Datenbank Empire Online

Die Datenbank Empire Online ist eine Sammlung von ca. 750 Essays, Quellen und Datenmaterial zum gesamten Themenbereich des Kolonialismus und Imperialismus. Die frühesten verzeichneten Quellen stammen aus dem 16. Jahrhundert.

Die Datenbank kann nach unterschiedlichen Kriterien durchsucht werden: Autor*innen, Personen, Erscheinungsdaten, Sprachen, Körperschaften, Erscheinungsorte und Verlage.

Es finden sich zahlreiche Quellen auch in weniger bekannten Sprachen wie beispielsweise Xhosa, kleiner Körperschaften wie der Aborigines Protection Society, aus europäischer Sicht ungewöhnlicher Erscheinungsorte wie Poona und heute nicht mehr existierender Verlage wie Spicer Brothers.

Gefördert wird der Zugriff auf die Datenbank durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Für Lehrende und Studierende der Universität Erfurt ist ein Zugang ohne Registrierung über das Datenbankverzeichnis DBIS auch von außerhalb des Campus möglich.

Sabine Ziebarth

Tarzan – mehr als nur eine Comic-Figur

Wer kennt sie nicht, die Figur des Tarzan aus den gleichnamigen Romanen des amerikanischen Autors Edgar Rice Burroughs.

Vor allem in Comics, Fernsehserien und Filmen gab und gibt es immer wieder neue Interpretationen der Geschichten. Aber auch die Wissenschaft hat das Motiv der Tarzan-Figur längst unter verschiedenen Aspekten aufgegriffen. So regt nicht nur die Figur selbst, sondern auch die Welt, aus der sie kommt und in der sie lebt aus heutiger Sicht zu vielfältigen Diskussionen unter den Aspekten Kolonialismus, Rassismus, Gender, Ökologie, Natur u.v.m. an.

Vor 150 Jahren wurde Edgar Rice Burroughs am 1. September in Chicago geboren. Sein eigenes bewegtes Leben, seine zahlreichen Romane und Kurzgeschichten und nicht zuletzt die Figur des Tarzan sind eine Recherche mit den oben erwähnten Stich- und Schlagworten in den Katalogen der  Bibliothek wert.

Sabine Ziebarth

Wortschatz Bibliothek. Heute: Schuber, der;

In unserer Rubrik wollen wir heute einen Begriff vorstellen, der vielen sicher geläufig ist, über den es aber auch bibliothekarisch Interessantes zu berichten gibt.

Bei der Suche in Bibliothekskatalogen oder bibliothekarischen Suchportalen hat mancher oder manche vielleicht schon einmal den Hinweis im Schuber gefunden. Na klar: ein Schuber ist ein Karton, in den ein oder mehrere Bücher, Zeitschriften oder Hefte eingeschoben sind. Gerade im Buchhandel wird eine solche Verpackung oft bunt gestaltet und vor allem zu verkaufsfördernden Zwecken nicht nur bibliophiler Bücher verwendet.

In der Bibliothek „schubern“ wir Medien manchmal auch, wenn sie ursprünglich nicht in einer solchen Verpackung verkauft wurden. Dabei sind die von uns verwendeten Schuber weder bibliophil noch künstlerisch gestaltet, sondern grau und unscheinbar. Aber ihre Funktion ist besonders wichtig: sie sind stabil, schützen vor Licht und sind aus säurefreiem Material. So kann die Bibliothek besonders schützenswerte Bücher, Hefte, einzelne lose Schriften und anderes empfindliches Schriftgut langfristig bewahren. Damit erklärt sich auch, warum Sie Medien „im Schuber“ aus dem Magazin bestellen müssen und nur im Lesesaal benutzen können.

Sabine Ziebarth

Bibliotheken sind mehr als Bücherspeicher und ruhige Lernorte …

Längst sind wissenschaftliche und öffentliche Bibliotheken nicht mehr nur Bücherspeicher, sondern stehen mit ihren digitalen, beratenden und räumlichen Angeboten Lehre und Forschung, Leseförderung und Medienbildung sowie allgemeinen Informationsbedürfnissen offen. Meinungsvielfalt und Neutralität sind dabei oberstes Gebot.

Vom 24.-27.06.2025 findet im Messe- und Congress Centrum Bremen der diesjährige Bibliothekskongress statt. Unter dem Motto #BibliothekenEntschlossenDemokratisch lädt der Kongress zur Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen einer Gesellschaft im Umbruch und den damit verbundenen Zukunftsfragen des Bibliotheks- und Informationssektors ein.

Wenn Sie einmal wissen wollen, welche Fragestellungen im Bibliothekswesen diskutiert werden, lohnt sich ein Blick ins Programm.

Services der Bibliothek für Promovierende/Library services for doctoral candidates

Neben Literatur, Zeitschriften und Datenbanken bietet die Bibliothek Promovierenden auch einige weitere Services an. Einen Überblick darüber möchten wir am Montag, 16. Juni 2025, von 14.00 Uhr – 16.00 Uhr im Vortragsraum geben. Gerne können wir auch weitere Fragen und Anliegen rund um die Bibliothek besprechen. Die Veranstaltung findet je nach Teilnehmenden in englischer und/oder deutscher Sprache statt.

 

Quid prodest … si nihil audes

 

Wer oft und vor allem lange in der Bibliothek arbeitet, hat sie sicher schon bemerkt: die Buchstabenreihen an unseren Glaswänden und Türen.

Was hat es damit auf sich? Ist das nur Deko? Ergeben die Buchstaben einen Sinn?

Auf unserer Webseite zur Kunst am Bau finden Sie die Erklärung:

Bei der „endlosen“ Inschrift an den Glaswänden in der Bibliothek handelt es sich rein formal um einen sogenannten Durchlaufschutz. Ein kreativer Bibliothekar hatte die Idee, dieses notwendige Sicherheitselement in ein „Spruchband“ zu verwandeln, das zu denken gibt. Es sind lateinische Verse von Notker Balbulus aus dem 9. Jahrhundert:

Quid prodest temet studiis librorum

tam brevis vitae morulas dicasse

corpus ac fractum macerasse tantum

si nihil audes

Übersetzt bedeutet das:

„Was nützt es, dass du die kurze Zeit deines Lebens dem Studium der Bücher gewidmet und deinen kraftlosen Körper so sehr geschwächt hast, wenn Du nichts wagst?“

Im Sinne von Notker Balbulus wünschen wir ein erfolgreiches Sommersemester und vergessen Sie nicht, sich auch einmal bei einer Runde um den frühsommerlichen Campus und einer guten Tasse Kaffee zu stärken.

 

Sabine Ziebarth