Publizieren unter den Bedingungen des digitalen Wandels

Sind Tweets, Blog-Beiträge oder Living Documents gegenüber traditionellen Publikationsformaten gleichwertige wissenschaftliche Publikationsleistungen? Welche Potentiale, Hindernisse und Bedarfe entstehen durch den digitalen Wandel hinsichtlich des wissenschaftlichen Publizierens? Diesen Fragen ist die Arbeitsgruppe „Wissenschaftspraxis“ der „Schwerpunktinitiative Digitale Information“ der Allianz der Wissenschaftsorganisationen nachgegangen und hat im März dazu das Diskussionspapier zur „Ausweitung der Wissenschaftspraxis des Publizierens unter den Bedingungen des digitalen Wandels“ veröffentlicht. In dieser fächerübergreifenden Metareflexion wird die Ausweitung des Publikationsbegriffs analysiert, die eigenständige wissenschaftliche Leistung von neuen digitalen Publikationsformaten, darunter Forschungsdaten und -software, dargestellt und entsprechende Entwicklungsbedarfe abgeleitet. Etwa, dass die einzelnen Fächer Standards für die Publikationen neuer Formate entwickeln und eigene Publikationsplattformen aufbauen sollen. Dabei müssen Qualitätssicherungsprozesse organisiert, Rechtsfragen geklärt werden. Insgesamt gilt es allerdings auch, die Gratifikationsmechanismen zu modifizieren: „Schließlich ist der Status der nicht-traditio­nellen Publikationsformate als anerkennenswürdige wissenschaftliche Leistungen noch wenig gesichert. Hier bedarf es neuer, ausdifferenzierter Regeln, Konventionen, Standards und Zuständigkeiten, um das Potenzial einer qualitativ hochwertigen wissenschaftlichen Publikationspraxis im digitalen Zeitalter realisieren zu können.“ (S. 14)

Breuer, C., Trilcke, P. (2021): Die Ausweitung der Wissenschaftspraxis des Publizierens unter den Bedingungen des digitalen Wandels, Herausgegeben von der Arbeitsgruppe »Wissenschaftspraxis« im Rahmen der Schwerpunktinitiative »Digitale Information« der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen, 15 Seiten.

https://doi.org/10.48440/allianzoa.041. Englisch: https://doi.org/10.48440/allianzoa.042

Digitale Bibliothek Thüringen im neuen Outfit

Die Digitale Bibliothek Thüringen (DBT) ist der Publikationsserver der Thüringer Universitäten und Hochschulen. Das Portal zum Recherchieren und Publizieren von Dokumenten hat eine neue, für mobile Endgeräte optimierte Oberfläche erhalten. Hochschulangehörige haben die Möglichkeit, von außerhalb des Campus ihre Dokumente einzustellen – dank Shibboleth und dem persönlichen Login der Universität Erfurt. Für die Citavi-Fans unter uns: natürlich können die bibliographischen Daten aus der DBT leicht in das Literaturverwaltungsprogramm exportiert werden (Format BibTex).
Viele weitere Informationen zum elektronischen Publizieren sind auf der Homepage der Bibliothek nachzulesen unter https://www.uni-erfurt.de/bibliothek/e-publizieren/.DBT