„sein Geist ist so entbrannt/ Daß Er sich auch gemacht an stärcksten Elephant.“

Diese Würdigung findet sich im Werk „Elephantographia Curiosa, Seu Elephanti Descriptio …“ von Georg Christoph Petri von Hartenfels aus dem Jahre 1715.
Der so gepriesene Forscher war ein in seiner Zeit bekannter und angesehener Erfurter Bürger. Geboren am 13. Februar 1633 in Erfurt, zog es ihn für seine Studien nach Jena, Groningen und Leipzig. Nach seiner Tätigkeit als Hauslehrer und Leibarzt in Greiz kehrte er 1662 nach Erfurt zurück. Im Folgejahr wurde er an der Erfurter Universität Professor und trat später auch als Kaiserlicher Pfalzgraf, Kurmainzer Rat und Stadtarzt in Erfurt in Erscheinung. Im Jahr 1689 wurde er in den Adelsstand erhoben und Universitätsrektor, ab 1692 war er mehrmals Bürgermeister in Erfurt. Hochbetagt starb von Hartenfels im Jahr 1718 als geschätzter Bürger und Wissenschaftler in seiner Heimatstadt.

Neben seinen medizinischen Schriften möchten wir das oben genannte Werk der „Elefantenkunde“ würdigen, in welchem von Hartenfels Informationen u.a. zu Körperbau, Lebensweise, Vorkommen und Nutzung der fremdartigen Elefanten zusammentrug und dies durch detailreiche und spannende Kupferstiche (von Jakob Petrus) illustrieren ließ.

Die beiden in der Sondersammlung der Universitätsbibliothek Erfurt vorliegenden Ausgaben (1715 und 1723) können gern hier studiert werden, werden aber demnächst ihre gewohnte Umgebung verlassen und im Grafikkabinett des Angermuseums zu sehen sein.

In der Ausstellung „Elephantographia curiosa. Erfurter Drucke des frühen 18. Jahrhunderts“  werden vom 28. September bis zum 30. Dezember 2018 die Kupferstiche gezeigt – wir wünschen dieser Ausstellung viele aufgeschlossene Besucher!

Link zum Digitalisat der Ausgabe von 1715