Wortschatz Bibliothek. Heute: Schuber, der;

In unserer Rubrik wollen wir heute einen Begriff vorstellen, der vielen sicher geläufig ist, über den es aber auch bibliothekarisch Interessantes zu berichten gibt.

Bei der Suche in Bibliothekskatalogen oder bibliothekarischen Suchportalen hat mancher oder manche vielleicht schon einmal den Hinweis im Schuber gefunden. Na klar: ein Schuber ist ein Karton, in den ein oder mehrere Bücher, Zeitschriften oder Hefte eingeschoben sind. Gerade im Buchhandel wird eine solche Verpackung oft bunt gestaltet und vor allem zu verkaufsfördernden Zwecken nicht nur bibliophiler Bücher verwendet.

In der Bibliothek „schubern“ wir Medien manchmal auch, wenn sie ursprünglich nicht in einer solchen Verpackung verkauft wurden. Dabei sind die von uns verwendeten Schuber weder bibliophil noch künstlerisch gestaltet, sondern grau und unscheinbar. Aber ihre Funktion ist besonders wichtig: sie sind stabil, schützen vor Licht und sind aus säurefreiem Material. So kann die Bibliothek besonders schützenswerte Bücher, Hefte, einzelne lose Schriften und anderes empfindliches Schriftgut langfristig bewahren. Damit erklärt sich auch, warum Sie Medien „im Schuber“ aus dem Magazin bestellen müssen und nur im Lesesaal benutzen können.

Sabine Ziebarth

Digitalisierte Inhaltsverzeichnisse

Überlegen Sie manchmal bei Ihrer Literaturrecherche, ob es sich „lohnt“, dieses oder jenes Buch aus dem Regal zu nehmen? Eine gute Orientierung bei dieser Entscheidung geben digitalisierte Inhaltsverzeichnisse, die meist als Link unter den üblichen bibliografischen Angaben wie Titel, Autor, Erscheinungsjahr usw. zu finden sind. Digitalisierte Inhaltsverzeichnisse sind neben eingepflegten Abstracts, Abbildungen von Buchcovern, Rezensionen oder Inhaltsbeschreibungen eine Form der sogenannten Kataloganreicherung. Dies bietet die Möglichkeit, schon bei der Recherche mehr über den Inhalt eines Werks zu erfahren, und erleichtert die Auswahl von Literatur. Probieren Sie es aus!

 

Valentina Tischer

Wortschatz Bibliothek. Heute: Faksimile

Ein Faksimile ist die originalgetreue Reproduktion eines Werks oder von dessen Teilen – in Größe, Farbe und mit allen Materialbesonderheiten, Unregelmäßigkeiten und Gebrauchsspuren. So kann man grobe Fasern im Papier, Randnotizen der ehemaligen Inhaber, Insektenfraß und Verschmutzungen entdecken, aber auch ein unbenutzt wirkendes Buch in den Händen halten.

Lange Zeit waren die aufwendig und in limitierter Anzahl hergestellten Faksimileausgaben die einzige Möglichkeit, der Forschung Handschriften und Alte Drucke zur Verfügung zu stellen. Heute werden sie zunehmend von Digitalisaten abgelöst. Trotzdem üben Faksimiles auf Buchliebhaber eine große Anziehungskraft aus, und es ist faszinierend, sich anhand eines Faksimiles in vergangene Zeiten und vielleicht in die ehemaligen Nutzer zu versetzen.

Astronomicum Caesareum, Faksimile mit Gebrauchsspuren nach der Ausgabe von 1540
Rechenbuch von Adam Ries, Faksimile der Ausgabe von 1574, mit Notizen verschiedener Nutzer versehen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Valentina Tischer

 

„ProQuest Academic Complete“ wieder da

Die umfassende E-Book-Sammlung „ProQuest Academic Complete“ steht allen Mitgliedern der Universität Erfurt sowie allen Nutzer*innen der Bibliothek ab sofort wieder zur Verfügung. Die Kollektion enthält gut 250.000 Publikationen aus allen Fachgebieten und aus einem breiten internationalen und akademischen Verlagsspektrum inklusive zahlreicher Universitätsverlage.

Die E-Books sind in Discovery und im OPAC nachgewiesen. Für Mitglieder der Universität ist der Fernzugriff von außerhalb des Campus per VPN oder Shibboleth möglich.

Franziska Wein

 

Wortschatz Bibliothek. Heute: Mikroformen

Mikrofilme und Mikrofiches werden in Bibliotheken und Archiven häufig zur Langzeitarchivierung von Dokumenten eingesetzt, die kostbar oder vom Verfall bedroht sind. Das können Bücher sein, aber auch Zeitungen, Zeitschriften, Akten, Bibliothekskataloge, Flugschriften oder andere Dokumente. Viele Dissertationen aus den USA oder aus Deutschland wurden ausschließlich auf Mikrofilm oder Mikrofiche veröffentlicht. Dafür werden die gedruckten Vorlagen stark verkleinert auf Filmmaterial „gebracht“.
Die Stärke solcher Mikroformen liegt in ihrer langen Haltbarkeit, in der Platzersparnis und in ihrer relativen Unabhängigkeit von aktuellen Computer- oder Softwarestandards.

Mikrofilm „The Times“

Mikrofilme sind in der Regel auf Spulen aufgerollt, Mikrofiches haben in etwa das Format von Karteikarten. Daher auch die Bezeichnung -fiche (frz.: Zettel, Blatt, Karteikarte = eine der Wortbedeutungen)

Mikrofiches

Der größte Teil der in der Bibliothek vorhandenen Mikroformen ist in Discovery/im OPAC nachgewiesen. Sie erkennen sie an dem Signaturkürzel MFL oder MFI. Mikrofilme und Mikrofiches sind nicht ausleihbar und mit bloßem Auge nicht lesbar. Mit Hilfe von speziellen Lesegeräten und Scannern können die Inhalte gelesen und als Datei gespeichert werden.

Valentina Tischer

Raritäten 2: Autograph von Otfried Preußler

Die Kinderbuchklassiker des Autors Otfried Preußler (1923 – 2013) wie „Die kleine Hexe“, „Das kleine Gespenst“, „Der Räuber Hotzenplotz“ oder „Krabat““ kennen viele von Ihnen und sind wahrscheinlich damit aufgewachsen. Diese finden Sie selbstverständlich auch in der Bibliothek und können sie ausleihen. Ein ganz besonderes Exemplar zählt aber ebenfalls zu unserem Bestand: das Buch „Ich bin ein Geschichtenerzähler“ enthält einen Autographen von Otfried Preußler, also einen von ihm eigenhändig ins Buch eingetragenen Text. Dieser wurde bei der Einarbeitung des Titels zufällig entdeckt. Eine echte Rarität!

Der Autograph

 

 

 

 

 

Eintrag im OPAC; Signatur 60-00184

Valentina Tischer