Ausstellung in der UB: „Es kommt… die neue Frau!“

Unter dem Titel „Es kommt… die neue Frau!“ zeigt die Universitätsbibliothek Erfurt vom 23. März bis 19. Mai 2019 eine neue Ausstellung von Prof. Dr. Patrick Rössler, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Erfurt. Die Ausstellung gibt über die gesamte Vielfalt der visuellen Medien hinweg eine Übersicht, auf welche Art und Weise der Blick der deutschen Medien auf die Frau zur Konstruktion von Weiblichkeit im 20. Jahrhundert beigetragen hat. Sie ergänzt dabei die ebenfalls im März beginnende Ausstellung „Vier Bauhausmädels“ im Angermuseum Erfurt.
Begleitet wird die Ausstellung von einer wissenschaftlichen Dokumentation, die als Bildatlas zur medialen Visualisierung von Weiblichkeit im 20. Jahrhundert angelegt ist. Die einzelnen Bildbeiträge werden von namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Kultur- und Sozialwissenschaften in der ganzen Welt kommentiert und aus ihrer jeweiligen Perspektive eingeordnet. Ausstellung und Publikation sollen zum Dialog über die Entstehung des westlichen Frauenbildes einladen.

Die Präsentation im Ausstellungsraum im 2. OG ist während der Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek kostenfrei zugänglich.

Zum Beitrag im „Wortmelder“

Abb.: Die „neue Frau“ der 1920er Jahre als Athletin beim Trendsport „Gymkhana“ (Umschlagbild der Zeitschrift „Die Woche“, 1926)

„Bibliotheken verändern“ auf dem Bibliothekskongress in Leipzig

Das Motto des diesjährigen 7. Bibliothekskongresses, der vom 18.-21. März 2019 in Leipzig stattfindet, heißt „Bibliotheken verändern“. Das Wortspiel ist bewusst gewählt. Man möchte darauf hinweisen, dass sich Bibliotheken immer wieder selbst verändern und den Bedingungen und Anforderungen der aktuellen Zeit anpassen wollen und müssen, dass Bibliotheken aber auch umgekehrt in der Lage sein können, die Gesellschaft und jeden Einzelnen zu verändern. Bibliothekarisches Fachpersonal aus dem gesamten deutschsprachigen Raum findet sich zusammen, um dieses und andere aktuelle Fachthemen zu diskutieren und um neue Entwicklungen aus der Branche zu präsentieren. Auch aus der Universitätsbibliothek haben sich einige KollegInnen auf den Weg nach Leipzig gemacht; sie holen sich Anregungen und Inspiration, Motivation und Gedankenanstöße für die eigene Arbeit.

Haben Sie eine Idee, was Sie an „unserer“ Bibliothek verändern würden? Bitte schreiben Sie uns:

https://www.uni-erfurt.de/bibliothek/service/information/meinung/ oder per E-Mail an information.ub@uni-erfurt.de.

Lieblingsfrage: „Ich finde keine Literatur zu meinem Thema …“

Ein häufiges Problem bei der Informationssuche ist das Finden und Verwenden passender Suchbegriffe. Hilfreich können dabei Fachthesauri sein, die es in elektronischer und gedruckter Form für praktisch alle Fachgebiete gibt. Ein solcher elektronischer Fachthesaurus ist der Standard-Thesaurus Wirtschaft des Leibniz-Informationszentrums. Hier finden Sie Übersetzungen, Synonyme, Oberbegriffe, Unterbegriffe und verwandte Begriffe zu Ihrem Thema. Über das EB-Icon können Sie sich mit den gefundenen Begriffen direkt im Fachportal EconBiz relevante gedruckte und elektronische Literatur und deren Verfügbarkeit in Ihrer oder anderen Bibliotheken anzeigen lassen. Thesaurus und Fachportal sind über das Datenbank-Infosystem (DBIS) zugänglich.

100 Jahre Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft

In diesem Jahr wird die ZBW: Leibniz – Informationszentrum Wirtschaft in Kiel 100 Jahre alt. 1919 als kleine Institutsbibliothek entstanden ist die ZBW (Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften) heute die weltweit größte Forschungsinfrastruktur für wirtschaftswissenschaftliche Literatur mit einem überregionalen Auftrag.

Neben anderen Dienstleistungen zeichnet die ZBW verantwortlich für EconBIZ, das Fachportal für die Wirtschaftswissenschaften. Neben der klassischen Literaturrecherche ist hier auch die Suche nach Working Papers, Konferenzen und anderen Fachterminen möglich. Weiter werden Tipps zum fachspezifischen wissenschaftlichen Arbeiten gegeben. Zugriff auf das Fachportal ist über das Datenbankinformationssystem (DBIS) der Bibliothek möglich.

Sprachenlernen 1514

Der größte Schatz der Universitätsbibliothek Erfurt ist die Bibliotheca Amploniana, die Bibliothek des Kollegs Porta Coeli der alten Erfurter Universität. Am berühmtesten sind hier die Handschriften, die großenteils aus der Schenkung des Gründers des Kollegs, dem Arzt und zeitweisen Universitätsrektor Amplonius Rating de Berka (gest. 1435), stammen – die größte bekannte Bücherschenkung des Mittelalters, welche in der UB Erfurt als Dauerleihgabe der Stadt Erfurt aufbewahrt wird. In den folgenden Jahrhunderten wuchs die Bibliothek des Kollegs weiter, so dass es heute neben den Handschriften noch über 2500 gedruckte ‚Libri Amploniani‘ zum Bestand der Universitätsbibliothek gehören.
Einige davon sind Standardwerke, andere sind hingegen unikal überliefert – das heißt, es ist außer dem Erfurter Exemplar kein weiteres mehr bekannt. Kürzlich wurde damit begonnen, diese Bände zu digitalisieren, in einigen Wochen sollen die ersten Drucke über die Digitale Historische Bibliothek Erfurt-Gotha der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Bibliotheca Amploniana, Libris AmplonianiZu den bereits digitalisierten Drucken gehört ein Lehrbuch der lateinischen Sprache des Tübinger Humanisten Johannes Köl, der seinen Namen nach der Mode der Zeit in ‚Brassicanus‘ (‚brassica‘ = ‚Kohl‘) umwandelte. Dieses Werk erfreute sich großer Beliebtheit, so dass zwischen 1508 und 1519 über zwanzig Ausgaben erschienen. Fünf davon wurden von Melchior Lotter in Leipzig produziert. Lotter gehörte einer einflussreichen Druckerdynastie an, sein gleichnamiger Sohn druckte in Wittenberg die erste Ausgabe von Luthers Neuem Testament.

Von der Ausgabe von 1514 ist bisher nur das Exemplar der Libri Amploniani bekannt (Dep. Erf. LA. 4° 10 (1)).

Im Aufbau entspricht es einer modernen Grammatik – zuerst werden die Formen der Substantive und Verben erklärt, später der Satzbau. Die intensive Nutzung des Bandes wird durch die zahlreichen Kommentare von zwei Lesern – teilweise noch auf eingebundenen Blättern, da die Seitenränder nicht ausreichten – deutlich.

Mehrfach wurde versucht, den Stoff in übersichtlichen handgeschriebenen Tabellen zusammenzufassen. Die hier gezeigte enthält die Endungen von Substantiven in verschiedenen Fällen – da sich die Leser offenbar über die Bedeutung der lateinischen Fälle nicht ganz klar waren, steht ganz am rechten Rand noch ein deutsches Beispiel: ‚der knecht / des knechtes / dem knechte / den knecht / O du knecht / von – mit – inn dem knecht‘.

Bibliotheksführung am 6. März

Am Mittwoch, dem 6. März, findet für alle Interessenten wieder eine Führung durch die UB statt. Dabei werden

  • die wichtigsten Räumlichkeiten und Dienstleistungen der Bibliothek vorgestellt
  • die Nutzungsbedingungen der Bibliothek erläutert
  • und erste Schritte im Umgang mit dem Online-Katalog gezeigt.

Beginn ist 16.00 Uhr an der Information im Eingangsbereich.