Grüezi, Moin, Servus

So lautet der Titel eines unterhaltsamen Büchleins, das
24 Begriffe aus unserem Alltag unter die Lupe nimmt. Hier erfährt man, welche Wörter für diese Begriffe in verschiedenen Regionen des deutschsprachigen Raums verwendet werden, und erhält interessante sprach- und kulturgeschichtliche Informationen.

Nach der Lektüre dieses Buches verfehlen Sie sich bei einer Verabredung zu 17.15 Uhr vielleicht nicht (mehr). Und unseren Buchtipp finden Sie hoffentlich weder langweilig noch fad(e).

 

Illustration aus: Adrian Lehmann, Stephan Elspaß, Robert Möller, Timo Grossenbacher: Grüezi, Moin, Servus! Wie wir wo sprechen. – Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2018
Signatur im Bestand der UB: GD 1034 L485

Naturkunden

Quelle: Naturkunden, Bd. 25

Nein, wir haben den Plural hier nicht falsch gebildet. Bei den „Naturkunden“ handelt es sich um eine Buchreihe aus dem Verlag Matthes & Seitz. Buchliebhaber sind allein schon von der Gestaltung der Bücher angetan – außergewöhnliche Illustrationen, in historischen Formaten gebunden, fadengeheftet, mit Lesebändchen und mit farbigem Kopfschnitt versehen. Jedes anders. Die Bände erzählen „von der Natur …, von Tieren und Pflanzen, von Pilzen und Menschen, von Landschaften … Hier wird keine bloße Wissenschaft betrieben, sondern die leidenschaftliche Erforschung der Welt: kundig, anschaulich und im Bewusstsein, dass sie dabei vor allem vom Menschen erzählt – und von seinem Blick auf eine Natur, die ihn selbst mit einschließt.“ (aus der Verlagsmeldung).

Vielleicht freuen Sie sich gerade jetzt im Winter darauf, die Natur neu zu entdecken. Und sei es zunächst „nur“ im Buch. Dafür empfehlen wir Ihnen besonders die Bände 25 „Alte Wege“ und 42 „Der Deutsche in der Landschaft“.

 

Alle in der Bibliothek vorhandenen Teile der Reihe finden Sie, indem Sie in Discovery oder im OPAC mit dem Begriff Naturkunden suchen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Urlaubszeit ist Reisezeit

Foto: privat

Mit unserem heutigen Lektüretipp schicken wir Sie auf eine Reise in besondere Buchläden.

Der Autor von In 60 Buchhandlungen durch Europa. Meine Reise zu den schönsten Bücherorten unseres Kontinents „hat … sich kurzerhand auf den Weg gemacht, um die schönsten und außergewöhnlichsten Buchhandlungen in Europa ausfindig zu machen. In seiner beeindruckenden Reiseerzählung präsentiert [er] seine Funde und eröffnet uns einen Blick hinter die Kulissen der Buchwelt. Ein Muss für alle Buchverrückten und all diejenigen, die ihre Bücher immer noch lieber beim Buchhändler um die Ecke kaufen“ (aus dem Klappentext).
Vielleicht inspiriert Sie dieses Bändchen ja, demnächst wieder einmal in eine Buchhandlung zu gehen, um dort das Besondere zu entdecken.

Das empfohlene Buch finden Sie selbstverständlich in der UB: unter der Signatur AN 47000 W938.

Urlaubszeit ist Lesezeit

Deshalb möchten wir Sie heute auf eine interessante Buchreihe aufmerksam machen: Die Andere Bibliothek (AB).
Seit dem Start der Reihe im Januar 1985 erscheinen in der Anderen Bibliothek monatlich  z.B. wiederentdeckte Klassiker, in Vergessenheit geratene literarische Kostbarkeiten oder deutsche Erstausgaben von im deutschen Sprachraum unbekannten Schriftstellern. Die Thematik der Bände liegt dabei durchaus auch außerhalb des Gewohnten.
Jeder Band ist ein kleines Kunstwerk, individuell gestaltet, mit Lesebändchen und goldgeprägtem, ledernem Rückenschildchen. Dieses hat übrigens seine Farbe im Laufe der Jahre regelmäßig verändert: war rot, grün, lila und schwarz und ist jetzt wieder rot.

Copyright: Die Andere Bibliothek

Entsprechend der Urlaubszeit haben wir als Lesetipp den Band 370 ausgewählt:

Ilija Trojanow „Durch Welt und Wiese oder Reisen zu Fuß“. „Mit Ilija Trojanow machen wir uns fußwärts auf den Weg, spazierend, gehend und wandernd lernen wir in sechs Etappen eine andere Art der Welterkundung in den Blicken berühmter Autoren kennen: Aufbrüche – Betrachtungen – Meditationen – Spaziergänge – Entbehrungen – Verwandlungen“ (Quelle: Lesemond). Eine lesenswerte Zusammenstellung.

Haben wir Sie neugierig auf „Die Andere Bibliothek“ gemacht? Dann stöbern Sie doch selbst unter der Signatur ED 3000 A543 im 1. OG der Bibliothek.

Das ist mein Buch – Exlibris

Gehören Sie auch zu denjenigen, die ihre Bücher als ihr Eigentum kennzeichnen, vielleicht sogar mit einem Exlibris? Ein Exlibris ist ein kleines Einklebeblatt für Bücher, das dessen Besitzer kenntlich macht. Sinn eines Exlibris war es ursprünglich, ein entliehenes Buch unversehrt zurückzuerhalten.

Zunächst reichte oft ein einfaches Blatt, das mit dem Namen oder dem Schriftzug des Buchinhabers versehen war. Es wurde in der Regel auf der Innenseite des vorderen Buchdeckels eingeklebt. Mit der Zeit entwickelten sich diese Blätter zu kleinen von einem Künstler gestalteten Grafiken. Eigentumsnachweis und Buchschmuck waren somit im Exlibris vereint. Die grafische Gestaltung eines Exlibris stand und steht häufig in Beziehung zum Besitzer des Buches, zu dessen Namen, vorhandenen oder erstrebten Eigenschaften oder zu seinem Beruf. Seine Blütezeit erlebte das Exlibris im 16./17. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Buchliebhaber lassen sich auch heute noch Exlibris anfertigen oder werden selbst kreativ, andererseits sind Exlibris ein beliebtes Sammel- und Tauschobjekt.
Auch in unserer Bibliothek befinden sich zahlreiche Bücher, die ein Exlibris ziert, sowie Werke über diesen besonderen Buchschmuck.

 

Ein Buch aufschlagen?

Wer kennt sie nicht – die Aufforderung, ein Buch auf Seite xy aufzuschlagen. Woher kommt dieser Ausdruck eigentlich?
Altes Buch
Im Mittelalter wurde der lose Buchblock häufig in Buchdeckel ausHolz eingefasst. Das Papier der Seiten nahm Feuchtigkeit aus der Umgebung auf und wurde damit im Laufe der Zeit dicker als es die Buchdeckel „erlaubten“. Damit das Buch trotzdem zusammenhielt und um die Seiten vor weiterer Feuchtigkeit und vor Schmutz zu schützen – denn Bücher waren sehr wertvoll – besaßen fast alle Bücher seitlich der Buchdeckel eine oder zwei Schließen aus Metall. Die Feuchtigkeit im Buch und seiner Umgebung sorgte allerdings auch dafür, dass die Schließen im Laufe der Zeit rosteten und somit immer schwerer zu öffnen waren. Das Buch ließ sich am leichtesten öffnen, indem man es auf den Tisch legte und mit der Faust auf den Deckel schlug. So sprang der Bügel der Schließen von allein auf und das Buch klappte auf. Man hatte es aufgeschlagen.