Der venezianische Händler und Handelsreisende starb vor 700 Jahren am 8. Januar 1324. Seine Bekanntheit beruht auf seinem u.a. unter dem Titel „Il milione“ überlieferten Bericht über eine lange Reise, welche er als 17-Jähriger mit seinem Vater Niccolò und seinem Onkel Maffeo antrat und die erst 1291 mit der Rückkehr nach Venedig endete.
Die Reise führte über Umwege in das heutige China, das damals von mongolischen Herrschern regiert wurde. Kublai Khan ernannte Marco Polo zum Präfekten, in dieser Eigenschaft bereiste der junge Venezianer das mongolische Reich. Sein Reisebericht enthält auf dem Augenschein gründende detaillierte Beobachtungen über Land, Leute, Sitten und Bräuche und wurde hinsichtlich der genauen Entfernungsangaben vor allem von Kartographen rezipiert. Auch Kolumbus besaß eine Abschrift des Milione, die in Sevilla aufbewahrt wird und deutliche Gebrauchsspuren aufweist. Insofern ist Marco Polo ein früher Wegbereiter der Entdeckungen und der daraus resultierenden späteren Weltbeziehungen.
Auch heute ist Marco Polos Leben und Werk noch weltweit bekannt und relevant. Das zeigt etwa eine Recherche mit seinem Namen im Suchportal Discovery:
Franziska Wein