschreiben, indem man eine oder mehrere Notizen hinzufügt; eine Notiz könnte zum Beispiel die Transkription eines Dokuments sein. Mit Tropy kann man Fotos auch mit Tags versehen. Tropy verwendet anpassbare Metadatenvorlagen mit mehreren Feldern für verschiedene Eigenschaften des Inhalts des Fotos, z.B. Titel, Datum, Autor, Box, Ordner, Sammlung, Archiv. Mit einer Suchfunktion kann man Informationen in seinen Fotos anhand von Metadaten, Tags und Notizen finden.

Tropy ist keine Fotobearbeitungssoftware (wie z.B. Photoshop). Es bietet nur grundlegende Bearbeitungsfunktionen (Drehen, Beschneiden, Zoomen und einige andere), die ausreichen, um den Inhalt eines Fotos lesbar zu machen.

Tropy ist kein Zitatmanager (wie z.B. Zotero). Es erfasst keine Metadaten aus Online-Katalogen oder Suchhilfen. Es erzeugt keine Zitate zur Verwendung in Textverarbeitungssoftware.

Tropy ist keine Plattform für die Texterstellung (wie z.B. DEVONthink). Man kann zwar an Fotos angehängte Notizen zu machen, aber man kann es nicht zur Erstellung anderer Arten von Dokumenten verwenden.

Tropy ist keine Plattform, um Forschung online zu präsentieren (wie z.B. Omeka). Es läuft auf dem persönlichen Computer, nicht auf einem Server.

Tropy arbeitet derzeit mit den Dateiformaten PG/JPEG, PNG, SVG, TIFF, GIF, PDF und JP2000.

Download unter https://tropy.org (für Linux 64-bit, Windows 64-bit und macOS unter Creative Commons Attribution 4.0 International License)

Screenshot aus Tropy

Reihe „Digitale Werkzeuge“: OpenRefine

In dieser Reihe stellen wir digitale Hilfsmittel vor, die für die Arbeit an der Universität Erfurt nützlich sein können – für die Forschung, kollaboratives Arbeiten oder die (Selbst)Organisation. Bei Fragen rund um diese Themen steht Ihnen die Koordinatorin für Digital Humanities der Universität Erfurt zur Verfügung, deren Büro in der Universitätsbibliothek angesiedelt ist (https://www.uni-erfurt.de/bibliothek/forschungsunterstuetzende-dienste/digital-humanities/).

Heute geht es um

OpenRefine

– ein interaktives Tool zur Bereinigung und Aufbereitung größerer Mengen von Daten. Die Open-Source-Software bietet zahlreiche Möglichkeiten, die größtenteils ohne weitere Programmierkenntnisse in einer tabellenartigen Benutzeroberfläche ausgeführt werden können. Diese hat mit Zeilen und Spalten große Ähnlichkeiten mit Excel-Tabellen (ein „OpenRefine-Projekt“ = eine Tabelle) und stellt verschiedene Arten von Filtern und Facetten zur Verfügung. Das Tool läuft im Browser (auch ohne Internetverbindung) lokal auf dem Rechner.

In OpenRefine können u.a. die Datenformate TSV, CSV, Excel, JSON, XML und RDF verarbeitet werden, außerdem können SQL-Exporte erstellt werden, um die Daten in einer Datenbank weiterzubearbeiten bzw. auszuwerten. Darüber hinaus bietet das Tool die Möglichkeit, die eigenen Daten mit anderen Datenquellen abzugleichen, anzureichern und zu verlinken, z.B. mit Wikidata oder mit der Gemeinsamen Normdatei (GND).

Durch die Arbeit mit OpenRefine bekommt man ein neues Gespür für seine Daten („Exploration“), kann mit ihnen spielen, Inkonsistenzen oder Fehler entdecken.

Hier ein Beispiel für eine Anwendung: Aus einem großen Datenset

  • werden alle leeren Suchanfragen gelöscht
  • werden Leerzeichen am Anfang und Ende der Sucheingabe gelöscht
  • wird der gesamte Text in Kleinbuchstaben umgewandelt.

Alle Operationen geschehen in der Regel nur mit den selektierten Daten. Veränderungen basieren auf einer Kopie des Datensets, so dass sie leicht rückgängig gemacht werden können, Operationsabfolgen können gespeichert und auf andere Datensätze angewendet werden.

OpenRefine ist ein Tool, das bei der Konsolidierung und Transformation von Daten Arbeitsschritte vereinfacht oder bei größeren Datenmengen überhaupt erst ermöglicht.

http://openrefine.org/

https://librarycarpentry.org/lc-open-refine/

https://histhub.ch/histhub-lab-tutorials-zu-openrefine/

Screenshot aus der bisher unpublizierten Abschlussarbeit von Dr. Verena Feistauer im Rahmen der Laufbahnprüfung für Bibliotheksreferendarinnen und Bibliotheksreferendare am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin: „Wie suchen Nutzer*innen wirklich? Eine Analyse der Suchanfragen im Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB)“, S. 10, Abb. 1.

 

 

Digitale Werkzeuge: Spracherkennungssoftware

In dieser Reihe stellen wir digitale Hilfsmittel vor, die für die Arbeit an der Universität Erfurt nützlich sein können – für die Forschung, kollaboratives Arbeiten oder die (Selbst)Organisation.
Anregungen für neue Beiträge nimmt gerne entgegen: Dr. Katrin Ott

Heute stellt Victoria Fischer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung, eines ihrer Arbeitsinstrumente vor:

Eine Spracherkennungssoftware

Kommunikation ist eine Schlüsselkompetenz in der heutigen Gesellschaft. Der Austausch von Informationen, das Formulieren und das Darlegen von Inhalten ist für viele Berufe der Grundstein. Dabei sitzt man, je nach Fingerfertigkeit, kürzer oder länger an einem Text und damit sehr oft am Schreibtisch.

Bei meiner Arbeit transkribiere ich wissenschaftliche Interviews. Dazu höre ich das gesprochene Wort aus dem Interview, welches ich Stück für Stück der Software diktiere. Gleichzeitig lese ich mit, korrigiere und formatiere händisch. Dieses Prozedere ist zwar sehr anstrengend, weil ich mehrere Sinne gleichzeitig gebrauche. Aber wenn das Tippen entfällt, spare ich etwa ein Drittel der Zeit. Populäre smarte Assistenten wie „Alexa“ oder „Cortana“ zeigen, dass Spracherkennung immer mehr in den Alltag integriert wird, aber heute möchte ich meine Arbeit mit der Spracherkennungssoftware DragonNaturally Speaking beschreiben.

Mit Hilfe dieser Software lassen sich in einem Textverarbeitungsprogramm o.ä. mittels eines Headsets Worte diktieren, die unmittelbar auf dem Bildschirm als Text erscheinen, wobei die Software die individuelle (Aus-)Sprache und die Formulierungsgewohnheiten ihrer Anwender lernt. Mit ein wenig Übung ist es sogar möglich, die Inhalte unterwegs in ein externes Aufnahmegerät zu sprechen und im Anschluss von der Software automatisch „transkribieren“, also niederschreiben zu lassen. Die Software bringt einige Befehle mit, die im ersten Moment gewöhnungsbedürftig erscheinen, aber mit ein wenig Übung immer selbstverständlicher werden. So kann man die Aufnahme des Mikrophons mit dem Befehl „Geh schlafen“ pausieren oder mit „Wach auf“ wieder aktivieren. Will man ein Fremdwort diktieren, lautet der Befehl „schreib >Fremdwort<“. Nach der Erstellung eines Textes lassen sich mit „Markiere …“, „Ersetze …“ oder „Lösche …“ mehr oder weniger gut Veränderungen vornehmen. Für diejenigen, die flink mit den Händen sind oder sich weniger auf die Software einlassen wollen, besteht jederzeit die Option, mit Maus und Tastatur in den Text einzugreifen.

Derartige Tools bieten also Zeitersparnis gegenüber oft mühsamer Verschriftlichung. Doch die Handhabung muss erprobt werden, und es braucht eine ruhige Umgebung. Dann kann sie aber Erleichterung schaffen für alle, die nicht gut tippen können. Das betrifft nicht nur Menschen mit Einschränkungen, sondern mitunter auch die prä-digitale Generation. Daher können Spracherkennungstools als inklusive Software nur empfohlen werden. Für Beschäftigte der Universität Erfurt bietet ein solches Tool gegebenenfalls eine Arbeitserleichterung in der Forschung oder Verwaltung.