Discovery neu entdecken

Das Suchportal Discovery der Bibliothek gibt es ab heute in einer komplett überarbeiten Version.

Am Inhalt hat sich nichts verändert: es kann im Bestand der Universitätsbibliothek Erfurt und der Forschungsbibliothek Gotha, inklusive Zeitschriftenartikel und elektronischer Volltexte recherchiert werden und über eine Veränderung des Suchraums auch in den Beständen vieler weiterer Bibliotheken des Bibliotheksverbundes. Alle Funktionen zum Bestellen, Vormerken und Verwalten des eigenen Bibliothekskontos sind ebenso verfügbar wie die integrierten Dienste „Scandienst“ (Auftrag zum Scannen für Mitglieder der Universität) und „Linkresolver“ (Anzeige eines verfügbaren Volltexts zu einem gedruckten Werk). Die Zweisprachigkeit (Deutsch und Englisch) ist weiterhin gewährleistet, sowie die Anpassung auf unterschiedliche Bildschirmgrößen bis hin zum Smartphone (responsives Design).

Überarbeitet wurden die Oberfläche, das Layout und die Navigation mit dem Ziel, die Bedienung noch intuitiver und leichter zu gestalten. Außerdem wurde auf technischer Ebene vieles grundlegend erneuert und modernisiert, um die Anwendung schneller und effizienter zu gestalten.

Das sind die wesentlichen Neuerungen auf einen Blick:

  • Neben dem Suchfeld „Alles“ gibt es neue Suchfelder für eine gezielte Suche nach Personen, Signaturen und Titeln
  • Die Verfügbarkeit einer Publikation ist sofort in der Trefferliste erkennbar (grüner Haken für nicht ausgeliehene, bestellbare bzw. im Haus nutzbare Bestände)
  • Zum Eingrenzen der gefundenen Treffer gibt es neue Möglichkeiten der Filterung, z.B. nach Sprache, Schlagwörtern und Standorten
  • Das Bibliothekskonto „Mein Konto“ ist mit direktem Link erreichbar
  • Favoriten und Suchverlauf sind auf einem persönlichen Gerät über die aktuelle Sitzung hinaus speicherbar
  • Im Anzeigefenster eines einzelnen Treffers gibt es einen Kartenausschnitt zum jeweiligen Standort in Erfurt und Gotha.
  • Fragen oder Wünsche zu einem konkreten Treffer können über das Icon „!“ per Mail an das Bibliothekspersonal gesendet werden

Wir freuen uns über Ihr Feedback! Schreiben Sie eine E-Mail oder nutzen Sie unser Online-Formular.

Weitere Informationen:

Katja Freudenberg

Datenbank Empire Online

Die Datenbank Empire Online ist eine Sammlung von ca. 750 Essays, Quellen und Datenmaterial zum gesamten Themenbereich des Kolonialismus und Imperialismus. Die frühesten verzeichneten Quellen stammen aus dem 16. Jahrhundert.

Die Datenbank kann nach unterschiedlichen Kriterien durchsucht werden: Autor*innen, Personen, Erscheinungsdaten, Sprachen, Körperschaften, Erscheinungsorte und Verlage.

Es finden sich zahlreiche Quellen auch in weniger bekannten Sprachen wie beispielsweise Xhosa, kleiner Körperschaften wie der Aborigines Protection Society, aus europäischer Sicht ungewöhnlicher Erscheinungsorte wie Poona und heute nicht mehr existierender Verlage wie Spicer Brothers.

Gefördert wird der Zugriff auf die Datenbank durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Für Lehrende und Studierende der Universität Erfurt ist ein Zugang ohne Registrierung über das Datenbankverzeichnis DBIS auch von außerhalb des Campus möglich.

Sabine Ziebarth

Tarzan – mehr als nur eine Comic-Figur

Wer kennt sie nicht, die Figur des Tarzan aus den gleichnamigen Romanen des amerikanischen Autors Edgar Rice Burroughs.

Vor allem in Comics, Fernsehserien und Filmen gab und gibt es immer wieder neue Interpretationen der Geschichten. Aber auch die Wissenschaft hat das Motiv der Tarzan-Figur längst unter verschiedenen Aspekten aufgegriffen. So regt nicht nur die Figur selbst, sondern auch die Welt, aus der sie kommt und in der sie lebt aus heutiger Sicht zu vielfältigen Diskussionen unter den Aspekten Kolonialismus, Rassismus, Gender, Ökologie, Natur u.v.m. an.

Vor 150 Jahren wurde Edgar Rice Burroughs am 1. September in Chicago geboren. Sein eigenes bewegtes Leben, seine zahlreichen Romane und Kurzgeschichten und nicht zuletzt die Figur des Tarzan sind eine Recherche mit den oben erwähnten Stich- und Schlagworten in den Katalogen der  Bibliothek wert.

Sabine Ziebarth

Graphic Novel und Comic – das andere Leseerlebnis

Comic und Graphic Novel bedienen sich des Zusammenspiels von Text und Bild. In Abgrenzung zum Comic erzählt eine Graphic Novel zumeist eine abgeschlossene Geschichte mit komplexer Handlung in Buchformat. Begriffe wie Comicroman oder grafischer Roman haben sich nicht durchgesetzt.

Im Bibliothekskatalog / Discovery können Sie neben den bekannten Rechercheeinstiegen über Titel, Person oder Schlagwort zusätzlich über das Sachgebiet EC 7120 suchen oder zu dieser Stelle am Bibliotheksregal gehen. Hier sind Bände über das Thema Comic und Graphic Novel versammelt. Ist bei einem bereits im Katalog gefundenen Titel unter Art des Inhalts der verlinkte Eintrag „Comic“ vermerkt, können Sie darüber weitere Bücher aufrufen, die mit diesem Begriff verknüpft sind.

Werke, die als Graphic Novel oder Comic erschienen sind, finden Sie in der Bibliothek an verschiedenen Standorten. Aufgestellt sind diese vor allem im Bereich Jugendliteratur (DX 4090): beispielsweise George Orwells dystopischer Roman „1984“, eine Biografie über Sophie Scholl oder die Erzählung „drüben!“, die eine Familiengeschichte zwischen Ost- und Westdeutschland in den 1980er Jahren thematisiert. Der Titel „Verwandelt“, der das Leben und Werk von Franz Kafka behandelt, ist der Notation zur Literatur über den Autor (GM 4004) zugeordnet. Eine biografische Graphic Novel über Dietrich Bonhoeffer ist in der Evangelischen Theologie (BW 43277) einsortiert.

Die genauen Signaturen zu den genannten Büchern finden Sie im Discovery – bitte auf das Bild klicken.

An der Universität Erfurt werden Graphic Novels in der Literatur- und Geschichtsdidaktik besprochen. So fand letztes Jahr im Rahmen des Seminars „Zeitgeschichte im Comic“ an der Professur für Neuere und Zeitgeschichte und Geschichtsdidaktik ein gleichnamiger Workshop statt. Und in dem Projekt Pragmatik und junge Fremdsprachenlernende an der Professur für Angewandte Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt Englisch bilden Graphic Novels für Kinder und Jugendliche einen Forschungsschwerpunkt. Auch im Deutschunterricht findet diese lesemotivierende Buchform zunehmend Beachtung, da sie Kindern und Jugendlichen einen anderen Zugang zu Literatur ermöglicht.

Ulrike Trenkmann

Friedrich Fröbel (1782 – 1852)

In dieser Woche findet in der Universität die 11. Konferenz der International Froebel Society (IFS) statt; aus diesem Anlass ist vom 30. Juli bis 30. Oktober in der Bibliothek eine kleine Ausstellung zu sehen.

Wer sich als Studierender oder Forschender mit erziehungswissenschaftlichen Themen beschäftigt und Quellenmaterial zu Fröbel sucht, wird im Bestand der Bibliothek ganz bestimmt fündig: im OPAC und im Suchportal Discovery können zahlreiche Publikationen und Materialien von und über Fröbel recherchiert werden. Es bieten sich jedoch noch weitere Möglichkeiten, sich den Ideen Fröbels zu nähern:

Neben einigen größeren Schriften, die Friedrich Fröbel verfasste, gibt auch sein umfangreicher Briefwechsel Einblick in seinen für die damalige Zeit außergewöhnlichen pädagogischen Ansatz. Die gesamte Korrespondenz steht online und als Open Access für die Forschung und für Interessierte zur Verfügung: https://www.bildungsserver.de/onlineressource.html?onlineressourcen_id=41882

Erwähnt werden sollen die Publikationen des Fröbel-Forschers Matthias Brodbeck. Auf dessen Internetseite Froebelweb wiederum werden außer Informationen über Friedrich Fröbels Werk und Schaffen auch Fröbelorte in Thüringen samt (Themen)-Wanderwegen vorgestellt.

Weniger bekannt ist, dass Fröbels Vorstellungen von der Erziehung jüngerer Kinder auch von Frauen aus Thüringen in die Welt getragen wurden (vgl. die Beiträge zu Eleonore Heerwart, Thekla Naveau oder Ida Seele in Manfred Berger: Frauen in der Geschichte des Kindergartens. Ein Handbuch, Signatur DK 2100 B496 F8 bzw. zum Beispiel https://www.kindergartenpaedagogik.de/fachartikel/geschichte-der-kinderbetreuung/manfred-berger-frauen-in-der-geschichte-des-kindergartens/eleonore-heerwart-1835-1911/). Eine interessante Lektüre.

Sie haben nun die Qual der Wahl, auf welchem Weg Sie Friedrich Fröbel (neu) entdecken möchten.

Valentina Tischer

Forschungsdaten finden – ein Angebot der Fachinformationsdienste

In gedruckten und elektronischen (Text-)Publikationen wird zumeist das Ergebnis eines Projektes und dazugehörige Daten in nur eingeschränkt nachnutzbarer Form veröffentlicht. Oder in einem Artikel wird auf die erhobenen Forschungsdaten über einen persistenten Identifier verlinkt, der zum Datensatz führt.

Einen weiteren Einstieg für die Recherche nach Daten bietet forschungsdaten.info, das deutschsprachige Informationsportal zu Forschungsdatenmanagement (FDM). Über diese Plattform gelangen Sie zu verschiedenen Fachinformationsdiensten (FID), die disziplinspezifische Services bieten. Nach Fachbereichen gegliedert, gelangen Sie komfortabel zu fachbezogenen Repositorien, in denen Sie nach geeigneten Datensätzen suchen können. In der Regel werden diese Interessierten nach den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable and Reusable) zugänglich gemacht.

Beispielsweise gelangen Sie über die Sozial- und Rechtswissenschaften zu dem FID Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, der auf die Datenbestände im Fachportal Pädagogik und den Verbund Forschungsdaten Bildung verlinkt. Je nach Plattform können Sie unter anderem über Schlagwörter, Analyseeinheiten, datenhaltende Institution, Erhebungseinheiten, Erhebungsverfahren oder Datentyp filtern. Achten Sie bei den recherchierten Forschungsdaten auf verschiedene Qualitätsmerkmale, die für Ihre eigene Arbeit hilfreich sind und zu den Grundsätzen guter wissenschaftlicher Praxis zählen: persistente Identifikatoren, Metadaten, Download- und Exportmöglichkeiten, Beschreibung des Datensatzes, Zugriffsmöglichkeiten und Lizenzen.

Ergänzend sei auf das global angelegte Open-Science-Verzeichnis Re3data (Registry of Research Data Repositories) hingewiesen, über das fachbezogene Datenbanken recherchiert werden können.

Ulrike Trenkmann