Öffnungszeiten der Bibliothek um Weihnachten

Bitte beachten Sie unsere Öffnungszeiten um die bevorstehenden Feiertage:

Bis einschließlich Freitag, den 23. Dezember ist die UB 9 – 20 Uhr geöffnet.
Am 23.12. ist die Servicetheke bis 16 Uhr geöffnet; die Selbstausleihe und die Rückgabe von Medien sind bis 20 Uhr möglich.

Vom 24. Dezember bis 1. Januar bleibt die Bibliothek geschlossen.

Ab 2. Januar 2023 ist die UB wieder mit ihren normalen Öffnungszeiten für Sie da:

Montag – Freitag    9 – 22 Uhr (Servicezeit 10 – 18 Uhr)

Samstag               10 – 18 Uhr

Sonntag                13 – 18 Uhr


Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit und ein frohes und gesundes Weihnachtsfest.

English see below

 

Please note our opening hours around the upcoming holidays:

Up to and including Friday, 23 December, the UB is open 9 am – 8 pm.
On 23 December, the service desk is open until 4 p.m.; self-lending and return of media are possible until 8 p.m..

The library will be closed from 24 December to 1 January.

From 2 January 2023, the following known opening hours will apply:

Monday – Friday     9 am – 10 pm (service hours 10 am – 6 pm).
Saturday               10 am – 6 pm
Sunday                   1 pm – 6 pm

We wish you a wonderful Advent season and a happy and healthy Christmas.

 

Software für Privatgeräte

Sie benötigen für Ihr Studium ein Office-Paket und einen vernünftigen Antivirenschutz oder im Rahmen der universitären Lehre und Forschung wissenschaftliche Software?

Das URMZ (Universitätsrechen- und Medienzentrum) stellt Mitarbeitenden und Studierenden der Universität Erfurt im Rahmen von Campus- und Landesverträgen Software für Privatgeräte zur Verfügung.

 

Die Nutzung eines Literaturverwaltungsprogramms wie Citavi oder EndNote empfiehlt sich für jede Art von wissenschaftlicher Arbeit. Unsere Spezialisten in der Universitätsbibliothek beraten Sie dazu gerne, Sie erreichen uns unter: benutzerschulung.ub@uni-erfurt.de.

Zudem bieten wir regelmäßige Citavi-Schulungen und einen EndNote-Selbstlernkurs auf Moodle an.

 

Heute vor 60 Jahren: Das II. Vatikanum wird eröffnet

Konzilseröffnung (Bildnachweis: Peter Geymayer, eigenes Werk, gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4090775)

Heute vor 60 Jahren, am 11. Oktober 1962, wurde das Zweite Vatikanische Konzil eröffnet. Es wurde von Papst Johannes XXIII. einberufen und nach dessen Tod von Papst Paul VI. zu Ende geführt. Das Konzil endete nach vier Sitzungsperioden am 8. Dezember 1965.

Die Versammlung erarbeitete 16 Dokumente: zwei dogmatische und zwei pastorale Konstitutionen, neun Dekrete und drei Erklärungen.

Beim II. Vatikanum versammelten sich 3044 Personen (davon 2498 „Konzilsväter“) – zunächst nur Männer; erst ab der dritten Sitzungsperiode waren „Auditorinnen“ zugelassen, also Teilnehmerinnen ohne Rede- und Stimmrecht (23 Frauen).

Ob dieses kirchliche Großereignis im Sinne einer Kirchenreform aus heutiger Sicht als Erfolg zu werten und zu feiern ist, bleibt umstritten.

In der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ (Freude und Hoffnung) wurde 1965 formuliert:
Der „Kirche [obliegt] allzeit die Pflicht, nach den Zeichen der Zeit zu forschen und im Licht des Evangeliums zu deuten.“
(4.; https://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_const_19651207_gaudium-et-spes_ge.html).

Quellen und Darstellungen zum II. Vatikanum finden Sie in der Universitätsbibliothek Erfurt unter den Signaturen

BO 6650 bis BO 6660: Quellen

BO 6810 bis BO 6835: Darstellungen

sowie unter NV 5495

(Dr. Katrin Ott, Fachreferentin für Theologie und Religionswissenschaft)

Vor 500 Jahren erschien nach Michaelis das zweite Rechenbuch von Adam Ries

„Das macht nach Adam Ries(e) …“ — diese Redewendung ist weit verbreitet und bekannt. Sie bedeutet, dass man ein korrektes Rechenergebnis vorweisen kann. Der Mensch hinter der Redewendung war ein bedeutsamer Rechenmeister, der auch in Erfurt lebte und arbeitete.

Von Adam Ries (oder auch Adam Riese) wissen wir, dass er 1492 oder 1493 in Staffelstein geboren wurde als Sohn von Eva Kittler und Contz Ries. Über seine frühen Lebensjahre ist wenig bekannt, zu Schul- oder Universitätsbesuch gibt es keine Quellen.
Im Jahr 1517 wurde er in einem Streit, der vor dem Staffelsteiner Rat verhandelt wurde, erwähnt.
Wohl 1518 kam Ries nach Erfurt und war hier als Rechenmeister tätig. Außerdem veröffentlichte er zwei Rechenbücher: 1518 stellte er das 1. Rechenbuch „Rechnung auff der linihen“ fertig, gedruckt wurde es von Mathes Maler. In ihm wurde das Rechnen mit Rechenbrett und Rechenpfennigen für Kinder erklärt. Weitere Auflagen erschienen in derselben Werkstatt 1525, 1527 und 1530.
Auch das 2. Rechenbuch „Rechenung auff der linihen vnd federn“ wird im Jahr 1522 von Mathes Maler gedruckt, gefolgt von weiteren Auflagen 1525, 1527 und wieder 1533 sowie diversen Auflagen gedruckt vom Erfurter Melchior Sachse d. Ä..
Im selben Jahr verließ er Erfurt und zog ins Erzgebirge nach Annaberg, wo er die Arbeit an seinem Werk „Coß“ 1524 abschloss. Dieses Lehrbuch der Algebra wurde nicht gedruckt, Familienmitglieder und andere Interessierte konnten aber das Manuskript einsehen und damit arbeiten, ebenso mit einer zweiten Fassung. Erst 1992 (!) gab es einen Nachdruck dieser Handschrift.
Ries heiratet 1525 Anna Leuber, eröffnete eine private Rechenschule (heute Adam-Ries-Museum) und arbeitete in den späteren Jahren als Rezessschreiber und Berggegenschreiber (Erstellen bzw. Überprüfen von Abrechnungen im Erzabbau) und als Zehntner im Bergamtsrevier Geyer.
Im Jahr 1533 schrieb er eine Brotordnung für Annaberg, mit welcher die Preise für Brot und Brötchen errechnet wurden; diese Ordnung wurde 1536 gedruckt und von anderen Städten übernommen.
Sein 3. Rechenbuch „Rechenung nach der lenge auff den Linihen vnd Feder …“ (genannt die „Practica“, erschien im Jahr 1550 in Leipzig, welches erstmals ein zeitgenössisches Porträt von Adam Ries zeigt — mit Hinweis auf sein Alter in der Umschrift).
Adam Ries starb Ende März/Anfang April 1559 in Annaberg oder Wiesa und hinterließ mindestens 8 Kinder.

2. Rechenbuch von Adam Ries, erschienen 1532 bei M. Sachse d. Ä.: Rechnung auf der Linihen vnd Federn. UB Erfurt, Dep. Erf. , 13-A. 8° 841 (3), Titelblatt mit Notizen auf der gegenüberliegenden Seite (mit Worten ausgeschriebene Zahl)

Das 2. Rechenbuch, welches jetzt das 500jährige Jubiläum seines Erstdrucks feiert, wendet sich an Lehrlinge kaufmännischer und handwerklicher Berufe. Es wird neben dem Rechnen mit Rechenbrett auch das neuartige schriftliche Rechnen erklärt und Ries verwendet hierfür die damals noch nicht so gebräuchlichen arabischen Ziffern. Mit vielen Anwendungsaufgaben ist es praxisbezogen. Dieses erfolgreiche Rechenbuch wurde schon zu Lebzeiten Ries‘ vielfach wieder aufgelegt und erschien in weit über 100 Auflagen insgesamt.

Anmerkungen:
Michaelistag ist der 29. September.
Das abgebildete Ensemble bestehend aus Bronzebüste, Rechenbrett und Tafel befindet sich am bzw. vorm Haus „Zum schwarzen Horn“ in der Michaelisstraße 48 in Erfurt.

Weitere Informationen:
Zahlreiche Veröffentlichungen zu Adam Ries, Nachdrucke und Originale der Rechenbücher und die „Annaberger Brotordnung“ findet man im Bestand der UB Erfurt.
Ab Mitte Oktober wird eine kleine Ausstellung in den Vitrinen vor dem Eingang zur Sondersammlung im 2. OG ein paar Einblicke ermöglichen.

Dort unter anderem zu sehen: „Adam Ries(e) und Erfurt. Rechnung auf den Linien — nach Adam Ries“, anlässlich des 500jährigen Erstdrucks herausgegeben von Manfred Weidauer

… auf dessen Engagement ich besonders hinweisen möchte: weidauer.de

Andrea Langner

 

Öffnungs- und Servicezeiten ab 26. September

Ab dem 26. September ist die Bibliothek Montag – Freitag von 09.00 Uhr – 20.00 Uhr für Sie geöffnet. Die Servicezeiten der Theken werden wieder auf 10.00 Uhr – 18.00 Uhr erweitert.

Bitte beachten Sie, dass die Bibliothek im Rahmen der Energieeinsparung auf dem Campus ab sofort bis voraussichtlich zum Ende des Jahres samstags und sonntags geschlossen ist.

From 26 September, the library will be open Monday – Friday from 09.00h  – 20.00h. Service hours of the information desks will be from 10.00h  – 18.00h.

Please note that the library will be closed on Saturdays and Sundays from now until probably the end of the year as part of the energy saving measures on campus.

 

Lew Tolstoj: lesens- und sehenswert

Am 9. September jährte sich der Geburtstag des russischen Schriftstellers Lew Nikolajewitsch Tolstoj zum 194. Mal. Tolstoj, 1828 in Jasnaja Poljana geboren, gilt bis heute als einer der bedeutendsten Vertreter der russischen Literatur. In seinem Leben und Schaffen beschäftigte er sich mit unterschiedlichsten philosophischen, politischen, pädagogischen und Glaubens-Fragen und erhielt für seine Ansichten bei Weitem nicht nur Zustimmung. So stellte sich Tolstoj beispielsweise an die Seite von Kriegsdienstverweigerern und sprach sich für den Verzicht auf Fleisch aus. – Er würde also auch heutzutage nicht überall auf Gegenliebe stoßen.

 

Wir wollen Sie auf Tolstojs großes Werk „Krieg und Frieden“ aufmerksam machen, das, obwohl es in einer anderen Zeit, in einem anderen Konflikt angesiedelt ist, viel Bezug zur Gegenwart hat.

Wenn man diesen mehrere Tausend Seiten umfassenden Roman nicht lesen möchte, lohnt es sich – z.B. in der nahenden dunklen Jahreszeit – eine Verfilmung von „Krieg und Frieden“ anzuschauen. Unsere Bibliothek verfügt über mehrere hervorragende davon: die des sowjetischen Regisseurs S. Bondartschuk aus den Jahren 1965 – 1967 (Signatur DVD AP 53000 K92 B7), die amerikanische Verfilmung von 1956, in der Audrey Hepburn und Henry Fonda die Hauptrollen spielten (Signatur DVD 1804), und über die BBC-Adaption aus dem Jahr 2011 mit Anthony Hopkins (Signatur DVD KI 6113 K92.2011).

Wir wünschen Ihnen ein beeindruckendes Film- und Leseerlebnis.

Valentina Tischer

 

Abbildung oben: P. Bassinski: Lew Tolstoi. Flucht aus dem Paradies. Bochum Projektverlag 2012, S. 529
Abbildung unten: Cover der DVD. Icestorm Enterntainment 2006