Das ganze Haus ist Buch

Der Förderverein “Sammlung Teufel” (Universität Erfurt) e.V. lädt am Freitag, 30.11.2018, 16.00 Uhr zur Buchvorstellung “Das ganze Haus ist Buch” in den Vortragsraum der Universitätsbibliothek.
In Anwesenheit des Sammlers und Mäzens Dr. Helmut Teufel und des quartus-Verlags D. Ignasiak präsentieren die Herausgeberinnen Kathrin Drechsel und Dr. Sylvia Bräsel die Sammlung Teufel unter wissenschaftlichen, kulturgeschichtlichen und sammlungsspezifischen Aspekten. Die musikalische Umrahmung übernehmen Schüler des Musikgymnasiums Schloss Belvedere.
Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf die (Buch-)Vorstellung einer Sammlung, welche sich wie kaum eine andere mit der UB Erfurt verbindet.

Forschen im digitalen Zeitalter

„Digital Humanities – Forschen im digitalen Zeitalter“, so lautet das Thema der Coffee Lecture, die die neue Koordinatorin für Digital Humanities an der Universität Erfurt am Donnerstag um 14 Uhr im Campus Café Hilgenfeld anbietet. In kurzen, aber starken zehn Minuten erfährt man von Dr. Katrin Ott, wie die Digital Humanities die Geisteswissenschaften und die Informatik zusammenbringen, mit welchen Methoden heutzutage digital geforscht wird und welche erstaunlichen Ergebnisse dabei herauskommen. Eingeladen sind alle, die sich für das Thema interessieren – ohne Vorkenntnisse, mit einer Projektidee im Hinterkopf oder mit einem konkreten Projekt im Gepäck. Bei einem leckeren Kaffee können alle ins Gespräch miteinander kommen.

Seit dem 1. September ist Dr. Katrin Ott als neue Mitarbeiterin an der Uni Erfurt tätig, begleitet und koordiniert Projekte in den digitalen Geisteswissenschaften von der ersten Idee über die Antragsstellung bis zur Publikation. Dabei fungiert sie als Schnittstelle zwischen den Fachwissenschaften, der Universitätsbibliothek (wo sie im EG zu finden ist) und dem Universitätsrechen- und Medienzentrum. Auch mit dem Stabsbereich Pro Uni – Forschung und Nachwuchsförderung arbeitet sie eng zusammen, der neuerdings sogar ein spezielles Förderformat für Einzelvorhaben im Bereich Digital Humanities oder Digital Social Sciences anbietet.

Nutzen Sie die Kaffeepause für gratis Infohäppchen und interessante Gespräche!

Kontakt:
Dr. Katrin Ott
Wissenschaftliche Koordinatorin Digital Humanities
Universitätsbibliothek, Raum 055
Tel.: +49 (0)361 737-5705
E-Mail: katrin.ott@uni-erfurt.de
https://www.uni-erfurt.de/bibliothek/kontakt/
https://www.uni-erfurt.de/stabsstelle-forschung/team/

https://aktuell.uni-erfurt.de/2018/11/02/vorgestellt-katrin-ott-koordinatorin-digital-humanities/

„Rabimmel- rabammel – rabumm ….“ – Martini und die Erfurter Gloriosa

Wie schon in den vergangenen Jahren freuen sich Einwohner und Gäste Erfurts am 10. November 2018 auf die Ökumenische Martinsfeier. Es ist Tradition geworden, sich am Vorabend des Martinstages (11. November) auf dem Domplatz mit oder ohne Laterne für die Feier zu versammeln und zu singen.
Bevor um 18 Uhr die Martinsfeier beginnt, gibt es dann einen doch inzwischen recht seltenen Auftritt: Bühne frei für die Gloriosa!
Nur an hohen kirchlichen Feiertage oder zu besonderen Gelegenheiten wird die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt, die Gloriosa, geläutet (Termine für das Jahr 2018 siehe Läuteordnung)

Gegossen im Jahr 1497 für den Dom St. Marien und erstmals 1499 geläutet, überstand sie die Jahrhunderte, bis in den Jahren 1984 und 2004 Risse in der Glockenwand auftraten.
Die Reparaturen wurden durch die Glockengießerei Lachenmeyer im Glockenturm selbst (1985) bzw. in der Werkstatt in Nördlingen (2004) ausgeführt – seitdem ertönt die Gloriosa wieder im tiefen „E“.
Doch schon im Jahr 1639 wurde diese bekannte Glocke von einem Erfurtreisenden mit folgenden Worten kurz und bündig beschrieben:

„1639. 29 Maji zur Erffurdt die Glocksen gesehen, weliche ist goßen im Jahr 1497.vndt hadt ein gewicht 275. Centner.
Glöxel [ist] 11. Centner E[in]fang im Circel 5. klaffter das ist 15. Ellen.

Freuen wir uns also – wie schon vor 519 Jahren – auf das Glockengeläute der Gloriosa zu Ehren von Martin von Tours und Martin Luther!

Weitere Informationen zur Gloriosa
Signatur des Bands: UB Erfurt, Dep. Erf. 5 – T.pat. 12° 29

Internationale Open Access Week auch in Erfurt

Die internationale Open Access Week findet in diesem Jahr vom 22. bis 28. Oktober unter dem Motto „Designing Equitable Foundations for Open Knowledge“ statt. Die Universität Erfurt beteiligt sich mit folgenden Veranstaltungen, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen sind:

Mittwoch, 24.10.2018
Ort: Beratungsraum im KIZ,
Nordhäuser Str. 63, 99089 Erfurt

13–13.45 Uhr
Digitale Transformation an der Universität Erfurt
Das ETC zieht Bilanz: ein Jahr Förderung von Gold Open Access

14–15 Uhr
Road-test Open Access: Strategien und Vorgehensweisen
Worauf sollten Sie bei Vertragsverhandlungen achten, um Open Access zu publizieren?
Welche möglichen Kosten sind damit verbunden? Eignen sich die Plattformen Researchgate und academia.edu für Open Access Veröffentlichungen?

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Donnerstag, 25.10.2018
Ort: Kleine Synagoge,
An der Stadtmünze 5, 99084 Erfurt

16–18 Uhr
Open Science Talk
Podiumsdiskussion über Veränderungen in der Dreiecksbeziehung zwischen Wissenschaftler, Verlag und Geldgeber im digitalen Zeitalter
Es diskutieren:

  • Prof. Cornelia Betsch, Universität Erfurt
  • Prof. Kai Brodersen, Universität Erfurt
  • Carola Müller, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
  • Dr. Thomas Mutschler, ThULB Jena

Moderation: Dr. Franziska Wein, Universität Erfurt

Darüber hinaus veranstaltet die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) am 23. Oktober 2018 die Tagung „Open Access in Thüringen. Aktuelle Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen“. Die Tagung findet in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Erfurt und den anderen Thüringer Hochschulbibliotheken statt und wird vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) gefördert.

Weitere Information/Kontakt:
etc@uni-erfurt.de

“sein Geist ist so entbrannt/ Daß Er sich auch gemacht an stärcksten Elephant.”

Diese Würdigung findet sich im Werk “Elephantographia Curiosa, Seu Elephanti Descriptio …” von Georg Christoph Petri von Hartenfels aus dem Jahre 1715.
Der so gepriesene Forscher war ein in seiner Zeit bekannter und angesehener Erfurter Bürger. Geboren am 13. Februar 1633 in Erfurt, zog es ihn für seine Studien nach Jena, Groningen und Leipzig. Nach seiner Tätigkeit als Hauslehrer und Leibarzt in Greiz kehrte er 1662 nach Erfurt zurück. Im Folgejahr wurde er an der Erfurter Universität Professor und trat später auch als Kaiserlicher Pfalzgraf, Kurmainzer Rat und Stadtarzt in Erfurt in Erscheinung. Im Jahr 1689 wurde er in den Adelsstand erhoben und Universitätsrektor, ab 1692 war er mehrmals Bürgermeister in Erfurt. Hochbetagt starb von Hartenfels im Jahr 1718 als geschätzter Bürger und Wissenschaftler in seiner Heimatstadt.

Neben seinen medizinischen Schriften möchten wir das oben genannte Werk der „Elefantenkunde“ würdigen, in welchem von Hartenfels Informationen u.a. zu Körperbau, Lebensweise, Vorkommen und Nutzung der fremdartigen Elefanten zusammentrug und dies durch detailreiche und spannende Kupferstiche (von Jakob Petrus) illustrieren ließ.

Die beiden in der Sondersammlung der Universitätsbibliothek Erfurt vorliegenden Ausgaben (1715 und 1723) können gern hier studiert werden, werden aber demnächst ihre gewohnte Umgebung verlassen und im Grafikkabinett des Angermuseums zu sehen sein.

In der Ausstellung „Elephantographia curiosa. Erfurter Drucke des frühen 18. Jahrhunderts“  werden vom 28. September bis zum 30. Dezember 2018 die Kupferstiche gezeigt – wir wünschen dieser Ausstellung viele aufgeschlossene Besucher!

Link zum Digitalisat der Ausgabe von 1715