In der letzten Veranstaltung der gemeinsamen Ringvorlesung von FH und Universität Erfurt im Sommersemester geht es am Dienstag, 28. Juni, um das Thema „Bilderfeindlicher Islam? Oder was bedeutet das Schaffen und Sehen von Bildern in der Kunst der islamisch geprägten Regionen?“ Referentin ist Prof. Dr. Monica Juneja aus Heidelberg. Beginn ist um 18 Uhr im Festsaal des Erfurter Rathauses, der Eintritt ist frei.
Der Vortrag nimmt die hitzigen öffentlichen Debatten der vergangenen Jahre um die gespannte Beziehung zwischen einem „bilderfeindlichen Islam“ und einer „modernen“ Weltsicht zum Ausgangspunkt, in der Produktion und freie Zirkulation von Bildern zum zivilisatorischen Kulturgut aufgeklärter Gesellschaften erhoben werden. Er untersucht zunächst aus theologischer, aber vor allem aus kunsthistorischer Sicht die Bedingungen, unter denen die Produktion von Bildern in muslimischen Gemeinschaften sowohl untersagt als auch erlaubt wurde. Wie sind die unzähligen musealen Sammlungen visueller Darstellungen, die aus islamisch geprägten Hofkulturen über die Jahrhunderte hinweg stammen, zu erklären? Welche Dynamiken formten die Produktion sowie das Betrachten von Bildern in einem Spannungsverhältnis zwischen theologischer Kritik und der Faszination des visuellen Mediums? Und was bedeutet „sehen“ in einer transkulturell geformten Welt wandernder Bilder und reziprok wirkender Bildkulturen?
Auch im Wintersemester wird es wieder eine gemeinsame Ringvorlesung von FH und Universität Erfurt geben. Thema ist dann „Die Politik und das Volk“. Über die Termine und Programmdetails informieren wir rechtzeitig.
Nähere Informationen unter: www.uni-erfurt.de/ringvorlesungen.