Was bedeutet eigentlich „Beim Buchbinder“?

Manchmal findet man im Online-Katalog statt des Hinweises „Bitte selbst am Standort … entnehmen“ die Anmerkung „Beim Buchbinder“ (bei Discovery wird dies leider nicht angezeigt).

Das kann z.B. so aussehenOder so

Der Hintergrund dazu:
Die einzelnen Hefte einer Zeitschrift werden jahrgangsweise zu einem Band gebunden. Dies geschieht immer dann, wenn ein Jahrgang komplett und das erste Heft des neuen Jahrgangs in der Bibliothek eingetroffen ist.

Kann man die betroffenen Hefte trotzdem nutzen?

Zuerst einmal in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek prüfen, ob der gewünschte Titel vielleicht auch online zur Verfügung steht.

Falls man da kein Glück hat, einfach an den Informationstheken nachfragen. Denn wenn sich das gewünschte Heft noch im Haus befinden sollte (also noch nicht zur externen Buchbinderwerkstatt gegeben wurde), kann es bereitgestellt werden. Führt auch das nicht zum Erfolg, kann man über die Informationstheken mit einem speziellen Formular eine Fernleihbestellung für den gewünschten Aufsatz aufgeben.

Diese Option „Fernleihe für Bestand beim Bubi“ gilt übrigens auch für Bücher, die gerade beim Buchbinder sind, z. B. weil sie repariert werden oder einen festen Einband erhalten müssen.

Von Blattweisern und anderen Lesezeichen

Wer kennt das nicht – mitten im Lesevergnügen muss man das Buch aus der Hand legen und möchte gern eine Stelle im Text markieren, um ohne großes Suchen weiter zu lesen. Glück hat, wer auf ein mehr oder weniger stilvolles Lesezeichen zurückgreifen kann; notfalls tut es eine Postkarte, ein Notizzettel oder ähnliches.

Wer in einer Bibliothek arbeitet, kann ein Lied davon singen, was in entliehenen Büchern als Lesezeichen benutzt worden ist und hat schlimme Beispiele vor Augen. Auch unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Sondersammlung konnten verschiedenste „Merkwürdigkeiten“ in den historischen Drucken entdecken und haben eine kleine Sammlung mit Fundstücken angelegt. Folgende Lesezeichen möchten wir zeigen: Rückgabequittungen, Buntpapierstücke, handschriftliche Vermerke, Werbeanzeigen, Fahrkarten und mit viel Sorgfalt und Fantasie gebastelte Objekte. Nicht gezeigt werden können gepresste Pflanzen, die schon zu fragil für Aufnahmen waren.

Aber auch in den historischen Drucken selbst wurden bei der Fertigstellung des Bandes oftmals sogenannte Blattweiser angebracht, meistens um bestimmte Abschnitte im Buch oder z.B. Bibelstellen dauerhaft zu markieren. Es handelt sich um Plättchen oder Kügelchen, sie bestanden aus Papier, Leder, Pergament oder auch Metall, wie man an dem Band „Sermones de aduẽtu …“ (Signatur: UB Erfurt, Dep. Erf., 6-Tp. 8° 2662) erkennen kann.

Während der Prüfungszeit sonntags geöffnet. Nutzung von Arbeitsräumen für Einzelpersonen

An vier Sonntagen im Februar – am 07.02., 14.02., 21.02. und 28.02. – hat die Bibliothek jeweils 10 – 16 Uhr geöffnet.

Außerdem stehen ab 1. Februar 3 Arbeitsräume im 2. OG der Bibliothek zur Einzelnutzung zur Verfügung. Die Nutzung ist Montag bis Freitag 10 – 16 Uhr möglich. Die Räume sind über das Reservierungssystem UB-Platz buchbar und z.B. für die Teilnahme an Online-Lehrveranstaltungen geeignet, wenn entsprechende Technik (Headset, Webcam etc.) mitgebracht wird.
Ab sofort ist auch der Eltern-Kind-Raum im 2. OG, ausschließlich für Eltern mit Kind, Montag bis Freitag 10 – 16 Uhr über UB-Platz reservierbar.

Wir freuen uns, dass wir mit diesen Angeboten dem Bedarf wieder ein Stück entgegenkommen können. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für die anstehenden Prüfungen!

Black Lives Matter

Die Bewegung ist nicht nur ein Ausdruck öffentlicher Empörung über die Polizeigewalt in den USA, die Farbige oft diskriminiert, sondern auch Teil eines globalen Dekolonisierungsdiskurses, der inzwischen auch Museen und  Bibliotheken in verschiedenen Erscheinungsformen erreicht hat: Im Sommer 2020 ließ der Direktor des British Museum die Büste seines Stifters Hans Sloane (1660-1753) vom Sockel nehmen, in eine Ausstellungsvitrine verbringen und  mit einer Beschriftung versehen, die unübersehbar auf seine auf der Basis von Sklavenarbeit erzielten Einkünfte hinweist.

Ein aktuell angebotenes Online-Austauschtreffen zum Thema „Decolonize the Library“ ruft Bibliothekar*innen dazu auf, sich dem anglo-amerikanischen Vorbild folgend mit „strukturellen Rassismen“ in  Bibliotheken auseinanderzusetzen und best practice-Beispiele dieser Auseinandersetzung kennenzulernen.

Der angesprochene globale Dekolonisierungsdiskurs hält jedoch auch auf natürlichem  Weg, demjenigen der Bestandsentwicklung, Einzug in Bibliotheken.  Eine gute Gelegenheit, um hier auf diese Neuanschaffung der Universitätsbibliothek Erfurt hinzuweisen:

Öffnung der UB ab 11. Januar mit geänderten Öffnungszeiten

Ab 11. Januar ist die Universitätsbibliothek Montag bis Freitag 9 – 20 Uhr und Samstag 10 – 16 Uhr für Sie geöffnet.

Ausleihe und Information sind Montag bis Freitag 10 – 16 Uhr besetzt. Die Selbstausleihe und die Rückgabe von Medien sind bis 20 Uhr möglich.

Zur Nutzung von Arbeitsplätzen im Lesesaal verwenden Sie bitte unser Reservierungssystem UB-Platz. Die bekannten Regeln zum Infektionsschutz gelten auch weiterhin.

Mit der Wiederaufnahme des Benutzungsbetriebes besteht auch die Möglichkeit der Nutzung der Sondersammlung mit vorheriger Terminvereinbarung.

Wir freuen uns auf Sie und helfen Ihnen gern wieder persönlich und vor Ort mit Informationen und Antworten auf Ihre Fragen. Selbstverständlich erreichen Sie uns auch weiterhin per E-Mail:

information.ub@uni-erfurt.de            ausleihe.ub@uni-erfurt.de