Interessant nicht nur für Kunst- oder Bücherliebhaber: auf der diesjährigen documenta in Kassel wird eine maßstabsgetreue Replik des Parthenon in Athen ausgestellt, die mit 100.000 verbotenen Büchern aus der ganzen Welt verkleidet ist. Grundlage ist eine Liste mit mehreren zehntausend Werken, die in verschiedenen Ländern oder Regionen und zu verschiedenen Zeiten verboten waren. Dazu zählt beispielsweise die im Dritten Reich verbotene Literatur, aber auch Werke wie Mark Twains „Huckleberry Finn“ oder Lewis Carolls „Alice im Wunderland“. Die Installation der argentinischen Künstlerin Marta Minujín verdeutlicht das weltweite Ausmaß der Zensur, die Verfolgung von Schriftsteller/innen und das Verbot ihrer Texte, vor allem motiviert durch politische Interessen und mit dem Ziel der ideologischen Beeinflussung.
Weitere Informationen:
- „Tempel der verbotenen Bücher“, Artikel vom 21.07.2017 auf Deutschlandfunk.de
- Literatur aus dem Bestand der Bibliothek zum Thema Zensur und Verbot von Büchern und Literatur