Gelehrtenbibliothek Edward Shils

Vor 30 Jahren verstarb am 23. Januar 1995 in Chicago der amerikanische Soziologe Edward Shils. Als einer der wichtigen Übersetzer der Arbeiten Max Webers machte er diesen auch in den USA bekannt.

Bereits 1995 konnte die Universitätsbibliothek Erfurt die 16.000 Werke umfassende private Gelehrtenbibliothek von Edward Shils erwerben und damit einen wichtigen Grundstein in ihrer eigenen Gründungs- und Aufbauphase legen.

Weitere Informationen zur Bibliothek Edward Shils finden sich auf unserer Webseite, auf den Seiten seiner früheren Wirkungsstätte in Chicago und bei Wikipedia.

 

Sabine Ziebarth

Gute Vorsätze?

Ein neues Jahr hat begonnen. Wir wünschen Ihnen für 2025 Gesundheit, Zuversicht und gutes Gelingen für all Ihre Pläne.

Damit das Umsetzen der Vorhaben vielleicht leichter fällt, möchten wir Ihnen „Die Psychologie des Schweinehunds“ empfehlen. Auf dieses E-Book können sie überall auf dem Campus und von außerhalb des Campus per VPN und Shibboleth zugreifen.

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Weihnachtliche Grüße

Mit dem letzten Blogbeitrag im zu Ende gehenden Jahr bedanken wir uns herzlich bei allen, die die Veröffentlichungen im Blog der Bibliothek gern und regelmäßig gelesen haben. Es waren knapp 60 Beiträge, die sich mit der Bibliothek und ihren Angeboten, neuen Entwicklungen und Hintergründen beschäftigt haben. Wir freuen uns auf neue spannende Themen, die wir im nächsten Jahr wieder mit Ihnen teilen möchten.

Bis dahin wünschen wir Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und alles Gute für ein friedliches Jahr 2025. Oder, wie man es vielleicht zurzeit auch in anderen Sprachen auf dem Campus hören kann: „Feliz Navidad!“, „Joyeux Noel!“ und „Merry Christmas and a Happy New Year!“

Quelle des Bildes: Sammelhandschrift zur Astronomie. Universitätsbibliothek Erfurt. Handschriften der Amploniana, Signatur: UB Erfurt, Dep. Erf., CA 8° 84. https://dhb.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/ufb_derivate_00018965/CA-8-00084_0178.tif (Link zum Bild in der Digitalen Bibliothek Thüringen)

 

Die Erfurter Kinderbuchillustratoren Rolf und Margret Rettich

Der 15. Todestag von Rolf Rettich (*1929; † 2009) am 25. Oktober bietet die Gelegenheit, an zwei Persönlichkeiten der Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland zu erinnern. Rolf stammte aus Erfurt und lernte dort seine spätere Frau Margret (*1926; †2013) aus Stettin kennen, die zum Studium an die Kunstgewerbeschule nach Thüringen gekommen war. Kurz vor dem Mauerbau siedelte das Ehepaar nach Niedersachsen um, wo sie bis zu ihrem Tod lebten und gemeinsam eine nahezu unüberschaubare Anzahl von Kinderbüchern und Illustrationsarbeiten veröffentlichten.

© Susanne Stephan

Frühe Erfolge bescherten Rolf größere Aufmerksamkeit und empfahlen ihn für die Bebilderung prominenter und auflagenstarker, international verlegter Kinderbücher. Der Illustrator bekam die Möglichkeit, die Erscheinung von Figuren aus der Welt Astrid Lindgrens, z.B. von Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga, zu gestalten, die auch heute noch zur visuellen Grunderfahrung zählen und die weltweit ausstrahlen. Hinzu kamen Arbeiten für James Krüss, Michael Ende und Clive Staples Lewis sowie eine größere Anzahl von Buchprojekten, die in Zusammenarbeit mit Margret entstanden, wobei die beiden Autorschaft und Illustration unter sich aufteilten.

Signatur in der Bibliothek: 304181

Rolf Rettich absolvierte eine Ausbildung zum Vermessungstechniker und verlegte sich als Autodidakt auf die Kinderbuchillustration, wohingegen Margret an der Erfurter Kunstgewerbeschule als Graphikerin ausgebildet wurde. In der Zusammenarbeit veränderte sich die Arbeitsteilung allerdings: der Autodidakt wurde zum maßgeblichen Illustrator, während Margret sich vornehmlich, aber nicht ausschließlich auf die Autorentätigkeiten konzentrierte. Rolf verantwortete vorwiegend Kinderbücher und didaktische Bücher, wohingegen Margret oft sehr erzählerische, anspruchsvoll illustrierte Bücher für ältere Kinder verfasste.

Signatur in der Bibliothek: DX 4270 R439 G3

Es scheint, dass der autodidaktische Ansatz Rolf Rettichs ursächlich für den großen Erfolg seiner Illustrationen ist. Charakteristisch ist ein recht derber Stil, der weder die Zeichen- und Malmittel kaschiert noch ostentativ um eine Ausgewogenheit und Klarheit bemüht ist. Damit stehen die Graphiken in Opposition zu den oft formalistisch-uniformen und teils biederen Kinderbuchillustrationen der Nachkriegsjahre in der frühen Bundesrepublik. Besonders kindgerecht sind die Arbeiten aufgrund ihrer Annäherung an den Zeichenstil von Kindern und einer auffälligen Sensibilität für kindliche Sehgewohnheiten, wobei aber nie ein Eindruck des Anbiederns aufkommt. Kennzeichnend ist eine zurückgenommene Räumlichkeit und Plastizität in Verbindung mit einer Betonung von Linie und Kontur sowie einer oft wilden, ungeglätteten Ausführung, wodurch Distanzen zu kindlichen Betrachtern gar nicht erst entstehen. Die an ältere Kinder gerichteten Arbeiten Margrets hingegen zeigen sich meist als figuren- und detailreiche, malerisch ausgeführte Illustrationen, die intensiv an die Phantasie appellieren und zum kontemplativen Betrachten einladen. Sowohl die Zeichnungen als auch die Erzählungen von Rolf und Margret zeugen von einem großen Feingefühl für Kinder und von einer intensiven Auseinandersetzung mit deren Wahrnehmung und Gedankenwelt.

Signatur in der Bibliothek: 305573

Eng verbunden waren Margret und Rolf Rettich dem Hamburger Kinder- und Jugendbuchverlag Verlag Oetinger, in dem ein großer Teil ihrer Werke erschien. Im Laufe ihrer Karriere erhielten beide zahlreiche Preise und Ehrungen für ihr Schaffen, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Ehrenpreis im internationalen Bilderbuchwettbewerb. Mehrere Arbeiten wurden darüber hinaus von der Stiftung Buchkunst als „Schönste Bücher des Jahres“ ausgezeichnet. Außerdem erhielten sie den Deutschen Musikeditionspreis und den Deutschen Jugendliteraturpreis. Für ihr Lebenswerk wurde ihnen 1997 schließlich der Große Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zuteil.

Ihre private Büchersammlung mit zahlreichen Belegexemplaren überließen Rolf und Margret Rettich der Bibliothek der TU Braunschweig, die eine Sammlung und Forschungsstelle zur Kinder- und Jugendliteratur unterhält. Die UB Erfurt bemüht sich aktuell darum, Bestandslücken im Bereich der Primär- und Sekundärliteratur zum Kinderbuch zu schließen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf dem Erfurter Illustratoren- und Autorenpaar liegt. Ziel ist es, das Werk zu bewahren und zu dokumentieren und dabei zugleich den lokalen Bestand für pädagogische, mediengeschichtliche und gestalterische Forschungsanliegen zum Kinderbuch auszubauen.

Patrick Dooling

Smartboard im Gruppenarbeitsraum 6

Wer seit Beginn des Semesters den Gruppenarbeitsraum 6 nutzt, darf sich freuen. Der Raum ist nun mit einem Smartboard ausgestattet, das von allen, die es benötigen und ausprobieren möchten, verwendet werden kann. Viele werden elektronische Tafeln schon kennen – sei es aus eigener Anwendung oder aus Schule und Studium: Fingerberührungen werden hier z.B. als Mauseingabe interpretiert, während man mit Stiften auf oder direkt in Anwendungen schreibt oder zeichnet. Das Ergebnis der Arbeit kann beispielsweise auf einem USB-Stick gespeichert oder auf einem angeschlossenen Laptop abgelegt werden.

Stifte und Schwämme zur Nutzung des digitalen Boards erhalten Sie an der Informationstheke im 2. OG.

Wir hoffen, dass Ihnen das neue Smartboard gut gefällt und es das gemeinschaftliche Arbeiten im Raum positiv unterstützen kann.
Ihr Feedback und Ihre Erfahrungen sind sehr willkommen (gern per Mail an information.ub@uni-erfurt.de).

Weitere Informationen:
Offizielles Benutzerhandbuch (pdf)

Rückgabe am Selbstverbucher/Self-service desk

Wer schon länger die Bibliothek benutzt hat es sicher schon bemerkt: die rote Rückgabebox am Eingang wurde abgebaut.

Sie können Medien wie gewohnt während unserer gesamten Öffnungszeiten an der Servicetheke im Foyer abgeben oder Sie nutzen unseren Selbstverbucher im Erdgeschoss rechts. An diesem Gerät können Sie Medien nicht nur auf Ihr Konto verbuchen, sondern auch aus Ihrem Benutzerkonto ausbuchen.

Zur Rückgabe benötigen Sie keinen Bibliotheksausweis. Wählen Sie die Funktion „Rückgabe“ und folgen Sie der Anleitung am Display. Anschließend stellen Sie die ausgebuchten Medien in das benachbarte Regal. Es ist auch möglich, zurückgegebene Medien gleich erneut auszuleihen. Das ist zum Beispiel nützlich, wenn Bücher nach 2-maliger Verlängerung weiterhin benötigt werden.

Medien aus der Fernleihe und der Forschungsbibliothek Gotha sowie vorgemerkte Medien lassen sich am Selbstverbucher nicht zurückbuchen. Bitte geben Sie diese an der Servicetheke ab.

Und sollte es doch einmal passieren: Mahngebühren können Sie mit Ihrer thoska bargeldlos auch am Bezahlautomaten im Foyer der Bibliothek begleichen.

At our self-service check-out desk on the ground floor on the right you can not only check media into your account, but also check them out of your user account. The self-service machines are available throughout the library’s opening hours, including weekends and evenings

You do not need a library card to return items. Select the “Return” function and follow the instructions on the display. Then place the items you have checked out on the adjacent shelf. It is also possible to borrow returned media again straight away. This is useful if books are still needed after having been renewed twice.

Media from inter-library loans and the Gotha Research Library as well as media reserved by another user cannot be returned at the self-service desk. Please hand them in at the service desk on the ground floor.

By the way: you can use your thoska to pay overdue fines at the payment machine in the entrance hall.

Translated with DeepL.com (free version)