Friedrich Fröbel (1782 – 1852)

In dieser Woche findet in der Universität die 11. Konferenz der International Froebel Society (IFS) statt; aus diesem Anlass ist vom 30. Juli bis 30. Oktober in der Bibliothek eine kleine Ausstellung zu sehen.

Wer sich als Studierender oder Forschender mit erziehungswissenschaftlichen Themen beschäftigt und Quellenmaterial zu Fröbel sucht, wird im Bestand der Bibliothek ganz bestimmt fündig: im OPAC und im Suchportal Discovery können zahlreiche Publikationen und Materialien von und über Fröbel recherchiert werden. Es bieten sich jedoch noch weitere Möglichkeiten, sich den Ideen Fröbels zu nähern:

Neben einigen größeren Schriften, die Friedrich Fröbel verfasste, gibt auch sein umfangreicher Briefwechsel Einblick in seinen für die damalige Zeit außergewöhnlichen pädagogischen Ansatz. Die gesamte Korrespondenz steht online und als Open Access für die Forschung und für Interessierte zur Verfügung: https://www.bildungsserver.de/onlineressource.html?onlineressourcen_id=41882

Erwähnt werden sollen die Publikationen des Fröbel-Forschers Matthias Brodbeck. Auf dessen Internetseite Froebelweb wiederum werden außer Informationen über Friedrich Fröbels Werk und Schaffen auch Fröbelorte in Thüringen samt (Themen)-Wanderwegen vorgestellt.

Weniger bekannt ist, dass Fröbels Vorstellungen von der Erziehung jüngerer Kinder auch von Frauen aus Thüringen in die Welt getragen wurden (vgl. die Beiträge zu Eleonore Heerwart, Thekla Naveau oder Ida Seele in Manfred Berger: Frauen in der Geschichte des Kindergartens. Ein Handbuch, Signatur DK 2100 B496 F8 bzw. zum Beispiel https://www.kindergartenpaedagogik.de/fachartikel/geschichte-der-kinderbetreuung/manfred-berger-frauen-in-der-geschichte-des-kindergartens/eleonore-heerwart-1835-1911/). Eine interessante Lektüre.

Sie haben nun die Qual der Wahl, auf welchem Weg Sie Friedrich Fröbel (neu) entdecken möchten.

Valentina Tischer

Thüringer FDM-Tage

Die Thüringer FDM-Tage sind eine jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe, in deren Rahmen die Universitäten in Thüringen unter einem bestimmten Motto verschiedene Vorträge und Workshops zum Thema Forschungsdatenmanagement anbieten. Diese haben in erster Linie lokalen Bezug zu den jeweiligen Standorten, sind aber immer auch für Forschende und andere Interessierte offen.

Auch im Jahr 2025 findet am 18. und 19. Juni eine weitere Auflage der Thüringer FDM-Tage statt – erneut als zweitägige Online-Konferenz. Erstmals wird die Veranstaltung vollständig in englischer Sprache durchgeführt.

Der erste Tag startet mit einer Einführung in das Forschungsdatenmanagement, gefolgt von der Verleihung des FAIRest Dataset Award und schließt mit einem Überblick über die aktuellen Thüringer Aktivitäten im Bereich Forschungsdatenmanagement ab.
Unter dem Motto „Empowering Research – Tools und Thüringer Praxisbeispiele“ stehen am zweiten Konferenztag Softwarelösungen zur kollaborativen Zusammenarbeit im Umgang mit Forschungsdaten im Mittelpunkt, ergänzt durch Erfahrungsberichte aus der praktischen Anwendung.

Weitere Informationen:

EBSCO Schulungen

Seit Anfang des Jahres verfügt die Plattform EBSCO über eine neue Benutzeroberfläche (siehe unseren Blogbeitrag). Passend dazu werden im Juni deutschsprachige Online-Schulungen für Studierende, wissenschaftliche Fachkräfte und Forschende angeboten, um die Datenbanken optimal nutzen zu können. Die Schulungen sind kostenfrei und dauern ca. 60 Minuten.

Termine und Einschreibmöglichkeit: APA PsycINFO, EBSCOhost (Literaturrecherche auf der neuen Oberfläche).

 

Übrigens, alle von der Bibliothek angebotenen Datenbanken können Sie über das Datenbankinfosystem DBIS nutzen.

 

Digitalisierte Inhaltsverzeichnisse

Überlegen Sie manchmal bei Ihrer Literaturrecherche, ob es sich „lohnt“, dieses oder jenes Buch aus dem Regal zu nehmen? Eine gute Orientierung bei dieser Entscheidung geben digitalisierte Inhaltsverzeichnisse, die meist als Link unter den üblichen bibliografischen Angaben wie Titel, Autor, Erscheinungsjahr usw. zu finden sind. Digitalisierte Inhaltsverzeichnisse sind neben eingepflegten Abstracts, Abbildungen von Buchcovern, Rezensionen oder Inhaltsbeschreibungen eine Form der sogenannten Kataloganreicherung. Dies bietet die Möglichkeit, schon bei der Recherche mehr über den Inhalt eines Werks zu erfahren, und erleichtert die Auswahl von Literatur. Probieren Sie es aus!

 

Valentina Tischer

Search Smart: die richtige Datenbank finden

Für die Literaturrecherche zu einer wissenschaftlichen Arbeit ist neben der Suche in Bibliothekskatalogen die Verwendung von Datenbanken sehr sinnvoll. Vielleicht haben Sie für die Auswahl einer geeigneten Datenbank schon das Datenbank-Infosystem DBIS genutzt, in dem ca. 14.000 Datenbanken enthalten sind.

Eine Alternative für einen ersten Einstieg in die Recherche kann Search Smart sein. Das neue Vergleichsportal für wissenschaftliche Datenbanken wurde von Dr. Michael Gusenbauer, Mitarbeiter des Instituts für Innovationsmanagement der Johannes Kepler Universität Linz, entwickelt. Die Oberflächensprache ist Englisch. Enthalten sind mittlerweile 100 Datenbanken, darunter auch große Suchportale wie Google Scholar, Semantic Scholar und OpenAlex. Search Smart gibt eine erste Orientierungshilfe darüber, welche Datenbanken den jeweiligen Anforderungen an die Literaturrecherche am besten entsprechen.

Übersichtsblatt aus Search Smart für „Semantic Scholar“

Weitere Informationen:

Katja Freudenberg

Wortschatz Bibliothek: Informationsbudget

Hochschulen weltweit geben sehr viel Geld aus für die Produktion von Wissen in Form von Veröffentlichungen und für den Einkauf von Wissen über den  Literaturerwerb durch ihre Bibliotheken. Ihre Geldgeber, hier auch Forschungsförderer wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft, rufen immer lauter nach transparenter Bezifferung der dabei entstehenden Kosten und Aufwände. Eine solche Offenlegung soll mit einem sogenannten Informationsbudget erreicht werden, das an den Hochschulen zu diesem Zweck implementiert werden soll.

In einem universitären Informationsbudget sollen zunächst auf jährlicher Basis alle zentral und dezentral entstandenen Kosten und Aufwände für die Produktion und den Einkauf von wissenschaftlich relevanten Informationen, klassifiziert nach Medienformen und Mittelherkünften, registriert und über mehrere Jahre hinweg beobachtet und analysiert werden. „Zentral“ bedeutet in diesem Kontext: die Ausgaben und Aufwände der jeweiligen Hochschulbibliothek im Literaturerwerb und in der Publikationsförderung; mit „dezentral“ sind die entsprechenden Kosten auf Ebene der Lehrstühle, Fachbereiche, Fakultäten und Forschungseinrichtungen gemeint. Verantwortlich für die Erstellung des Informationsbudgets und das daraus resultierende Monitoring ist die jeweilige Hochschulbibliothek.

Natürlich gehen die Auftraggeber des Informationsbudgets davon aus, dass diese Maßnahme mittel- und langfristig zu positiven Effekten wie Vereinfachung der Verwaltungsaufwände, Anpassung der Finanzströme oder gar Einsparungen in den Hochschulen führt.

Franziska Wein