Forschungsdaten finden – ein Angebot der Fachinformationsdienste

In gedruckten und elektronischen (Text-)Publikationen wird zumeist das Ergebnis eines Projektes und dazugehörige Daten in nur eingeschränkt nachnutzbarer Form veröffentlicht. Oder in einem Artikel wird auf die erhobenen Forschungsdaten über einen persistenten Identifier verlinkt, der zum Datensatz führt.

Einen weiteren Einstieg für die Recherche nach Daten bietet forschungsdaten.info, das deutschsprachige Informationsportal zu Forschungsdatenmanagement (FDM). Über diese Plattform gelangen Sie zu verschiedenen Fachinformationsdiensten (FID), die disziplinspezifische Services bieten. Nach Fachbereichen gegliedert, gelangen Sie komfortabel zu fachbezogenen Repositorien, in denen Sie nach geeigneten Datensätzen suchen können. In der Regel werden diese Interessierten nach den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable and Reusable) zugänglich gemacht.

Beispielsweise gelangen Sie über die Sozial- und Rechtswissenschaften zu dem FID Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, der auf die Datenbestände im Fachportal Pädagogik und den Verbund Forschungsdaten Bildung verlinkt. Je nach Plattform können Sie unter anderem über Schlagwörter, Analyseeinheiten, datenhaltende Institution, Erhebungseinheiten, Erhebungsverfahren oder Datentyp filtern. Achten Sie bei den recherchierten Forschungsdaten auf verschiedene Qualitätsmerkmale, die für Ihre eigene Arbeit hilfreich sind und zu den Grundsätzen guter wissenschaftlicher Praxis zählen: persistente Identifikatoren, Metadaten, Download- und Exportmöglichkeiten, Beschreibung des Datensatzes, Zugriffsmöglichkeiten und Lizenzen.

Ergänzend sei auf das global angelegte Open-Science-Verzeichnis Re3data (Registry of Research Data Repositories) hingewiesen, über das fachbezogene Datenbanken recherchiert werden können.

Ulrike Trenkmann

EBSCO Schulungen

Seit Anfang des Jahres verfügt die Plattform EBSCO über eine neue Benutzeroberfläche (siehe unseren Blogbeitrag). Passend dazu werden im Juni deutschsprachige Online-Schulungen für Studierende, wissenschaftliche Fachkräfte und Forschende angeboten, um die Datenbanken optimal nutzen zu können. Die Schulungen sind kostenfrei und dauern ca. 60 Minuten.

Termine und Einschreibmöglichkeit: APA PsycINFO, EBSCOhost (Literaturrecherche auf der neuen Oberfläche).

 

Übrigens, alle von der Bibliothek angebotenen Datenbanken können Sie über das Datenbankinfosystem DBIS nutzen.

 

Search Smart: die richtige Datenbank finden

Für die Literaturrecherche zu einer wissenschaftlichen Arbeit ist neben der Suche in Bibliothekskatalogen die Verwendung von Datenbanken sehr sinnvoll. Vielleicht haben Sie für die Auswahl einer geeigneten Datenbank schon das Datenbank-Infosystem DBIS genutzt, in dem ca. 14.000 Datenbanken enthalten sind.

Eine Alternative für einen ersten Einstieg in die Recherche kann Search Smart sein. Das neue Vergleichsportal für wissenschaftliche Datenbanken wurde von Dr. Michael Gusenbauer, Mitarbeiter des Instituts für Innovationsmanagement der Johannes Kepler Universität Linz, entwickelt. Die Oberflächensprache ist Englisch. Enthalten sind mittlerweile 100 Datenbanken, darunter auch große Suchportale wie Google Scholar, Semantic Scholar und OpenAlex. Search Smart gibt eine erste Orientierungshilfe darüber, welche Datenbanken den jeweiligen Anforderungen an die Literaturrecherche am besten entsprechen.

Übersichtsblatt aus Search Smart für „Semantic Scholar“

Weitere Informationen:

Katja Freudenberg

EBSCO-Datenbanken mit neuer Oberfläche

Die Plattform EBSCO, die eine Vielzahl von Datenbanken präsentiert, so u.a. America: History and Life, Atla Religion Database, Communication Abstracts, EconLit, MLA International Bibliography, Philosopher‘s Index oder PsycInfo, präsentiert sich seit dem 1. Februar in neuem Design. Die umfassend überarbeitete Benutzeroberfläche bietet neue Funktionen und lädt zum Erkunden ein. Der Anbieter hat einige Materialien erstellt, die dabei helfen:

  • einen Leitfaden (in deutscher Sprache)
  • ein Tutorial als Video und in Form einer PowerPoint-Präsentation (in englischer Sprache)

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Recherchieren! Gern können Sie sich mit Ihren Fragen an uns wenden.

juris Webinare ab März 2025

Ab März bietet das Rechtsportal Juris wieder kostenlose Webinare für verschiedene Zielgruppen an. Neben allgemeinen Angeboten für Einsteiger und Fortgeschrittene gibt es auch spezielle Kurse für Studierende und Hochschulangehörige.

Vermittelt werden Tipps und Tricks zur effektiven Suche und zum Umgang mit der Rechercheoberfläche. Im virtuellen Seminarraum besuchen Sie eine Online-Schulung bequem vom eigenen Schreibtisch aus. Sie sehen den Bildschirm des Referenten und verfolgen seine Präsentation in Echtzeit. Es besteht die Möglichkeit, über verschiedene Wege in direktem Kontakt mit dem Seminarleiter und anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu kommunizieren.

Eine Übersicht der Schulungstermine finden Sie auf der Homepage des Portals.

Zugriff auf das Portal ist im Campusnetz der Universität über das Datenbank-Infosystem DBIS möglich.

Sabine Ziebarth

Zwei starke Ressourcen für die Recherche in der Mathematik-Fachliteratur

Heute schauen wir kurz auf zwei umfangreiche Mathematik-Datenbanken, die bei Forschung und Studium hilfreich sein können.

zbMATH (hervorgegangen aus dem Zentralblatt Mathematik) enthält über fünf Millionen bibliographische Datensätze mit Abstracts und Reviews von mehr als 5000 Zeitschriften und Buchreihen sowie ca. 200.000 Büchern. Dabei wird der Zeitraum ab 1868 vollständig abgedeckt. Als Extra ist der Informationsdienst swMATH enthalten, der nochmal 50 Millionen Verweise auf mathematische Software, Forschungsdaten und Forumsdiskussionen enthält. (Quelle dieser Angaben)

Hier ein Blick ins Suchportal:

zbMATH ist seit 2021 kostenfrei auf der zbMATH-Homepage nutzbar und natürlich auch im Katalog der UB Erfurt nachgewiesen.

MathSciNet enthält über 3,6 Millionen bibliographische Datensätze mit Abstracts und Reviews von Zeitschriftenaufsätzen und Buchserien sowie Neuerscheinungen in der Mathematik und angrenzenden Gebieten. Die angebotenen Daten reichen zurück bis 1800. (Quelle dieser Angaben) Im Gegensatz zu zbMATH liegt ein Schwerpunkt auf (US‑)amerikanischer Forschung.

Auch hier ein Blick ins Suchportal:

Seit Anfang 2025 hat die UB Erfurt den Zugang zu MathSciNet lizenziert, so dass der Inhalt für Angehörige der Universität auf dem Campus Erfurt oder über VPN direkt auf der MathSciNet-Homepage nutzbar ist. Die Datenbank ist ebenfalls im Katalog der Bibliothek nachgewiesen.

Viel Erfolg bei der Recherche wünscht Ihr Mathematik-Fachreferent

Thomas Schneider