Wortschatz Bibliothek: Sacherschließung

Das Synonym „Inhaltserschließung“ macht schnell klar, um was es sich handelt: es geht um verschiedene Formen, anhand derer Bibliothekar*innen den Inhalt der von ihnen zur Verfügung gestellten Bücher beschreiben. Wir greifen folgendes Beispiel heraus:

Die knappste Form der Sacherschließung ist eine kodifizierte: die Klassifikation. Mit  einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen oder nur mit Hilfe einer Zahlenkombination wird ein Sachverhalt zum Ausdruck gebracht. In unserem Haus verwenden wir die Regensburger Verbundklassifikation, deren Kombinationen aus Buchstaben und Zahlen nicht nur einen Sachverhalt definieren, sondern auch den Aufstellungsort im Lesesaal. Die RVK-Notation für unser Beispiel lautet:

NP 4440               ausbuchstabiert:

N Geschichte / NP Geschichte von der Restauration bis zum Ende des Ersten Weltkrieges (1815 – 1918) /NP 4440 Geschichte des Ersten Weltkriegs / Vorgeschichte, Kriegsausbruch, Kriegsschuldfrage / Darstellungen

Neben der kodifizierten Form der Inhaltserschließung gibt es noch die verbale: Hier dienen einzelne Wörter, sogenannte Schlagwörter, die meistens zur einer Phrase gereiht sind, der Beschreibung des Inhalts eines Buchs. Unser Beispiel ist mit folgenden Schlagwörtern versehen:

Erster Weltkrieg / Kriegsbeginn / Kriegsursache
World War, 1914-1918 — Causes ; Europe — History — 1871-1918 ; Europe — Politics and government — 1871-1918

Schlagwörter sind vor allem dann hilfreich, wenn das Buch in einer selteneren Fremdsprache verfasst ist, oder wenn Titel und ggf. das Inhaltsverzeichnis wenig aussagekräftig sind. Wenn Sie im Bibliothekskatalog oder besser noch im Fernleihkatalog auf diese Schlagwörter klicken, finden Sie noch viel mehr Literatur zum jeweiligen Thema.

Franziska Wein

Willkommen in Erfurt! Angebote zum Studienbeginn

Für den Start ins Studium haben wir verschiedene Angebote vorbereitet, um sich mit der Benutzung der Universitätsbibliothek Erfurt vertraut zu machen:

Während der Studieneinführungstage vom 9. bis 12. Oktober 2023 werden Bibliothekseinführungen durchgeführt, bei denen wir über die wichtigsten Service- und Nutzungsangebote der Bibliothek informieren und bei einem kleinen Rundgang eine erste Orientierung geben. Die Termine werden über die studentischen Tutor*innen organisiert.

Unterstützend dazu gibt es die Webseite “Informationen für Erstsemester“, auf der das Wichtigste zur Bibliothek speziell für neue Studierende zusammengestellt ist.

Zu empfehlen ist außerdem der Moodle-Kurs “Bibliotheksbasics”, der schnell und kompakt einen Überblick zu den Grundlagen der Bibliotheksnutzung bietet.

Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen alles Gute für Ihr Studium in Erfurt.

Lektüre in der Schule

Kürzlich wurde im Bekanntenkreis über „schulische Pflichtlektüre“ gesprochen und darüber, was gern oder auch nicht so gern gelesen wurde. Auf die Frage nach einem besonders lesenswerten Titel hatte ich schnell eine Antwort parat: „Djamila“ von Tschingis Aitmatow. Vom Inhalt der Geschichte wusste ich nur noch wenig, erinnern konnte ich mich aber daran, dass mir und einigen anderen aus der Klasse das Buch als Teenager gut gefallen hatte. Der Gedanke an Djamila blieb nach dem Gespräch im Kopf: hat die Bibliothek das Buch im Bestand, welche aktuellen Veröffentlichungen gibt es, und beeindruckt es junge Leser:innen auch heute noch?

Tschingis Aitmatow (1928 – 2008) war ein kirgisischer Schriftsteller. Sein bekanntestes Werk „Djamila“ ist eine 1958 entstandene Novelle über die Liebe und die Ereignisse im Sommer des Kriegsjahres 1943 in Kirgistan. Sie zeichnet ein intensives und stimmungsreiches Bild einer jungen Frau und ihres Lebensumfelds und thematisiert auf einfühlsame Weise die Widersprüche zwischen einem modernen Frauenbild und konventionellen Normvorstellungen. Die Erzählung war Aitmatows Abschlussarbeit am Maxim-Gorki-Literaturinstitut in Moskau und wurde erstmals in der Literaturzeitschrift Nowy Mir veröffentlicht. 1960 erschien das Werk auch in deutscher Sprache im Verlag Kultur und Fortschritt (Ost-Berlin/DDR).

Im Bestand der Universitätsbibliothek befindet sich eine Ausgabe aus dem Jahr 2016 der „Insel-Bücherei“ mit Illustrationen von Stefanie Harjes. Auch eine Verfilmung aus dem Jahr 1969 (Veröffentlichung auf DVD) kann ausgeliehen werden. Die namhafte Illustratorin Kat Menschik schließlich illustrierte die Geschichte für eine Veröffentlichung im Jahr 2022 in ihrer Reihe „Lieblingsbücher“ (per Fernleihe bestellbar).

Was auch immer Sie während Ihrer Schulzeit gelesen haben: mit hoher Wahrscheinlichkeit finden Sie die Literatur auch im Bestand der Bibliothek. Welches Buch fällt Ihnen zuerst ein?

Katja Freudenberg

Brockhaus

ist Begriff und Handelsmarke zugleich. Der Brockhaus ist ein bekanntes umfangreiches Nachschlagewerk, dessen Begründer und Verleger Friedrich Arnold Brockhaus vor 200 Jahren, am 20. August 1823, starb.

Die gedruckte Ausgabe ist in 21 Auflagen erschienen, zunächst unter dem Titel „Conversations-Lexikon“, dann unter dem Namen „Der Große Brockhaus“ (15., 16. und 18. Auflage), schließlich ab der 17. Auflage  unter der Bezeichnung „Brockhaus Enzyklopädie“. Das vielbändige Werk ist nicht nur in Bibliotheken, sondern auch in vielen Privathaushalten anzutreffen – hier häufig in luxuriöser Ausstattung.

2014 wurde das Buchgeschäft mit der Handelsmarke Brockhaus eingestellt; der Verlag der Schwedischen Nationalenzyklopädie übernahm 2015 die Rechte an der Marke. Der Hintergrund dafür: seit 10 Jahren gibt es den Brockhaus online: Link zu DBIS

Franziska Wein

 

 

 

Erste Hilfe und Räumung im Brand- oder Notfall

Waren Sie schon einmal bei einem Testalarm der Feuerwehr in der Bibliothek? Wenn ja, kennen Sie auch den Sammelplatz (die Wiese vor der UB), wohin man sich begibt, wenn die Bibliothek im Brand- oder Notfall geräumt werden muss. Ihnen sind vielleicht auch schon die zahlreichen Feuerlöscher, Feuermelder und Hinweisschilder für Notausgänge im Haus aufgefallen. Und dass es Verbandkästen an den Theken gibt, ist vielleicht nur jemandem bekannt, der schon einmal etwas daraus gebraucht hat, z.B. ein Pflaster. All das scheinen Kleinigkeiten zu sein, aber es sind in ihrer Gesamtheit wichtige Informationen für den echten Notfall.

Wie Sie sich im Haus in solch einer Ausnahmesituation verhalten sollten und was es sonst zu beachten gibt, darüber informiert eine neue Webseite der Bibliothek zum Thema „Erste Hilfe und Räumung im Brand- oder Notfall“.

Katja Freudenberg

Wie suche ich Literatur zu einem Thema in einer Bibliothek?

Es gibt mehrere Schritte, die Sie befolgen können, um Literatur zu einem bestimmten Thema in einer Bibliothek zu finden:

  1. Definieren Sie das Thema, zu dem Sie Literatur suchen. Eine klare Vorstellung des Themas kann Ihnen dabei helfen, effizienter nach relevanten Büchern und Artikeln zu suchen.
  2. Identifizieren Sie die relevanten Stichwörter und Suchbegriffe. Versuchen Sie, Synonyme und verwandte Begriffe zu Ihrem Thema zu finden, um sicherzustellen, dass Sie alle relevanten Ressourcen finden.
  3. Verwenden Sie den Online-Katalog der Bibliothek. Die meisten Bibliotheken haben einen Online-Katalog, der es Ihnen ermöglicht, nach Büchern und anderen Ressourcen zu suchen. Geben Sie die Stichwörter und Suchbegriffe ein, die Sie identifiziert haben, und sehen Sie sich die Ergebnisse an.
  4. Überprüfen Sie die Bibliographie relevanter Artikel und Bücher. Wenn Sie bereits einen Artikel oder ein Buch gefunden haben, das relevant für Ihr Thema ist, überprüfen Sie die Bibliographie am Ende des Werks. Diese Liste von Quellen kann Ihnen helfen, weitere relevante Literatur zu finden.
  5. Suchen Sie in relevanten Datenbanken. Viele Bibliotheken haben Zugriff auf Datenbanken, die relevante Artikel, Buchkapitel und andere Ressourcen enthalten. Suchen Sie in diesen Datenbanken mit den Stichwörtern und Suchbegriffen, die Sie identifiziert haben.
  6. Fragen Sie einen Bibliothekar um Hilfe. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Literatur zu Ihrem Thema zu finden, wenden Sie sich an einen Bibliothekar. Bibliothekare sind Experten für die Recherche und können Ihnen dabei helfen, relevante Ressourcen zu finden.

Die Antwort auf die Frage in der Überschrift und damit der komplette Text wurde innerhalb weniger Sekunden von ChatGPT geschrieben. Was halten Sie davon?

Katja Freudenberg