Geschichten aus 1.000 Jahren: Ausgewählte Handschriften und Drucke aus der Bibliotheca Amploniana

Mit ausgewählten alten Drucken und Handschriften werden Mitarbeiter der Sondersammlung der Universitätsbibliothek die spätmittelalterliche Büchersammlung des Gelehrten und Büchersammlers Amplonius Rating de Berka, die Bibliotheca Amploniana, zur Langen Nacht der Wissenschaften  vorstellen. Aber auch Bücher aus anderen Sammlungen, z.B. Klosterbibliotheken oder den Sammlungen bekannter Persönlichkeiten, werden zu sehen und zu lesen sein!
Die Präsentation erfolgt in der Sondersammlung der UB Erfurt im 2. OG, Einlass ist um 19 und 20.30 Uhr.
Mehr Informationen im Programm Lange Nacht der Wissenschaften in Erfurt

Martin Luther, der „katholische“ Bettelmönch

Die Universitätsbibliothek Erfurt beteiligt sich mit insgesamt 28 Exponaten an der Ausstellung „Barfuß ins Himmelreich?“.  Die Schau im Rahmen des 500jährigen Reformationsjubiläums 2017 findet im Stadtmuseum Erfurt sowie an drei weiteren Standorten statt. Vom 18. Mai bis 12. November werden neben zahlreichen Dokumenten und Kunstschätzen auch Handschriften und historische Drucke aus der Bibliotheca Amploniana sowie aus Beständen ehemaliger Erfurter Klosterbibliotheken, die heute in das Depositum Erfurt in der Universitätsbibliothek gehören, präsentiert.

Augustinus und die „Zwei-Reiche-Lehre“.
UB Erfurt, Dep. Erf. I. 4° 48 (1); aus der Bibliothek des „katholischen“ Augustiner-Eremitenklosters Erfurt

Besonders interessant sind – neben Handschriften des Erfurter Mystikers Meister Eckhart, mit dessen Texten auch Luther Bekanntschaft gemacht hatte – die Inkunabeln und historischen Drucke, die aus dem Heimatkloster Martin Luthers, dem alten Augustiner-Eremitenkloster Erfurt und dem im 17. Jahrhundert wieder gegründeten „katholischen“ Augustinerkloster an der Wigbertikirche stammen.

Weitere Informationen zur Sonderausstellung „Barfuss ins Himmelreich? Martin Luther und die Bettelorden in Erfurt“

Praktikum in der Bibliotheca Amploniana

Anne Groke, Studentin der Universität Erfurt, absolvierte von September bis Dezember 2016 im Rahmen ihres Masterstudiums der Samm­lungsbezogenen Wissens- und Kulturgeschichte ein Praktikum in der Sondersammlung der UB Erfurt. Den Schwerpunkt ihres Praktikumsprojekts bildeten dabei die Inkunabeln aus der Augustinerbibliothek – Bestände aus dem Erfurter Augustiner-Eremiten-Kloster, welches 1822 im Zuge des Säkularisierungsprozesses aufgelöst wurde. Im Verlauf des Praktikums hat Frau Groke die Provenienzen der Inkunabeln revidiert, was mit viel Gespür für Details und aufwändiger Ermittlungsarbeit verbunden war. Bei der Revision wurden u.a. auch Besitzvermerke anderer ehemaliger Eigentümer auf­ge­nommen, Kurzbeschreibungen zum Buch­schmuck erstellt und – wenn möglich – die jeweilige Buch­binderwerkstatt ausfindig gemacht. Für die Masterstudentin bot das Praktikum nach eigener Aussage eine hervorragende Möglichkeit, die theoretisch vermittelten Inhalte in der Praxis anzuwenden und das Wissen zu vertiefen und zu ergänzen.

Zum ausführlichen Praktikumsbericht auf der Website der Bibliotheca Amploniana.