Fernzugriff von ZB MED

ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften bietet als nationale Zentrale Fachbibliothek inzwischen mehr als 6.500 E-Journals und über 15.000 E-Books für den Fernzugriff an. Diese digitale Bibliothek für die Lebenswissenschaften können alle Personen mit Wohnsitz in Deutschland kostenfrei mit einem virtuellen Benutzungsausweis nutzen.

Alle Informationen rund um den Fernzugriff, inkl. Link zur Anmeldung sind auf einer neuen Website übersichtlich zusammengefasst. Neu ist auch ein sogenanntes Bookmarklet, also eine Erweiterung im Webbrowser. Damit können Nutzende unkompliziert und plattformunabhängig direkt aus der Literaturrecherche den Fernzugriff aufrufen.

Im Angebot findet sich eine große Auswahl von Fachzeitschriften renommierter Verlage, darunter Elsevier, Wiley und Springer. Fachlich umfasst der Fernzugriff Literatur aus allen Bereichen der Lebenswissenschaften: Medizin und Ernährung, Gesundheit und Pflege sowie Biologie, Umwelt- und Agrarwissenschaften.

Die Nutzenden haben zum einen Zugang zu fachübergreifenden Journals, beispielsweise The Lancet, eine der ältesten und weltweit bedeutendsten medizinischen Fachzeitschriften. Zum anderen enthält der Fernzugriff auch sehr spezifische, aber für die jeweilige Disziplin einflussreiche Journals, wie Science of the Total Environment, das Journal of Plant Pathology, Cell Research oder auch das Journal of Insects as Food and Feed. Bei den E-Books reicht das Spektrum von Handbüchern zur Praxis der Anästhesiologie über Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie bis zu Planetary Health. Das Angebot wird regelmäßig aktualisiert und stetig erweitert.

Wer in LIVIVO, dem ZB MED-Suchportal für die Lebenswissenschaften, recherchiert, erreicht den Fernzugriff ebenfalls.

Alle Titel aus dem Angebot der ZBMED sind auch im Suchportal Discovery enthalten.

Katja Freudenberg

Frei zugängliche Lehrbücher in der Open Textbook Library

Die Open Textbook Library des Center for Open Education der University of Minnesota ist eine Datenbank, die frei zugängliche Lehrbücher für das Studium an Hochschulen und Universitäten verzeichnet. Solche „offenen“ Lehrbücher gehören zu den Open Educational Resources (OER): das sind frei zugängliche Lern- und Lehrmaterialien, die beliebig genutzt, bearbeitet und weitergegeben werden können. Sie unterliegen der Creative Commons oder GNU General Public License.

Alle Titel der Open Textbook Library können nun auch im Bibliothekskatalog (OPAC und Discovery) gefunden werden.

Weitere Informationen:

Katja Freudenberg

Gefesselte Blicke: Filmplakate aus den 1920er-Jahren

Unter dem Titel „Gefesselte Blicke“ zeigt die Universitätsbibliothek Erfurt vom 24. November 2023 bis 04. Februar 2024 eine Ausstellung mit Plakaten aus der Frühzeit des Kinos. Die 14 Originale und 25 Faksimiles thematisieren die Geschlechterverhältnisse der 1920er-Jahre. Dazu erscheint ein Ausstellungskatalog von Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar und der Universität Erfurt anlässlich der V. Weimarer Stummfilm-Retrospektive „Lob dem Lichtspiel“ im Rahmen des Weimarer Kunstfestes 2023.

Visuell orientierte Massenmedien feierten in den 1920er-Jahren ihren Durchbruch. Die meisten Filme aus der Frühzeit des Kinos haben sich allerdings nicht erhalten, und so überliefern heute nur noch ihre farbenprächtigen Plakate die Vielgestaltigkeit der damaligen Filmkulturen. Die Ausstellung „Gefesselte Blicke“ zeigt eine Auswahl dieser historischen Großformate, gemeinsam mit weiterem Werbematerial der Filme.

Die Plakatauswahl thematisiert die Repräsentation von Geschlechterverhältnissen in den 1920er-Jahren. Gezeigt werden Frauenbilder von der mondänen „Dame mit der Maske“ bis zum bedauernswerten „Fundvogel“. Das Projekt trägt dazu bei, dass dieses Erbe europäischer Filmkultur im kollektiven Gedächtnis unserer Gesellschaft verankert bleibt. Eine virtuelle Ausstellung im Online-Portal der Deutschen Nationalbibliothek dokumentiert die Erkenntnisse nachhaltig und macht sie zudem einem breiteren Publikum auch über Thüringen hinaus zugänglich.

Die Ausstellung beruht auf einer Kooperation der Bauhaus-Universität Weimar mit der Universität Erfurt sowie den beiden Universitätsbibliotheken.

Wortschatz Bibliothek. Heute: Mikroformen

Mikrofilme und Mikrofiches werden in Bibliotheken und Archiven häufig zur Langzeitarchivierung von Dokumenten eingesetzt, die kostbar oder vom Verfall bedroht sind. Das können Bücher sein, aber auch Zeitungen, Zeitschriften, Akten, Bibliothekskataloge, Flugschriften oder andere Dokumente. Viele Dissertationen aus den USA oder aus Deutschland wurden ausschließlich auf Mikrofilm oder Mikrofiche veröffentlicht. Dafür werden die gedruckten Vorlagen stark verkleinert auf Filmmaterial „gebracht“.
Die Stärke solcher Mikroformen liegt in ihrer langen Haltbarkeit, in der Platzersparnis und in ihrer relativen Unabhängigkeit von aktuellen Computer- oder Softwarestandards.

Mikrofilm „The Times“

Mikrofilme sind in der Regel auf Spulen aufgerollt, Mikrofiches haben in etwa das Format von Karteikarten. Daher auch die Bezeichnung -fiche (frz.: Zettel, Blatt, Karteikarte = eine der Wortbedeutungen)

Mikrofiches

Der größte Teil der in der Bibliothek vorhandenen Mikroformen ist in Discovery/im OPAC nachgewiesen. Sie erkennen sie an dem Signaturkürzel MFL oder MFI. Mikrofilme und Mikrofiches sind nicht ausleihbar und mit bloßem Auge nicht lesbar. Mit Hilfe von speziellen Lesegeräten und Scannern können die Inhalte gelesen und als Datei gespeichert werden.

Valentina Tischer

Zur Erinnerung: Regeln in der UB

Kennen Sie die wichtigsten Verhaltensregeln bei uns in der Bibliothek? Hier gibt es ein Update zum Semesterbeginn.

In die Bibliothek dürfen Sie gerne mitnehmen:

  • Getränke in geschlossenen Gefäßen
  • Jacken
  • Laptophüllen

Folgendes lassen Sie bitte draußen:

  • Snacks, Essen
  • Getränke in Tassen
  • Rucksäcke, Taschen, Gepäckstücke, Schirme (nutzen Sie die offenen Ablagen oder die Garderobenfächer)
  • Tiere
  • laute Gespräche miteinander und bei der Nutzung mobiler Endgeräte

Vielen Dank für ein rücksichtsvolles Verhalten in der Bibliothek.

Wortschatz Bibliothek: Sacherschließung

Das Synonym „Inhaltserschließung“ macht schnell klar, um was es sich handelt: es geht um verschiedene Formen, anhand derer Bibliothekar*innen den Inhalt der von ihnen zur Verfügung gestellten Bücher beschreiben. Wir greifen folgendes Beispiel heraus:

Die knappste Form der Sacherschließung ist eine kodifizierte: die Klassifikation. Mit  einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen oder nur mit Hilfe einer Zahlenkombination wird ein Sachverhalt zum Ausdruck gebracht. In unserem Haus verwenden wir die Regensburger Verbundklassifikation, deren Kombinationen aus Buchstaben und Zahlen nicht nur einen Sachverhalt definieren, sondern auch den Aufstellungsort im Lesesaal. Die RVK-Notation für unser Beispiel lautet:

NP 4440               ausbuchstabiert:

N Geschichte / NP Geschichte von der Restauration bis zum Ende des Ersten Weltkrieges (1815 – 1918) /NP 4440 Geschichte des Ersten Weltkriegs / Vorgeschichte, Kriegsausbruch, Kriegsschuldfrage / Darstellungen

Neben der kodifizierten Form der Inhaltserschließung gibt es noch die verbale: Hier dienen einzelne Wörter, sogenannte Schlagwörter, die meistens zur einer Phrase gereiht sind, der Beschreibung des Inhalts eines Buchs. Unser Beispiel ist mit folgenden Schlagwörtern versehen:

Erster Weltkrieg / Kriegsbeginn / Kriegsursache
World War, 1914-1918 — Causes ; Europe — History — 1871-1918 ; Europe — Politics and government — 1871-1918

Schlagwörter sind vor allem dann hilfreich, wenn das Buch in einer selteneren Fremdsprache verfasst ist, oder wenn Titel und ggf. das Inhaltsverzeichnis wenig aussagekräftig sind. Wenn Sie im Bibliothekskatalog oder besser noch im Fernleihkatalog auf diese Schlagwörter klicken, finden Sie noch viel mehr Literatur zum jeweiligen Thema.

Franziska Wein