Tipps und Tricks bei Schreibblockaden – unser Lektüretipp

© Verlag Ferdinand Schöningh

Bevor Sie in die Sommerpause starten können, müssen die letzten Hausarbeiten angefertigt, Prüfungen bestanden und Bachelor- und Masterarbeiten in Angriff genommen werden. Keine leichte Aufgabe. Praktische Unterstützung dabei bieten Ihnen die mehr als 200 Bücher der Signaturgruppe AK 39580 im Erdgeschoss der Bibliothek. Wenn Sie vor der Abgabe Ihrer Arbeit noch Zeit haben, lohnt es sich auf jeden Fall, hier ein wenig zu stöbern.

An anderer Stelle im Lesesaal fanden wir den Titel „Tipps und Tricks bei Schreibblockaden“ (Signatur GB 2986 E78). Die wirklich lesenswerten und hilfreichen Ratschläge verbindet die Autorin mit Zitaten bekannter Persönlichkeiten und Schriftsteller. Es ist interessant zu erfahren, mit welch unterschiedlichen Strategien diese ihre Probleme beim Schreiben angehen. Vielleicht auch mutmachend – Sie sind mit Ihren Schwierigkeiten nicht allein.

Nicht allein sind Sie sicher auch beim Hausarbeitenmarathon der Universität am 24. Juli, auf den wir an dieser Stelle schon kurz hinweisen möchten.

Hochsommer – Zeit einfach mal rauszugehen

Nicht nur, aber auch für die Fächer Schulgarten, Naturkunde bzw. Heimat- und Sachunterricht bietet es sich in der warmen Jahreszeit an, im Freien Tiere und Pflanzen zu beobachten. Die Universitätsbibliothek hat eine Reihe von Medien hierzu im Bestand, die sich mit der entsprechenden Didaktik (DP 6300), aber auch mit den Inhalten (DX 4745) beschäftigen. Zu den schönsten Bänden dieser Art zählt eine der aktuellen Neuerwerbungen:

„Wawra’s Naturbuch, Bd. 1: Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien: Entdecken, erleben, staunen und verstehen“, vermittelt fundierte Kenntnisse zu Tieren, schöpft aus der jahrzehntelangen naturpädagogischen Erfahrung der Autorin und besticht durch detailgetreue und fundierte Illustrationen. Mit Projektideen quer durch alle Jahreszeiten gibt es auch für die Zeit nach dem Sommer noch viele Impulse für interessante Naturbeobachtungen und ihre spätere Aufbereitung. Gespannt warten wir auf Band 2, der dann auch Pflanzen behandeln wird.

 

Sommer im SchulgartenBis dahin lohnt sich aber auch ein Blick über den Teller- oder sagen wir ‚mal Buchrand. Elektronische Anwendungen bieten mittlerweile die Möglichkeit, Pflanzen zu bestimmen und das mit einem überraschend hohen Spaßfaktor. Eine rundum empfehlenswerte App ist die https://floraincognita.com/de/. Das unter anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und von der Stiftung Naturschutz Thüringen geförderte Projekt widmet sich der Erkennung heimischer Wildpflanzen in ihrer natürlichen Umgebung.  Die Aufnahmen wild vorkommender Pflanzen werden nicht nur sehr treffsicher bestimmt, die von den Nutzern hochgeladenen Bilder sollen auch dazu beitragen, das Vorkommen invasiver Arten zu dokumentieren und die Verbreitungsverläufe zu kartieren. Mitmachen steigert also nicht nur die eigene Pflanzenkenntnis, sondern unterstützt auch den Naturschutz. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie sich die durch Smartphones massenhaft verbreitete Fotoausrüstung in der Hosentasche, das Interesse an Natur, botanisches Wissen und das Konzept der Citizen Science zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen und aus der Digitalisierung eine echte Chance statt nur ein Schlagwort machen.

 

Reihe „Digitale Werkzeuge“: FDM mit Segrada

In einer neuen Reihe stellen wir an dieser Stelle digitale Hilfsmittel vor, die für die Arbeit an der Universität Erfurt nützlich sein können – für die Forschung, kollaboratives Arbeiten oder die (Selbst)Organisation.
Anregungen für neue Beiträge nimmt gerne entgegen: Dr. Katrin Ott

Nach dem DARIAH-DE Geo-Browser geht es heute weiter mit

Segrada

Die semantische Graphdatenbank Segrada ermöglicht es, Daten und Informationen aller Art aufzunehmen, in sehr flexibler Weise zu verknüpfen und schließlich in eine graphische Darstellung zu überführen. Mit Tags, Farben und Piktogrammen kann der Nutzer/die Nutzerin selbst einzelne Knoten und Kanten hervorheben und beschriften. Auch ist es möglich, die Daten zur weiteren Verarbeitung oder Visualisierung in andere Programme (z.B. gephi) zu exportieren. Für das wissenschaftliche Arbeiten ist die mögliche Verknüpfung von Akteuren, Zeitpunkten und Orten mit den entsprechenden Quellen von besonderer Bedeutung. Das Tool zeichnet sich gegenüber anderen Datenbank-Programmen durch einfache Handhabung und – mit der im Hintergrund arbeitenden Graphdatenbank OrientDB – durch eine flexible Verknüpfbarkeit der Daten aus. Die Struktur der gespeicherten Daten wird über Verknüpfungen und Tagging durch den Nutzer/die Nutzerin selbst festgelegt. Sie wächst damit während der Datensammlung und muss nicht am Anfang eines Projekts – wie bei relationalen Datenbanken – bereits endgültig festgelegt werden. Segrada ist ausschließlich in Java programmiert, muss daher nicht installiert werden, sondern läuft plattformunabhängig (also sowohl unter dem Betriebssystem Windows als auch unter Linux oder MacOS) als Browser-Anwendung.

Am 20. und 21. Juni 2019 finden an der Universität Erfurt zwei Hands-on-Workshops statt, in denen die Tools Segrada und Nodegoat vorgestellt werden:
https://www.uni-erfurt.de/geschichte/mittelalterliche-geschichte/aktuelles/

In einer Veranstaltung im Rahmen der „Thüringer Forschungsdatentage“ wird zudem FuD vorgestellt, eine virtuelle Forschungsumgebung, die das Forschungsdatenmanagement in den Geistes- und Sozialwissenschaften unterstützt.
Der Besuch der Veranstaltung, zu der die Servicestelle Forschungsdatenmanagement und die Koordinierungsstelle Digital Humanities der Universität Erfurt einladen, ist auch unabhängig von der Teilnahme an den Workshops möglich:
https://www.uni-erfurt.de/fileadmin/public-docs/Bibliothek/OpenScience/Plakat_FDM-Tage_Erfurt.pdf

Die Servicestelle Forschungsdatenmanagement der Universität Erfurt ist in das Thüringer Kompetenznetzwerk Forschungsdatenmanagement eingebunden:
https://forschungsdaten-thueringen.de/home.html

Und zum Abschluss noch ein Screenshot aus der Arbeit mit Segrada, der einen kleinen Einblick in die übersichtliche Oberfläche gewährt:

 

 

Himmelfahrt geschlossen, Service am 31. Mai

Am 30. Mai (Christi Himmelfahrt) bleibt die Bibliothek geschlossen.

Am Freitag, dem 31. Mai, ist die UB wie üblich von 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet. Die Informationstheken, die Ausleihtheke und der Sonderlesesaal sind von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.

Die Rückgabe von Medien ist außerhalb dieser Zeit an der Kontrolltheke im Eingangsbereich möglich. Bücher können über die Selbstverbuchungsanlagen ausgeliehen werden.

70 Jahre Grundgesetz

Am 23. Mai 1949 erschien das Bundesgesetzblatt zum ersten Mal. Einziger Inhalt: das 146 Artikel umfassende sogenannte „Grundgesetz“ der in der Entstehung begriffenen Bundesrepublik Deutschland. Das Ganze 30 Jahre nach der Proklamation der Weimarer Reichsverfassung und wieder nach einem verlorenen Weltkrieg.

Die Vorgeschichte lastet jedoch nicht als Makel auf dem Grundgesetz, im Gegenteil: die Mitglieder des Parlamentarischen Rates haben unstrittige Passagen der Weimarer Verfassung übernommen und darüber hinaus Vorkehrungen getroffen, um die Fehlentwicklungen und Katastrophen der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus im Ansatz zu verhindern. Dazu gehören der herausgehobene Art. 1 GG über die Unantastbarkeit der Würde des Menschen, die dezidiert föderale Grundstruktur, der Verzicht auf basisdemokratische Elemente auf Bundesebene, das konstruktive Misstrauensvotum oder die Fünf-Prozent-Hürde und vieles mehr.

Die ungewöhnliche Bezeichnung „Grundgesetz“ wurde bewusst gewählt, um den Charakter des Unvollendeten, Provisorischen zum Ausdruck zu bringen, den die Verfasser des Textes in einer Verfassung sahen, welche die sowjetische Besatzungszone notwendigerweise ausklammerte.
Art. 23 GG sah für die Zukunft den Beitritt zunächst nicht integrierter Gebiete vor – so geschehen 1957 mit dem Saarland und 1990 mit den neuen Bundesländern im Zuge der Wiedervereinigung.

Verfassungen sind grundlegend, aber nie fertig, sie erfahren  im Lauf der Zeit  Änderungen  und Erweiterungen. Das Grundgesetz ist bisher 63 Mal geändert worden, zuletzt am 29. März dieses Jahres.