Reihe „Digitale Werkzeuge“: # & Co. in der Forschung

In dieser Reihe stellen wir digitale Hilfsmittel vor, die für die Arbeit an der Universität Erfurt nützlich sein können – für die Forschung, kollaboratives Arbeiten oder die (Selbst)Organisation. Bei Fragen rund um diese Themen steht Ihnen die Koordinatorin für Digital Humanities der Universität Erfurt zur Verfügung, deren Büro in der Universitätsbibliothek angesiedelt ist (https://www.uni-erfurt.de/bibliothek/forschungsunterstuetzende-dienste/digital-humanities/).

Heute:

Tagging

Twitter und andere Social-Media-Kanäle machten sie populär: Hashtags! In Posts verweisen solche Markierungen (tags) mittels Raute/Doppelkreuz (#, hash) auf Themen, die auch in anderen Posts vorkommen, so dass diese in einer Übersichtsseite zusammengefasst werden können. Hashtags helfen also, Inhalte zu beschreiben, zu sortieren, zu kategorisieren und so ihre Zusammenstellung, Verknüpfung sowie überhaupt die Suche zu ermöglichen.

Im Alltag verwenden wir durchaus bewusst oder unbewusst Tags, etwa, wenn wir unsere Fotos nach Orten, Personen oder Ereignissen sortieren oder unsere E-Mails oder Dateien kategorisieren; auch Literaturverwaltungsprogramme wie Citavi oder Zotero bieten derartige Möglichkeiten.

Auch in diesem Blog werden Tags verwendet, um Themen zu kennzeichnen. Rechts neben diesem Beitrag unter „Schlagwörter“ werden sie in einer Tag-Cloud (Wortwolke) visualisiert: die Größe der Tags zeigt ihre Verwendungshäufigkeit an.

Der Vorteil von Tags ist, dass sie nicht hierarchisch gegliedert sein müssen und man dadurch deutlich flexibler agieren kann als nur mit einfachen „Schubladen“. Mehrere Tags ermöglichen mehrere Einstiegspunkte.

Doch welche Tags nehmen? Welches Keyword, Schlagwort, Stichwort passt zu meinem Datenbestand? Welchen Begriff wähle ich? Aufpassen bei Synonymen/Mehrdeutigkeiten und Schreibweisen! Wer mehr als zehn Tags benutzt, sollte eine Liste erstellen, um nicht durcheinander zu kommen: kontrolliertes Vokabular in einem eigenen Thesaurus!

Professionelle kontrollierte Vokabulare, wie sie in Bibliotheken und in der Forschung verwendet werden, sind Grundlagen von Normdatensammlungen wie etwa der Gemeinsamen Normdatei der Deutschen Nationalbibliothek oder der amerikanischen Library of Congress Subject Headings (mit anderen Normdatenbanken kombiniert im internationalen Dienst VIAF). Die Datenbank BARTOC enthält Informationen zu über mehr als 5.000 Wissensorganisationssystemen wie Klassifikationen, Thesauri, Ontologien und Normdateien.

Tagging ist also ein weites Feld!

In der Informatik wird unter Tagging die Auszeichnung eines Datenbestandes verstanden, in der Computer- und Korpuslinguistik die Annotation von Wörtern (z.B. Part of speech Tagging).

Wer im Hinblick auf historische Quellen tiefer in das Thema einsteigen möchte, kann am Online-Workshop „Transkribieren − Kodieren – Annotieren“ am 26. und 27.11.2020 teilnehmen:

https://blog-fbg.uni-erfurt.de/2020/10/online-workshop-transkribieren-kodieren-annotieren/

Beispiel: in iPhoto nach Orten getaggte Fotos mit Goethe- und Schillerbezug

 

 

Datenbank African American Newspapers

Die Datenbank African American Newspapers, Series 1, bietet Zugang zu 280 US-Zeitungen, die über anderthalb Jahrhunderte afroamerikanische Erfahrungen berichten. Ergänzt und erweitert wird diese Sammlung durch die African American Newspapers, Series 2. Die mehr als 75 hier zusätzlich verfügbaren Zeitungen ermöglichen es, neue Entdeckungen über das Leben von Afroamerikanern als Einzelpersonen, ethnische Gruppe oder Amerikaner zu machen.

Der deutschlandweite Zugriff auf diese Produkte wird mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Fachinformationsdienstes (FID) Anglo-American Culture durch das John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien Berlin (JFKI) ermöglicht und durch die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen organisiert.

Die Universitätsbibliothek stellt beide Datenbanken auch über ihr Datenbanksystem DBIS zur Verfügung.

Sankt Martin 2020 in Erfurt

Leider fällt dieses Jahr coronabedingt die traditionelle Martinsfeier am 10. November auf dem Domplatz aus. Während es in den vergangenen Jahren vor der Kulisse von Dom und St. Severikirche ein Lichtermeer zu bestaunen gab und Erfurter und viele Gäste in einer ökumenischen Martinsfeier sowohl des Heiligen Martins von Tours als auch des Reformators Martin Luther gedachten, gibt es in diesem Jahr einzelne kleinere Veranstaltungen und Andachten.
Trotz alledem möchten wir auch in diesem Jahr auf eine sehenswerte Darstellung des Martin von Tours in einem Druck des Altbestandes der Universitätsbibliothek aufmerksam machen.

Der Druck mit dem Titel „Missale iuxta rubricam Moguntinensis diocesis …“ (Signatur: UB Erfurt, Dep. Erf., LA. 2° 70) wurde im Jahr 1520 in Basel in der Werkstatt von Thomas Wolff gedruckt. Gezeigt wird der Heilige Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler teilt. Dieser Holzschnitt stammt von Hans Holbein dem Jüngeren, einem bekannten deutsch-schweizerischen Maler, welcher in späteren Jahren als Maler am Hofe von König Heinrich dem VIII. geschätzt und zum Hofmaler wurde.

Dieser Band liegt vollständig digitalisiert vor (Link zum Digitalisat) und kann in der Digitalen Historischen Bibliothek Erfurt/Thüringen angesehen werden.

Citavi-Online-Kurse im Wintersemester 2020/21

In Fortführung der im Sommer angebotenen Online-Citavi-Kurse via Moodle gibt es auch im Wintersemester 2020/21 weitere Termine zur Einführung in das Literaturverwaltungsprogramm:

  • Donnerstag, 12. November, 14.00 Uhr
  • Mittwoch, 25. November, 10.00 Uhr
  • Mittwoch, 09. Dezember, 14.00 Uhr
  • Mittwoch, 13. Januar, 14.00 Uhr
  • Mittwoch, 27. Januar, 10.00 Uhr
  • Mittwoch, 10. Februar, 14.00 Uhr
  • Mittwoch, 24. Februar, 10.00 Uhr
  • Mittwoch, 17. März, 14.00 Uhr
  • Mittwoch, 31. März, 10.00 Uhr

Schwerpunkt des Kurses ist ein Online-Meeting via BigBlueButton, das innerhalb des Moodle-Kurses aufgerufen wird.

Folgende Themen werden in Kurzform behandelt:

  • Installation und Campuslizenz
  • Aufbau und Bedienung von Citavi
  • Literaturquellen und elektronische Volltexte in Citavi übernehmen, Citavi Picker
  • Literaturauswertung und Wissensorganisation (Zitate einpflegen)
  • Übernahme in Word-Dateien

Dauer: ca. 45 Minuten plus Fragen

Bei Interesse bitten wir um eine Anmeldung.

Erweiterung der Öffnungszeiten

Wir freuen uns, dass wir mit Semesterbeginn die Bibliothek auch samstags öffnen können. Ab 02. November gelten folgende Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag
10.00 Uhr – 22.00 Uhr
Servicetheken 10.00 Uhr – 18.00 Uhr

Samstag
10.00 Uhr – 16.00 Uhr

Die Ausleihe von Medien an den Selbstverbuchern und die Rückgabe sind während der gesamten Öffnungszeit möglich.

Zeitumstellung am Wochenende – eine Stunde geschenkt

Am kommenden Wochenende, in der Nacht vom 24. zum 25. Oktober werden die Uhren von der Mitteleuropäischen Sommerzeit auf die Mitteleuropäische Zeit („Winterzeit“) umgestellt. Dabei bekommen alle sozusagen „eine Stunde geschenkt“, da es die Stunde von 2 bis 3 Uhr zweimal gibt.

Die meisten Menschen werden diese Zeit schlafend in ihrem Bett verbringen. Doch manche möchten vielleicht diese geschenkte Zeit nutzen. Sogar die UB bietet die Möglichkeit dazu.

Denn egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit: wir sind – wenn auch nicht persönlich – für unsere Nutzer da.

Unserer E-Ressourcen sind jederzeit zugänglich (manche für alle Nutzer, manche nur für Mitglieder der Universität über Shibboleth).

Man kann im Katalog stöbern und Literatur aus dem Magazin bestellen. Auch das Nutzerkonto kann man einsehen und z.B. Verlängerungen vornehmen. Wer zuvor Geld auf sein Fernleihkonto eingezahlt hat, kann auch in der Nacht eine Fernleihbestellung aufgeben.

Und wie immer lohnt es sich, auf unserer Homepage zu stöbern. Speziell für Erstsemester haben wir eine neue Seite zusammengestellt.

Wer doch lieber persönlich vorbeikommen will, kann dies zu unseren regulären Öffnungszeiten tun.

Herzlich willkommen – egal ob virtuell oder real.