Vom Erdgeschoss bis unters Dach sind die frei zugänglichen Bestände der Universitätsbibliothek jetzt ausgerüstet für die Verbuchung mit RFID (Radio Frequency Identification), einer Technologie zum automatischen und berührungslosen Erkennen von Objekten mit Hilfe von Radiowellen, die in Bibliotheken mehr und mehr zum Standard wird.
In nur 10 Wochen –vom 1. Juli bis 8. September 2019 – wurden in der UB insgesamt ca. 630.000 Bände bearbeitet. Jedes einzelne Buch musste dazu in die Hand genommen und mit einem RFID-Etikett ausgestattet werden, das wiederum mit dem Barcode des Buches elektronisch beschrieben wurde. Die beauftragte Firma (AGI Information Management Consultants) arbeitete mit 4 mobilen Stationen direkt am Regal, an 7 Tagen pro Woche. Die Bibliothek war während der gesamten Projektlaufzeit zu den gewohnten Öffnungszeiten benutzbar.
Neben der eigentlichen Arbeitsleistung am Regal brachte auch die laufende Dokumentation der bearbeiteten Bände durch Fa. AGI sehr willkommene Effekte für die UB: Durch einen täglichen Abgleich mit den Daten im Bibliothekssystem konnten über 1.000 vermisste oder grob verstellte Bücher lokalisiert werden. Etwa 4.700 andere Fälle (beschädigte Einbände, mehrere Beilagen usw.) wurden im Hintergrund gesichtet und bearbeitet.
Im Sommer 2020 folgt der zweite Teil der Umrüstung auf RFID-Technik mit der Umstellung der Selbstverbuchungsgeräte und der Buchsicherungsanlage, verbunden mit einem Thekenumbau im Foyer der Bibliothek. Erst danach wird die neue Technik auch bei der Benutzung der Bestände wirksam.