Thüringer FDM-Tage

Die Thüringer FDM-Tage sind eine jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe, in deren Rahmen die Universitäten in Thüringen unter einem bestimmten Motto verschiedene Vorträge und Workshops zum Thema Forschungsdatenmanagement anbieten. Diese haben in erster Linie lokalen Bezug zu den jeweiligen Standorten, sind aber immer auch für Forschende und andere Interessierte offen.

Auch im Jahr 2025 findet am 18. und 19. Juni eine weitere Auflage der Thüringer FDM-Tage statt – erneut als zweitägige Online-Konferenz. Erstmals wird die Veranstaltung vollständig in englischer Sprache durchgeführt.

Der erste Tag startet mit einer Einführung in das Forschungsdatenmanagement, gefolgt von der Verleihung des FAIRest Dataset Award und schließt mit einem Überblick über die aktuellen Thüringer Aktivitäten im Bereich Forschungsdatenmanagement ab.
Unter dem Motto „Empowering Research – Tools und Thüringer Praxisbeispiele“ stehen am zweiten Konferenztag Softwarelösungen zur kollaborativen Zusammenarbeit im Umgang mit Forschungsdaten im Mittelpunkt, ergänzt durch Erfahrungsberichte aus der praktischen Anwendung.

Weitere Informationen:

Das TKFDM schreibt auch 2022 wieder den FAIRest Dataset Award aus

Making FAIR work(s) als Text inmitten von Werkzeugen

Forschungsdaten sind wichtig!

Nicht nur als Quelle für die eigene Forschung, sondern auch als Grundlage für die Bewertung von Forschungsmethoden und Ergebnissen und für die Nachnutzung durch andere Wissenschaftler:innen. Das alles ist aber möglich, wenn Forschende die Daten zur Verfügung stellen, und zwar am besten FAIR:

  • Findable (Auffindbar)
  • Accessible (Zugänglich)
  • Interoperable (praktisch Nachnutzbar)
  • Reusable (klar Lizensiert)

Um entsprechende Anstrengungen mit mehr als nur mit Ruhm und Ehre zu honorieren, hat das Thüringer Kompetenznetzwerk Forschungsdatenmanagement den FAIRest Dataset Award ins Leben gerufen, der in diesem Jahr zum dritten Mal ausgeschrieben wird.

Beteiligen Sie sich mit einer Einreichung – Sie bekommen in jedem Fall qualifiziertes Feedback zur FAIRness des Datensatzes und haben die Chance auf ein Preisgeld von bis zu 2000 Euro.

Informationen zu Teilnahmebedingungen gibt es hier

Nadine Neute

Forschungsdaten FAIR gestalten

Die im Jahr 2016 veröffentlichten FAIR Prinzipien zielen darauf ─ im Rahmen des rechtlich und technisch Möglichen ─, Forschungsdaten für Menschen und Maschinen optimal aufzubereiten und zugänglich zu machen.

Dabei steht das Akronym FAIR für Findable (Auffindbar), Accessible (Zugänglich), Interoperable (Interoperabel) und Reusable (Wiederverwendbar).

Durch die Erfüllung verschiedener Bedingungen, die mit Hilfe des Akronyms beschrieben werden, soll die Wiederverwendbarkeit von Datenbeständen verbessert werden. Zu erfüllende Bedingungen bei der Veröffentlichung von Forschungsdaten sind dabei beispielsweise die Zuweisung eines global eindeutigen und persistenten Identifiers (z.B. DOI) zu den Forschungsdaten, die ausführliche und standardisierte Beschreibung der Daten mit Hilfe von maschinenlesbaren Metadaten, die Nutzung offener Dateiformate für die Datensätze sowie die Angabe einer eindeutigen Nutzungslizenz.

Wenn Forschende Ihre Forschungsdaten FAIR gestalten führt dies idealerweise dazu, dass Forschungsprozesse effizienter, Forschungsergebnisse nachvollziehbarer, neue Forschungsfragen motiviert und Kollaborationen erleichtert werden.

Die FAIR Prinzipien wurden in der letzten Veranstaltung der Coffee-Lecture-Reihe im Sommersemester 2021 bereits genauer vorgestellt, wenn Sie aber noch mehr darüber erfahren wollen, wie Forschungsdaten FAIR gestaltet werden können, wenden Sie sich gern an die Servicestelle für Forschungsdatenmanagement oder lesen Sie hier nach.

 

Quellen:

https://www.forschungsdaten.info/themen/veroeffentlichen-und-archivieren/faire-daten/

https://www.go-fair.org/fair-principles/

https://blogs.tib.eu/wp/tib/2017/09/12/die-fair-data-prinzipien-fuer-forschungsdaten/

Wilkinson, M., Dumontier, M., Aalbersberg, I. et al. The FAIR Guiding Principles for scientific data management and stewardship. Sci Data 3, 160018 (2016). https://doi.org/10.1038/sdata.2016.18

 

Bild-Quellen:

Vorschaubild: Sungya Pundir, Wikimedia Commons, CC By-SA 4.0

Beitragsbild: The Turing Way Community, & Scriberia. (2020, March 3). Illustrations from the Turing Way book dashes. Zenodo. http://doi.org/10.5281/zenodo.3695300; CC By 4.0

Thüringer Forschungsdatenmanagement-Tage 2021

Das Thüringer Kompetenznetzwerk Forschungsdatenmanagement veranstaltet von heute an bis zum 25. Juni zum dritten Mal die Thüringer FDM-Tage 2021. Unter dem Motto „Datendokumentation: A love note to the future!“ werden an den vier Thüringer Universitätsstandorten Online-Workshops veranstaltet.

Die Veranstaltungsreihe startet mit einer AuftaktveranstaltungInfrastruktur schafft Datenstruktur“ an der Universität Erfurt heute um 14 Uhr.

Programm am 21. Juni 2021, ab 14 Uhr:

  • Grußwort vom Vizepräsident für Forschung Prof. Dr. Kranemann
  • Verleihung des diesjährigen FAIRest Dataset Awards
  • Vorträge:
    • Och nee, nich noch ’ne ID! (Paul Vierkant, ORCID DE)
    • Generische Forschungsprozesse in den Verhaltenswissenschaften (Dr. Thomas Lauer, ErfurtLAB)

Die Veranstaltung findet online statt. Nach der Anmeldung erhalten Sie den Link zum Veranstaltungsraum per E-Mail.

Forschungsdaten finden – Strategien zur Suche

Es gibt viele Gründe, die Literatursuche am Anfang von Projekten um eine gezielte Datensuche zu ergänzen:

  • Faktencheck
  • Einen Überblick über die vorhandene Datenbasis neuer Ergebnisse bekommen, und so einen Eindruck von eventuellen Forschungslücken gewinnen
  • Eigene Hypothesen anhand von Fremddaten auf ihre grundsätzliche Plausibilität prüfen
  • Die eigene Methodik ausprobieren, indem sie auf bekannte Daten angewendet wird

Für all diese Dinge ist es grundsätzlich von Vorteil, einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Datenrecherche zu haben.

Ein erster Anlaufpunkt ist dabei die bisher für das Projekt herangezogene Forschungsliteratur, in der gezielt auf Verweise auf den Zugang zu den zu Grunde liegenden Forschungsdaten geachtet werden sollte. Häufig ist bei neueren Artikeln die DOI (Digital Object Identifier) des Datensatzes angegeben. Sollte das nicht der Fall sein, bietet sich der direkte Kontakt mit dem Autor des Artikels an, um Zugang zu den Daten zu erhalten.

Eine andere Möglichkeit ist die Recherche fachspezifischer Datenzeitschriften (eine kuratierte Liste entsprechender Zeitschriften findet sich bei forschungsdaten.org) oder die Suche in fachspezifischen Repositorien, die über den Dienst Re3data (Registry of Research Data Repositories) gefunden werden können.
Die Browse-Funktion ermöglicht dabei eine sukzessive Eingrenzung der Disziplin, so dass ein guter Überblick sowohl über die Gesamtheit der zur Verfügung stehenden Repositorien in einem Bereich also auch über die jeweilige Ausdifferenzierung gegeben wird. In einem zweiten Schritt ist allerdings die direkte Suche in einem Repositorium unerlässlich.

Die Suche über mehrere Repositorien hinweg ermöglichen Datenportale wie beispielsweise DataCite und B2FIND (eine ausführliche Liste finden Sie unter forschungsdaten.info).

Viel Spass beim Stöbern!

 

Heute ist Handtuchtag!

Buch mit Hand und HandtuchAm 25. Mai ist Towel Day – und das Thüringer Kompetenznetzwerk Forschungsdatenmanagement ruft die Towel Day 2020 Pre-Registration Challenge aus!

Machen Sie mit und posten Sie ein Foto mit Handtuch und einer kurzen Begründung, warum Sie Präregistrierung gut finden mit den Hashtags #PreRegistration und #TowelDayChallenge auf Twitter und teilen Sie die Aktion über ihre eigenen Kanäle.

 

Der Towel Day wird jedes Jahr am 25. Mai zu Ehren des Autors Douglas Adams begangen und bezieht sich auf sein bekanntes Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“, in welchem ein Handtuch als wichtigstes Utensil gilt. Doch was hat das mit Forschungsdatenmanagement zu tun?

 

In „Per Anhalter durch die Galaxis“ ist die Erde in Wahrheit ein Supercomputer. Ihr einziger Zweck besteht darin, Daten zu sammeln um die Frage nach dem Sinn des Lebens, dem Universum und dem ganzen Rest zu finden. Die Antwort auf die Frage ist bereits bekannt und lautet „42“. Blöderweise wird die Erde direkt am Anfang des Romans, und sehr kurz vor der Beendung des Programms zur Errechnung der ultimativen Frage, komplett zerstört. Der ultimative Datenmanagement-GAU, denn nun weiß keiner mehr was die eigentliche Frage war.

 

Eine Möglichkeit solche Probleme zu vermeiden, ist die Prä-Registrierung (engl. Pre-Registration) von Forschungsvorhaben. Dabei werden Hypothese und Durchführung sowie die Art und der Umfang der zu erhebenden Daten und Auswertungsmethoden eines Forschungsprojektes dokumentiert und schon vor Beginn der eigentlichen Datenerhebung in nicht editierbarer Form einer öffentlichen Datenbank hinterlegt. Dadurch wird nicht nur die Sichtbarkeit von Studien verbessert, sondern auch die Unterscheidung von Studien zum Testen einer Hypothese und explorativen Studien ermöglicht. Beide Studienarten sind wichtig, können aber nicht auf Grundlage derselben Daten erfolgen, was unabsichtlich geschehen kann und die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse reduzieren. Präregistrierung trägt somit dazu bei, dass am Ende einer Studie noch klar ist, was die ursprüngliche Frage eigentlich war und macht Forschung so transparenter.

 

Mehr Informationen finden Sie in diesem Video. Oder probieren Sie es doch einfach selbst aus und registrieren Sie ein Forschungsvorhaben zum Beispiel beim Center for Open Science (COS).

 

Don’t Panic – Pre-Register!

 

 

Poster_Towel_Day_2020