Nicht nur, aber auch für die Fächer Schulgarten, Naturkunde bzw. Heimat- und Sachunterricht bietet es sich in der warmen Jahreszeit an, im Freien Tiere und Pflanzen zu beobachten. Die Universitätsbibliothek hat eine Reihe von Medien hierzu im Bestand, die sich mit der entsprechenden Didaktik (DP 6300), aber auch mit den Inhalten (DX 4745) beschäftigen. Zu den schönsten Bänden dieser Art zählt eine der aktuellen Neuerwerbungen:
„Wawra’s Naturbuch, Bd. 1: Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien: Entdecken, erleben, staunen und verstehen“, vermittelt fundierte Kenntnisse zu Tieren, schöpft aus der jahrzehntelangen naturpädagogischen Erfahrung der Autorin und besticht durch detailgetreue und fundierte Illustrationen. Mit Projektideen quer durch alle Jahreszeiten gibt es auch für die Zeit nach dem Sommer noch viele Impulse für interessante Naturbeobachtungen und ihre spätere Aufbereitung. Gespannt warten wir auf Band 2, der dann auch Pflanzen behandeln wird.
Bis dahin lohnt sich aber auch ein Blick über den Teller- oder sagen wir ‚mal Buchrand. Elektronische Anwendungen bieten mittlerweile die Möglichkeit, Pflanzen zu bestimmen und das mit einem überraschend hohen Spaßfaktor. Eine rundum empfehlenswerte App ist die https://floraincognita.com/de/. Das unter anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und von der Stiftung Naturschutz Thüringen geförderte Projekt widmet sich der Erkennung heimischer Wildpflanzen in ihrer natürlichen Umgebung. Die Aufnahmen wild vorkommender Pflanzen werden nicht nur sehr treffsicher bestimmt, die von den Nutzern hochgeladenen Bilder sollen auch dazu beitragen, das Vorkommen invasiver Arten zu dokumentieren und die Verbreitungsverläufe zu kartieren. Mitmachen steigert also nicht nur die eigene Pflanzenkenntnis, sondern unterstützt auch den Naturschutz. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie sich die durch Smartphones massenhaft verbreitete Fotoausrüstung in der Hosentasche, das Interesse an Natur, botanisches Wissen und das Konzept der Citizen Science zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen und aus der Digitalisierung eine echte Chance statt nur ein Schlagwort machen.