UB Erfurt vom 17. bis 21. August wegen Bauarbeiten geschlossen

Nachdem im letzten Jahr – bei laufendem Betrieb – alle Freihandbestände der UB mit RFID-Etiketten ausgestattet wurden, steht in diesem Sommer der zweite Teil der Umrüstung auf die neue Technik zur Sicherung und Verbuchung der Medienbestände an. In diesem Zusammenhang wird nicht nur der Durchgang zum Lesebereich sowie der Selbstverbuchungsbereich umgebaut, sondern aus bisher zwei Theken im Eingangsbereich eine einzige, erweiterte Informations- und Ausleihtheke gemacht.

Auch die aktuellen Bauarbeiten finden größtenteils bei laufendem Betrieb statt. Aufgrund von Fußbodenarbeiten werden aber zentrale Bereiche und Laufwege im Foyer für eine Woche nicht zugänglich sein. Die Bibliothek muss deshalb vom 17. bis 21. August 2020 geschlossen bleiben. Wir bitten um Verständnis. Die Leihfristen ausgeliehener Medien werden entsprechend angepasst, Mahnungen werden ausgesetzt.

Über den „hochdeutschen Sprach-Tellerrand“ geschaut

Wissen Sie, was eine Bohle oder ein Nieselpriem ist, was Hutzelpflaumen sind oder einhullern/einhuscheln bedeutet? Nicht?

Dann hilft Ihnen das „Thüringische Wörterbuch“, dessen Idee und Bearbeitungsbeginn bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurückreicht. Die beiden Weltkriege brachten dann das Vorhaben, den thüringischen Wortschatz zu beschreiben, fast zum Scheitern, da ein erheblicher Teil von etwa 86.000 Originalzetteln (Fragebögen zum Gebrauch der Wörter) verloren ging. 2006 fand das Wörterbuch seinen Abschluss und umfasst nun 6 Bände und einen Beiband.

Für die Einträge wurden etwa 5,5 Millionen sprachliche Belege ausgewertet. Die etwa 100.000 erfassten Wörter werden u.a. in ihrer Bedeutung, in ihrer lautlichen und grammatischen Form und in ihrer räumlichen Verbreitung dargestellt. Der originale sprachliche Kontext zeigt die konkrete Verwendung im Alltag.  Das Wörterbuch ist damit nicht nur ein wichtiges Nachschlagewerk für Germanisten, sondern auch für Laien interessant und unterhaltsam.

Leider wird die Arbeit daran nicht fortgesetzt, das Wörterbuch steht ausschließlich in gedruckter Form zur Verfügung. Im Bestand unserer Bibliothek finden Sie es unter der Signatur GB 1526 S735.

 

Quelle/Ausschnitt aus: Thüringisches Wörterbuch, Berlin Akademie-Verlag, 2004, Bd. 2, Spalte 53/54

Kuriose Fundstücke – zeitlose Themen

Werbung in Zeitschriften – bei vielen Titeln kommt sie vor und ist für viele Leser*innen nur nervig.

Neu ist dieses Phänomen allerdings nicht. Bereits vor über 100 Jahren sorgten Anzeigen dafür, den Preis einer Zeitschrift zu senken. Wenn wir heute auf die Werbung von damals stoßen, finden wir sie aber weniger nervig, sondern eher unterhaltsam und zum Schmunzeln – hier ein paar Beispiele.

So wurde 1913 eine „elektrische Heißluftdusche“ beworben (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens 1913,4). Dass man einen Fön zum Trocknen der Haare verwendet, ist ja auch heute noch üblich. Doch wer nutzt ihn zum Kräuseln von Federboas oder zum schnellen Vorwärmen der Badewäsche?

Nahrungsergänzungsmittel sind heute besonders bei Sportlern verbreitet. Auch das ist nicht neu: Schon 1913 (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens 1913,7) wurde „gebrauchsfertige Kraftnahrung für Sporttreibende, Theaterbesucher und alle diejenigen, welche nicht regelmäßig zu ihren üblichen Mahlzeiten kommen“ beworben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Täglich ¼ Stündchen Sanax-Massage“ im Jahr 1913 wird heute durch die Anwendung einer Faszienrolle ersetzt.

Bibliotheks-WERTE: neue Zahlen der UB

Im vergangenen Jahr haben wir bereits über unsere „besonderen Zahlen“ berichtet. Auch in diesem Jahr sind wir wieder stolz auf die „Leistungskennzahlen 2019“, die viele statistische Angaben zur Bibliothek umfassen, z.B. zu den Ausleihen, den Ausgaben für Literaturerwerb oder zu den aktiven Benutzerinnen und Benutzern.
Folgende Zahlen aus dem letzten Jahr finden sich nicht in dieser offiziellen Übersicht, zeigen aber trotzdem ebenfalls eindrucksvoll, wie gut die Bibliothek genutzt und akzeptiert wird. Wir freuen uns sehr über diese Resonanz:

614
Schließfächer haben wir für die Aufbewahrung persönlicher Arbeitsmaterialien im Lesesaal vergeben.

3.968
Mal wurden unsere Gruppenarbeitsräume im 2. OG der Bibliothek reserviert.

1.517.775
Suchanfragen gab es für den Online-Katalog und das Suchportal Discovery der Bibliothek.

434.054
elektronische Volltexte aus Zeitschriften und E-Books aus unserem Bestand sind genutzt worden.

1.092
StudienanfängerInnen haben wir während der STET 2019 durch die Bibliothek geführt und über die Grundlagen der Bibliotheksbenutzung bei uns informiert.

Erweiterte Öffnung der UB ab 27. Mai

Ab dem 27. Mai ist die Universitätsbibliothek Montag bis Freitag von 10 bis 20 Uhr für Sie geöffnet. Auch die Nutzung von Lese- und Arbeitsplätzen ist in begrenztem Umfang wieder möglich.

  • Die Theken sind 10-16 Uhr mit Fachpersonal besetzt. Die Selbstausleihe und Rückgabe von Medien ist bis 20 Uhr möglich.
  • Der Zugang zur Bibliothek ist nur über den Haupteingang und nur mit Maske (Mund-Nasen-Bedeckung) gestattet.
  • Der Zugang zum Lesesaal ist auf 50 Benutzer*innen mit Bibliothekskorb begrenzt.
  • Eine entsprechende Anzahl an Lese- und Arbeitsplätzen im Erdgeschoss und im 2. Obergeschoss ist zur Nutzung freigegeben. Auch Carrels können wieder genutzt werden.
  • Die Nutzung des Sonderlesesaals ist nach Voranmeldung möglich.
  • Die Gruppenarbeitsräume bleiben geschlossen, Schulungen und Führungen entfallen bis auf Weiteres.
  • Neben den gewohnten elektronischen Zugängen stehen Ihnen weitere Angebote über Shibboleth meist auch von außerhalb des Campus zur Verfügung.

Alle Informationen rund um die aktuelle Benutzungssituation finden Sie in unseren Corona-FAQ.