Heute vor 60 Jahren, am 11. Oktober 1962, wurde das Zweite Vatikanische Konzil eröffnet. Es wurde von Papst Johannes XXIII. einberufen und nach dessen Tod von Papst Paul VI. zu Ende geführt. Das Konzil endete nach vier Sitzungsperioden am 8. Dezember 1965.
Die Versammlung erarbeitete 16 Dokumente: zwei dogmatische und zwei pastorale Konstitutionen, neun Dekrete und drei Erklärungen.
Beim II. Vatikanum versammelten sich 3044 Personen (davon 2498 „Konzilsväter“) – zunächst nur Männer; erst ab der dritten Sitzungsperiode waren „Auditorinnen“ zugelassen, also Teilnehmerinnen ohne Rede- und Stimmrecht (23 Frauen).
Ob dieses kirchliche Großereignis im Sinne einer Kirchenreform aus heutiger Sicht als Erfolg zu werten und zu feiern ist, bleibt umstritten.
In der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ (Freude und Hoffnung) wurde 1965 formuliert:
Der „Kirche [obliegt] allzeit die Pflicht, nach den Zeichen der Zeit zu forschen und im Licht des Evangeliums zu deuten.“
(4.; https://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_const_19651207_gaudium-et-spes_ge.html).
Quellen und Darstellungen zum II. Vatikanum finden Sie in der Universitätsbibliothek Erfurt unter den Signaturen
BO 6650 bis BO 6660: Quellen
BO 6810 bis BO 6835: Darstellungen
sowie unter NV 5495
(Dr. Katrin Ott, Fachreferentin für Theologie und Religionswissenschaft)