Am 17. Februar 1483 wurde eine Bibel in der Nürnberger Werkstatt von Anton Koberger gedruckt, aus der wir Ihnen heute einen Holzschnitt mit der Darstellung von Jesu Christi Geburt zeigen möchten.
Evangelist mit seinem Wahrzeichen (Stier); Maria, Josef und das Jesuskind im Stall, Anbetung durch die Heiligen 3 Könige und die Beschneidung und Darstellung im Tempel
Diese Bibel ist aufgrund ihres Umgangs häufig in zwei Bänden erschienen und wird auch „Koberger-Bibel“ oder „Koburger-Bibel“ genannt. Bei ihr handelt es sich den neunten Bibeldruck in deutscher Sprache vor Luthers Bibelübersetzung.
Sie ist reich ausgeschmückt mit zahlreichen Holzschnitten, welche Koberger von den Kölner Druckern Heinrich Quentell und Bartholomäus von Unckel abgekauft hatte. Schon 1478 wurden diese Holzschnitte für zwei niederdeutsche Bibeldrucke verwendet. In Kobergers Druckerei wurde ein Teil der Auflage koloriert, vermutlich unter Einsatz von Schablonen.
Circa 270 Exemplare oder Fragmente werden in Bibliotheken oder öffentlichen Einrichtungen bewahrt, dazu befinden sich etwa 30 Exemplare dieser Bibel in privater Hand.
Im Bestand der UB Erfurt befindet sich ein leider nicht koloriertes unvollständiges Exemplar (Signatur: UB Erfurt, Dep. Erf., I.2° 218). Auch die Initialen, vermutlich farbig vorgesehen, wurden nicht eingefügt, wie man gut in der nächsten Abbildung aus dem Lukasevangelium sehen kann.
In der Forschungsbibliothek Gotha sind ein vollständiges und koloriertes Exemplar in 2 Bänden (Link zum Digitalisat des 1. Bandes in der DHB Erfurt/Gotha) und noch ein weiteres Exemplar vorhanden.
Im Vergleich zu dem schlicht wirkenden Holzschnitt im Erfurter Exemplar hier der Link zum Digitalisat der Bibel des Freiburger Exemplars, welches einen kolorierten Holzschnitt von der Geburt Christi, farbige Initialen und andere Ausschmückungen aufweist.
Wir wünschen Ihnen einen besinnlichen 4. Advent und ein frohes Weihnachtsfest!