Zum 50. Todestag von Karl Barth

Am 10. Dezember 1968 verstarb der evangelisch-reformierte Theologe Karl Barth in Basel. Die Universitätsbibliothek verfügt über einen umfangreichen gedruckten Literaturbestand von und über diesen herausragenden Denker. Dank der Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist darüber hinaus der deutschlandweite freie Zugriff auf die Digital Karl Barth Library möglich. Diese elektronische Volltextausgabe der Werke, Schriften, Gespräche und Briefe Karl Barths auf der Grundlage der im Theologischen Verlag Zürich (TVZ)  erscheinenden Gesamtausgabe (bisher 42 Bände, 1971 ff.) wird ergänzt durch das Karl Barth Literature Search Project, einer vom Princeton Theological Seminary erstellten elektronischen Bibliografie. Beide Datenbanken sind über das Datenbank-Infosystem (DBIS) der Bibliothek zugänglich.

Forschen im digitalen Zeitalter

„Digital Humanities – Forschen im digitalen Zeitalter“, so lautet das Thema der Coffee Lecture, die die neue Koordinatorin für Digital Humanities an der Universität Erfurt am Donnerstag um 14 Uhr im Campus Café Hilgenfeld anbietet. In kurzen, aber starken zehn Minuten erfährt man von Dr. Katrin Ott, wie die Digital Humanities die Geisteswissenschaften und die Informatik zusammenbringen, mit welchen Methoden heutzutage digital geforscht wird und welche erstaunlichen Ergebnisse dabei herauskommen. Eingeladen sind alle, die sich für das Thema interessieren – ohne Vorkenntnisse, mit einer Projektidee im Hinterkopf oder mit einem konkreten Projekt im Gepäck. Bei einem leckeren Kaffee können alle ins Gespräch miteinander kommen.

Seit dem 1. September ist Dr. Katrin Ott als neue Mitarbeiterin an der Uni Erfurt tätig, begleitet und koordiniert Projekte in den digitalen Geisteswissenschaften von der ersten Idee über die Antragsstellung bis zur Publikation. Dabei fungiert sie als Schnittstelle zwischen den Fachwissenschaften, der Universitätsbibliothek (wo sie im EG zu finden ist) und dem Universitätsrechen- und Medienzentrum. Auch mit dem Stabsbereich Pro Uni – Forschung und Nachwuchsförderung arbeitet sie eng zusammen, der neuerdings sogar ein spezielles Förderformat für Einzelvorhaben im Bereich Digital Humanities oder Digital Social Sciences anbietet.

Nutzen Sie die Kaffeepause für gratis Infohäppchen und interessante Gespräche!

Kontakt:
Dr. Katrin Ott
Wissenschaftliche Koordinatorin Digital Humanities
Universitätsbibliothek, Raum 055
Tel.: +49 (0)361 737-5705
E-Mail: katrin.ott@uni-erfurt.de
https://www.uni-erfurt.de/bibliothek/kontakt/
https://www.uni-erfurt.de/stabsstelle-forschung/team/

https://aktuell.uni-erfurt.de/2018/11/02/vorgestellt-katrin-ott-koordinatorin-digital-humanities/

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Gemeinfrei nach Creative Commons CC0
Quelle: https://pixabay.com/de/paulskirche-frankfurt-historisch-2785251/

In der Paulskirche in Frankfurt am Main findet seit 1951 alljährlich zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels statt. Der Preis wird gemäß Statut der Stiftung Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an eine Persönlichkeit verliehen, „die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat.“ Der Stiftungsrat wählt mit einfacher Stimmenmehrheit die Preisträgerin bzw. den Preisträger. Nicht so bekannt ist, dass der Stiftungsrat im Vorfeld begründete Vorschläge von jederfrau/mann entgegennimmt.

Wer einen Blick auf die bisherigen Preisträger und ihre Laudatoren wirft, trifft auf eine Vielzahl bekannter Personen des intellektuellen und öffentlichen Lebens, welche das Rednerpult in der Paulskirche für kritische Analysen und deutliche Mahnungen zu nutzen wussten. Zu den Friedenspreisträger/inne/n gehört auch die aus Erfurt stammende Islamwissenschaftlerin Annemarie Schimmel.

 

Blick hinter die Kulissen – Bestellungen aus dem Magazin

In loser Folge stellen wir im „Lesezeichen“ Bibliotheks-Mitarbeiter und deren Arbeitsbereiche vor, die normalerweise hinter den Kulissen verborgen bleiben – heute ein Gespräch mit Ulli Zöllner, der unter anderem im Magazin tätig ist:

Magazin – was ist das überhaupt?

Das Magazin ist ein Aufbewahrungsort für Bücher und andere Medien außerhalb des Lesesaals, der nicht für Benutzer zugänglich ist. Bei uns ist es im Keller der UB bzw. des KIZ (Außenmagazin). Hier stehen verschiebbare Regale eng beieinander (Kompaktmagazin). Die Aufstellung erfolgt nicht nach Inhalt wie im Lesesaal sondern nach Größe und fortlaufenden Nummern.

Hier werden übrigens nicht nur Bücher aufbewahrt, sondern auch andere Medien wie z.B. Zeitungen, DVDs oder Microfiches. Besonders wertvolle alte Bestände stehen im sogenannten Sondermagazin.

Ein Benutzer hat auf den Bestellbutton geklickt – was passiert dann?

Zunächst wird automatisch ein Bestellzettel gedruckt. Mehrmals am Tag (4x täglich im Semester) suchen meine Kollegen und ich mit Hilfe dieser Zettel die bestellten Medien heraus. Sie werden in Kisten gelegt und mit der Buchförderanlage (automatisches Transportsystem) zur Ausleihtheke geschickt. Bei Bestellungen aus dem Außenmagazin gehen wir ins KIZ und bringen die Bücher mithilfe einer Tragetasche oder eines Einkaufstrolleys zur Bibliothek.

Wie lange dauert es, bis das gewünschte Buch zur Abholung bereit liegt? Wird man benachrichtigt?

Tagsüber dauert das maximal dreieinhalb Stunden. Bestellungen, die am späteren Nachmittag bzw. abends aufgegeben werden, sind am folgenden Werktag abholbereit. Bücher aus dem Außenmagazin stehen ebenfalls spätestens am nächsten Werktag zur Verfügung.

Anders als bei Vormerkungen erfolgt keine Benachrichtigung per E-Mail, da es garantierte Bereitstellungszeiten gibt.

Wo findet man die bestellten Medien?

Ausleihbare Medien werden an der Ausleihtheke bereitgestellt. Im Haus zu benutzende Bestände liegen an der Lesesaaltheke im 2. Stock bereit.

Muss man am selben Tag zum Abholen kommen?

Nein, die Bestellungen bleiben 1 Woche liegen.

Gibt es ein besonderes Kennzeichen von Mitarbeitern im Magazin?

Wir Magaziner haben immer eine Strickjacke griffbereit, weil dieser Arbeitsplatz eher kühl ist. Es herrscht eine Temperatur von ca. 19 °C; im Sommer ist das sehr angenehm.

Wie lange sind Sie schon im Magazin tätig?

Ich arbeite seit etwa zwei Jahren in der UB Erfurt und war von Anfang an auch im Magazin eingesetzt.

Welchen Tipp haben Sie für die Benutzer?

Alles was bis morgens 9:00 Uhr bestellt wurde, ist ab 10:00 Uhr abholbereit. Man kann also bequem von zu Hause aus bestellen und am nächsten Morgen abholen.

Vielen Dank für das Gespräch

„sein Geist ist so entbrannt/ Daß Er sich auch gemacht an stärcksten Elephant.“

Diese Würdigung findet sich im Werk „Elephantographia Curiosa, Seu Elephanti Descriptio …“ von Georg Christoph Petri von Hartenfels aus dem Jahre 1715.
Der so gepriesene Forscher war ein in seiner Zeit bekannter und angesehener Erfurter Bürger. Geboren am 13. Februar 1633 in Erfurt, zog es ihn für seine Studien nach Jena, Groningen und Leipzig. Nach seiner Tätigkeit als Hauslehrer und Leibarzt in Greiz kehrte er 1662 nach Erfurt zurück. Im Folgejahr wurde er an der Erfurter Universität Professor und trat später auch als Kaiserlicher Pfalzgraf, Kurmainzer Rat und Stadtarzt in Erfurt in Erscheinung. Im Jahr 1689 wurde er in den Adelsstand erhoben und Universitätsrektor, ab 1692 war er mehrmals Bürgermeister in Erfurt. Hochbetagt starb von Hartenfels im Jahr 1718 als geschätzter Bürger und Wissenschaftler in seiner Heimatstadt.

Neben seinen medizinischen Schriften möchten wir das oben genannte Werk der „Elefantenkunde“ würdigen, in welchem von Hartenfels Informationen u.a. zu Körperbau, Lebensweise, Vorkommen und Nutzung der fremdartigen Elefanten zusammentrug und dies durch detailreiche und spannende Kupferstiche (von Jakob Petrus) illustrieren ließ.

Die beiden in der Sondersammlung der Universitätsbibliothek Erfurt vorliegenden Ausgaben (1715 und 1723) können gern hier studiert werden, werden aber demnächst ihre gewohnte Umgebung verlassen und im Grafikkabinett des Angermuseums zu sehen sein.

In der Ausstellung „Elephantographia curiosa. Erfurter Drucke des frühen 18. Jahrhunderts“  werden vom 28. September bis zum 30. Dezember 2018 die Kupferstiche gezeigt – wir wünschen dieser Ausstellung viele aufgeschlossene Besucher!

Link zum Digitalisat der Ausgabe von 1715

Neue Auszubildende in der Bibliothek

© Verlag Bock + Herchen

Am 1. September begann Isabelle Sommer in unserer Bibliothek ihre 3-jährige Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste. Dies ist ein möglicher Weg für ein späteres „bibliothekarisches Leben“. Entgegen der weit verbreiteten Meinung kommen die Auszubildenden im Berufsalltag kaum dazu, in Büchern zu schmökern.
Neben der praktischen Ausbildung in der UB erwirbt Frau Sommer in der Berufsschule in Sondershausen das theoretische Wissen für ihren Beruf. Während interessanter Praktika, so in einer Buchhandlung oder in einem Archiv, wird sie viele zusätzliche Erfahrungen sammeln können.

Wir wünschen Isabelle Sommer einen guten Start und viel Freude an ihrem gewählten Beruf.

Übrigens bildet die Bibliothek bereits seit 1996 aus und hat bisher mehr als 30 junge Menschen auf deren Weg ins Berufsleben begleitet.