Digitaler Hochschulinfotag am 7. Mai

Zum Digitalen Hochschulinfotag der Universität Erfurt am 07. Mai 2022 beteiligt sich die Universitätsbibliothek Erfurt mit einer Video-Präsentation, in der Interessierte die Bibliothek und ihre Serviceangebote kennenlernen können. Starten Sie das Video auf der Bibliotheks-Homepage unter https://www.uni-erfurt.de/bibliothek/lernen-und-arbeiten/lernangebote/hochschulinfotag

Wir wünschen viel Spaß beim Erkunden der Universitätsbibliothek. Vielleicht entscheiden Sie sich für ein Studium in Erfurt – wir freuen uns, wenn wir Sie im Herbst bei uns begrüßen können.

„Neuigkeiten über ziemlich alte Bücher. Erkundungen und Entdeckungen in der Bibliotheca Amploniana“

In der Reihe „Amploniana Bildungsgeschichten“ der Universität Erfurt findet am Mittwoch, 4. Mai, ein weiterer Vortrag statt. Dr. Marek Wejwoda spricht darin über „Neuigkeiten über ziemlich alte Bücher. Erkundungen und Entdeckungen in der Bibliotheca Amploniana“. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr in der Bibliothek am Domplatz in Erfurt.

Die in der Universitätsbibliothek Erfurt bewahrte „Bibliotheca Amploniana“ ist ein Superlativ der Bildungsgeschichte des Mittelalters. Die 633 Bücher zu allen Wissensgebieten der Zeit, die Amplonius Rating aus Rheinberg gesammelt und 1412 dem Erfurter Kolleg zur Himmelspforte geschenkt hat, bilden die größte geschlossen erhaltene private Büchersammlung des Mittelalters überhaupt. Die Amploniana gilt deshalb zu Recht als einzigartiger Schatz. Wenn man genauer wissen will, was dieser Schatz enthält und was er uns über Bildung und Wissenskultur des Mittelalters sagen kann, ist dieser Superlativ allerdings auch ein Problem. Die mit der Hand geschriebenen Bücher mit lateinischen Texten sind ein sprödes und schwieriges Material. Jedes Stück ist ein Unikat mit zahlreichen Spuren einer individuellen Geschichte, die aufwändig rekonstruiert werden muss, und schon ihre schiere Anzahl erschwert deswegen die Erschließung. Wilhelm Schum hat sich dieser Herausforderung im 19. Jahrhundert gestellt und 1887 einen Katalog mit Handschriftenbeschreibungen veröffentlicht, der für seine Zeit ein Meisterwerk war und bis heute maßgeblich ist.

Mit den Methoden und Möglichkeiten der modernen Handschriftenforschung stellt man aber auch schnell fest, dass die Amploniana eine noch weit ertragreichere Fundgrube ist, als Schums Katalog ahnen lässt. Hier setzt das derzeit laufende DFG-Projekt zur Digitalisierung und Tiefenerschließung der medizinischen Handschriften der Amploniana an. Wie Handschriftenerschließer heute arbeiten, wie man mittelalterliche Handschriften zum Sprechen bringt, was sie uns erzählen können und was man in der „Bibliotheca Amploniana“ noch alles entdecken kann – darüber informiert der Vortrag von Projektmitarbeiter Dr. Marek Wejwoda.

Die Anmeldung zur Veranstaltung ist per E-Mail an veranstaltungen.bibliothek@erfurt.de oder telefonisch unter 0361 655-1590 möglich.

Weitere Informationen:
Veranstaltungsflyer (pdf)
Bibliotheca Amploniana

Einführungskurs Citavi: Termine im Sommersemester

Im Sommersemester bietet die UB Erfurt wieder Einführungskurse in die Literaturverwaltung mit Citavi an, s. Termine unten. Wir starten in das Semester zwar noch mit reinen Online-Kursen, sind aber optimistisch, dass der Vortragsraum der Bibliothek im Laufe der nächsten Monate wieder für Präsenzveranstaltungen genutzt werden kann. Sie werden darüber auf unserer Homepage und im Kalender der Universität rechtzeitig informiert.
Da die Online-Kurse in den vergangenen beiden Jahren gut angenommen wurden, planen wir, sie auch künftig weiterhin durchzuführen – in regelmäßigem Wechsel zu Präsenzveranstaltungen.

Kursinhalte sind:

  • Funktionen, Installation und Campuslizenz
  • Aufbau und Bedienung von Citavi
  • Literaturquellen und elektronische Volltexte in Citavi übernehmen, Citavi Picker
  • Literaturauswertung und Wissensorganisation (Zitate einpflegen)
  • Übernahme in Word-Dateien

Termine im Sommersemester 2022:
Als Moodle-Kurs mit Online-Meeting via BigBlueButton
(ohne Anmeldung und ohne Teilnehmerbegrenzung, Dauer ca. 60 Minuten)

  • Mittwoch, 13.04.2022, 14.00 Uhr
  • Mittwoch, 27.04.2022, 10.00 Uhr
  • Mittwoch, 11.05.2022, 14.00 Uhr
  • Mittwoch, 25.05.2022, 10.00 Uhr
  • Mittwoch, 15.06.2022, 14.00 Uhr
  • Mittwoch, 29.06.2022, 10.00 Uhr
  • Mittwoch, 13.07.2022, 14.00 Uhr

Schreiben Sie sich bitte bei Interesse ein (Selbsteinschreibeschlüssel: citavi) und betreten zu einem der Termine den Kursraum (BigBlueButton).

Weitere Termine für Gruppen können gern auf Anfrage vereinbart werden.

Katja Freudenberg

Mit Google Scholar die Bestände der eigenen Bibliothek finden

Google Scholar ist eine spezialisierte Suchmaschine, die das Internet nach wissenschaftlicher Literatur durchsucht. Bei einer Recherche kann es interessant sein, die gefundenen Treffer im Bestand der eigenen Bibliothek zu überprüfen: ist der Text in elektronischer Form oder gedruckt vorhanden? Mit dem Linkresolver der UB Erfurt und der Funktion „Bibliothekslinks“ kann diese Prüfung in Google Scholar automatisch erfolgen.

Was muss man dazu einstellen? Konfiguration der Bibliothekslinks:

  • Wählen Sie in Google Scholar im Menü unter Einstellungen den Punkt „Bibliothekslinks“
  • Suchen Sie nach „Erfurt“ und setzen anschließend den Haken bei „Universitätsbibliothek Erfurt / Forschungsbibliothek Gotha – Volltext @ Uni Erfurt“.
  • Speichern Sie die Einstellungen ab.

Die Anzeige von Treffern ist nun so eingestellt, dass für jeden Titel ein Hinweis auf den Bestand der Bibliothek zu sehen ist.

Wenn ein elektronischer Volltext vorhanden ist, erscheint der Hinweis „Volltext @ Uni Erfurt“.
Wenn für die Bibliothek kein elektronischer Volltext gefunden wurde, gibt es hinter dem Link „Services @ Uni Erfurt“ weitere Informationen, z.B. ob der Titel gedruckt in der UB Erfurt vorhanden ist oder aus einer anderen Bibliothek per Fernleihe bestellt werden kann.

Für Studierende und Mitarbeiter*innen: um elektronische Volltexte von außerhalb des Campusnetzes der Universität Erfurt nutzen zu können, verwenden Sie bitte VPN oder Shibboleth.

Katja Freudenberg

Von Lilien lernen

Viele kennen die Bibelstelle, welche im Evangelium nach Matthäus wie folgt lautet: „Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien des Feldes, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. … Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? …. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht.“

Das Liliengleichnis, welches die vor 50 Jahren erschienene und im Auftrag des Club of Rome von Dennis Meadows mit erstellte Studie „Die Grenzen des Wachstums“ schnell bekannt gemacht hat, spricht eine völlig andere Sprache. Es handelt von einem Teich mit Lilien, deren Zahl sich täglich verdoppelt. Die exponentielle Vermehrung führt innerhalb von 30 Tagen zu einer vollständigen Bedeckung des Gewässers, in deren Folge alles Leben darunter erstickt – wobei der Tag 29 noch nicht als gefährlich erscheint, dies aber in höchstem Maß ist. Hier sind die Lilien Anlass zu erheblicher Sorge um den Erhalt der Lebensgrundlagen der Menschheit.

Die einflussreiche Studie aus dem Jahr 1972 ist in mehreren Exemplaren in der Bibliothek vorhanden.

Franziska Wein

 

Molière

kam vor 400 Jahren als  Jean-Baptiste Poquelin in Paris zur Welt. Er ist einer der wichtigsten französischen Dramatiker, Theaterregisseure und Schauspieler in einer Person. Sein bewegtes Leben hat Ariane Mnouchkine 1978 zu ihrem großen und vielleicht kongenialen Filmepos „Molière“ inspiriert. Seine Komödien sind Klassiker, sie werden bis heute immer wieder inszeniert und ediert.
So führt beispielsweise das Erfurter Jugendtheater „Die Schotte“ den „Tartuffe“ im Repertoire; und der Verlag Vent d‘Ouest bringt die bekanntesten Stücke Molières im Comic-Habit heraus:

Die Universitätsbibliothek Erfurt führt selbstverständlich mehrere akademische Werkausgaben Molières in ihrem Bestand, zu finden unter der Signatur IF 8100 … im Lesesaal. Da Theaterstücke weniger im Skript als vielmehr in ihrer Aufführung leben, sei an dieser Stelle auch noch auf eine DVD-Box mit Aufzeichnungen aus der Comédie Française  (Magazin, Signatur : DVD 3826-…)  verwiesen, die jüngere Inszenierungen mehrerer Komödien Molières enthält.

Amusez-vous bien!