Symposium „Quelle(n) für Inspiration: 20 Jahre Sammlung Teufel an der Universität Erfurt“ am 24.11.2017 im IBZ

Was tun mit einem „Gebirge“ aus mindestens 50.000 Büchern, stetig wachsend, weil gespeist von lebenslanger Liebe zu Kunst, Musik und schöngeistiger Literatur, von fortwährender produktiver Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart, vom Blick für das Besondere.

Solch einen Schatz mit anderen zu teilen – diese Idee setzte das Ehepaar Teufel in die Tat um und schenkte seine Sammlung 1997 der gerade neu gegründeten Universität Erfurt. Seitdem fließt ein Strom von Büchern aus Franken nach Erfurt. Bereits Peter Glotz, der erste Rektor der neuen Universität Erfurt, schätzte die Sammlung als großen Gewinn für die kultur- und geisteswissenschaftlich ausgerichtete Universität. Heute hat die Bibliothek ca. 48.000 Bände der Sammlung in ihren Bestand integriert. All das bildet einen umfangreichen und vielseitigen Quellenfundus für Studierende, Wissenschaftler verschiedenster Fachgebiete und Interessierte. Damit korrespondiert die „Sammlung Teufel“ hervorragend mit anderen Sammlungen der Universität.

Der Gedanke des bürgerschaftlichen Engagements wurde im Winter 2016 mit der Gründung des „Fördervereins „Sammlung Teufel“ (Universität Erfurt) e.V.“ in die Tat umgesetzt. Der Förderverein nimmt das Jubiläum zum Anlass, die Schenkung zu würdigen und die Schenker zu ehren. In diesem Sinne sind alle Interessierten am 24.11.2017 zum Symposium „Quelle(n) für Inspiration: 20 Jahre Sammlung Teufel an der Universität Erfurt“ in das IBZ eingeladen.

Zum Programm:
https://www.sammlung-teufel.de/aktivit%C3%A4ten/

Über die Sammlung Teufel und die Sammler:
https://www.uni-erfurt.de/sammlung-teufel/

Die Lange Nacht der Wissenschaften in der Bibliothek – eine kleine Nachlese

Zur Langen Nacht der Wissenschaften fand das vielfältige Angebot der Universitätsbibliothek regen Zuspruch. Bei unterschiedlichen Führungen und der Rallye für Kinder konnten Sie unser Haus und unsere Arbeit einmal von ganz anderen Seiten kennenlernen. Wir danken allen Gästen für ihren Besuch und freuen uns auf die nächste „Lange Nacht“.

 

Ausstellung in der UB Erfurt: „Neue Typografie – funktionales Grafik-Design in der Zwischenkriegszeit“

In der aktuellen Ausstellung der Universitätsbibliothek Erfurt „Neue Typografie – funktionales Grafik-Design in der Zwischenkriegszeit“ zeigt Prof. Patrick Rössler, Professor für Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt, anhand seltener Exponate die Entwicklung der „Neuen Typografie“, die seit 100 Jahren bis heute unsere Sehgewohnheit prägt.

In den 1920er Jahren veränderte sich das Erscheinungsbild von Drucksachen fundamental: Mit dem funktionalen Grafik-Design der „Neuen Typographie“ setzte sich eine gestalterische Bewegung durch, die sich klassischen Layout-Prinzipien verweigerte. Ziel war eine Optimierung der Drucksachen hinsichtlich ihrer Lesbarkeit, die Standardisierung in Schrifttypen wie Blattformaten und insgesamt eine Orientierung an der Deutschen Industrienorm (DIN). Die anachsiale Satzanordnung von bevorzugt serifenlosen Schrifttypen in größtmöglicher Klarheit, ohne ablenkenden Zierrat und mit der neusachlichen Fotografie als auffälligem Bildelement setzte sich bei der werbetreibenden Wirtschaft durch und bestimmt unsere visuelle Sozialisation bis heute.

Die „Neuen Typographie“ hat in Deutschland u.a. mit Willi Baumeister und Kurt Schwitters, Max Burchartz und Walter Dexel, den Geschwistern Leistikow oder Herbert Bayer und Joost Schmidt vom Bauhaus eine eindrucksvolle Reihe bedeutender Grafik-Designer des 20. Jahrhunderts hervorgebracht. Diese Bewegung fand auch international große Wertschätzung und wird nun in einer Ausstellung gewürdigt. Es sind gut 100 originale Druckbelege der Zwischenkriegszeit zu sehen, darunter neben Buch- und Zeitschriftenumschlägen auch Prospekte, Werbefaltblätter und Fotografien, die aufgrund ihres ephemeren Charakters in den einschlägigen Bibliotheken und Archiven nur kaum überliefert sind. Die Präsentation gibt Gelegenheit, dieses selten gezeigte Material in seiner Vielfalt zu besichtigen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 19. Februar 2018 im Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek im 2. OG von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr – 17.00 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Lange Nacht der Wissenschaften am 3. November

Mit einem umfangreichen Programm stellt sich die Universitätsbibliothek zur diesjährigen Langen Nacht der Wissenschaften am 3. November 2017 ab 18.00 Uhr aus einer anderen Perspektive vor.

Hier eine kurze Auswahl:

  • „Bücher, Bücher und viel mehr …“ : bei dieser  Bibliotheksführung bekommen Sie die internen, sonst für Besucher nicht zugänglichen Arbeitsbereiche der Bibliothek zu sehen.
  • „Universitätsbibliothek  unterirdisch“ : ein Fachmann führt Sie durch die Technikräume der Bibliothek.
  • Beim „Nachtspaziergang“ können Sie plaudernd u.a. die Kunst am Bau näher erleben.
  • Für Kinder bieten wir eine Rallye durch das Haus an.

Das komplette Programm finden Sie vor Ort. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Geschichten aus 1.000 Jahren: Ausgewählte Handschriften und Drucke aus der Bibliotheca Amploniana

Mit ausgewählten alten Drucken und Handschriften werden Mitarbeiter der Sondersammlung der Universitätsbibliothek die spätmittelalterliche Büchersammlung des Gelehrten und Büchersammlers Amplonius Rating de Berka, die Bibliotheca Amploniana, zur Langen Nacht der Wissenschaften  vorstellen. Aber auch Bücher aus anderen Sammlungen, z.B. Klosterbibliotheken oder den Sammlungen bekannter Persönlichkeiten, werden zu sehen und zu lesen sein!
Die Präsentation erfolgt in der Sondersammlung der UB Erfurt im 2. OG, Einlass ist um 19 und 20.30 Uhr.
Mehr Informationen im Programm Lange Nacht der Wissenschaften in Erfurt

Frankfurter Buchmesse

Von Mittwoch, 11. Oktober, bis Sonntag, 15. Oktober, findet in den Messehallen in Frankfurt am Main wieder die Frankfurter Buchmesse, die wichtigste Zusammenkunft des Buch- und Medienhandels weltweit, statt. Bereits kurz nach der Erfindung des Buchdrucks entwickelte sich Frankfurt zum Umschlagplatz für die Verlagsware Buch. Im 17. Jahrhundert wurde Leipzig zum führenden Marktplatz der Verleger.1949 gründete der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Frankfurter Buchmesse in ihrer heutigen Form.

Die Frankfurter Buchmesse ist im Unterschied zur Leipziger Buchmesse in erster Linie eine Fachmesse, erst am Wochenende öffnet sich die Messe für das allgemeine Publikum. Die Buchmesse in Frankfurt am Main dient Verlegern, Literaturagenten, Buchhändlern, Illustratoren, Filmproduzenten, Übersetzern, Druckern, Verbänden, Antiquaren, aber auch Software- und Multimedia-Anbietern zur Vorstellung ihres Angebots und dem Abschluss von Geschäften.

Die Frankfurter Buchmesse ist auch ein Muss für Bibliothekar/innen mit den Schwerpunkten Erwerbung und/oder Elektronisches Publizieren. Als Fachbesucher/innen treffen sie sich mit ihren Lieferanten und Providern, um Geschäfte auszuhandeln und sich über Marktentwicklungen und politische Rahmenbedingungen und Implikationen auszutauschen.

Im Rahmen der Buchmesse wird auch der renommierte Friedenspreis des Deutschen Buchhandels übergeben, welcher der Frankfurter Buchmesse neben dem jeweils wechselnden Gastland auch eine politische Bedeutung verleiht – was durch den Ort der Überreichung, die Frankfurter Paulskirche, noch unterstrichen wird.  In diesem Jahr wird die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood geehrt.