Wortschatz Bibliothek. Heute: Kettenbuch, das; -er

Wenn man von Kettenbüchern spricht, sind damit im bibliothekarischen Sprachgebrauch weder skurrile Modeaccessoires noch Fußfesseln gemeint. Vielmehr handelt es sich bei diesen Büchern (alte Handschriften oder Drucke) um Bände, die mittels am Buchdeckel angebrachter Ketten an Lesepulten in mittelalterlichen Bibliotheken gesichert zum Lesen zur Verfügung gestellt werden konnten. Diese libri catenati (lat. angekettete Bücher) wurden so vor Diebstahl bewahrt und waren vor Absturz und Beschädigungen gesichert. Auch wurde ein Verstellen der Bücher verhindert.

Noch heute gibt es Bibliotheken, wo man diese Art der Bereitstellung besichtigen kann: Biblioteca Medicea Laurenziana in Florenz oder die Chained Library an der Hereford Cathedral.

Amploniana-Handschrift CA 2° 141 mit Kette
Amploniana-Handschrift CA 2° 141 mit Kette

Auch in den historischen Beständen der UB Erfurt können wir noch heute zahlreiche Bände mit intakten Ketten finden; vielfach wurden Sie jedoch entfernt, weil sie einer Aufstellung in den Regalen hinderlich oder defekt waren.

Andrea Langner

Handschrift CA 8° 55 mit Kette am Hinterdeckel
Handschrift CA 8° 55 mit Kette am Hinterdeckel

 

 

Gold, Silber und Bronze für E-Books

Passend zum Start der Fußball-Europameisterschaft und mit Blick auf die Olympischen Spiele im Juli und August präsentieren wir heute die meist genutzten E-Books des vergangenen Jahres. Wer hat es auf das Siegertreppchen geschafft?

Bronze erhält mit 422 Nutzungen das E-Book „Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften“ aus dem Springer-Verlag.

Mit 575 Nutzungen geht die Silber-Medaille an das E-Book „Pädagogische Psychologie“, herausgegeben von Elke Wild und Jens Möller.

Und schließlich überreichen wir dem E-Book „Forschungsmethoden und Statistik für Psychologen und Sozialwissenschaftler“ die Gold-Medaille. Der Sieg ist mehr als verdient: 1294 Nutzungen konnte das E-Book im Jahr 2023 verzeichnen.

Neugierig geworden? Mit diesem Link finden Sie alle drei E-Books im Bibliothekskatalog (Discovery).

Katja Freudenberg

Wortschatz Bibliothek. Heute: Faksimile

Ein Faksimile ist die originalgetreue Reproduktion eines Werks oder von dessen Teilen – in Größe, Farbe und mit allen Materialbesonderheiten, Unregelmäßigkeiten und Gebrauchsspuren. So kann man grobe Fasern im Papier, Randnotizen der ehemaligen Inhaber, Insektenfraß und Verschmutzungen entdecken, aber auch ein unbenutzt wirkendes Buch in den Händen halten.

Lange Zeit waren die aufwendig und in limitierter Anzahl hergestellten Faksimileausgaben die einzige Möglichkeit, der Forschung Handschriften und Alte Drucke zur Verfügung zu stellen. Heute werden sie zunehmend von Digitalisaten abgelöst. Trotzdem üben Faksimiles auf Buchliebhaber eine große Anziehungskraft aus, und es ist faszinierend, sich anhand eines Faksimiles in vergangene Zeiten und vielleicht in die ehemaligen Nutzer zu versetzen.

Astronomicum Caesareum, Faksimile mit Gebrauchsspuren nach der Ausgabe von 1540
Rechenbuch von Adam Ries, Faksimile der Ausgabe von 1574, mit Notizen verschiedener Nutzer versehen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Valentina Tischer

 

beck-online Hochschulwebinar im Juli

Das nächste kostenlose Webinar am 19. Juli richtet sich vor allem an Studierende und führt durch die verschiedenen Suchfunktionen, die Trefferliste, die persönlichen Einstellungen, die online-Hilfe sowie die Dokumentenverarbeitung.

Ferner besteht auch die Möglichkeit, sich über aufgezeichnete Webinare, Erklärvideos und Kurzanleitungen mit der Datenbank vertraut zu machen.

Die Bibliothek bietet Studierenden den Zugriff auf das Hochschulmodul an, wissenschaftliche Mitarbeitende können auf Antrag einen persönlichen, passwortgeschützten Zugang erhalten.

Mehr als 4000 E-Books, Kommentare und sonstige Quellen aus der Datenbank sind auch ganz einfach in unseren Bibliothekskatalogen zu finden.

Der Zugang zur Datenbank ist über das Datenbankverzeichnis DBIS möglich.