Über „Ostasien und die Globalgeschichte: China in globalen Mediennetzwerken, 1851–1976“ spricht Dr. Thoralf Klein (Loughborough) in seinem öffentlichen Vortrag am kommenden Donnerstag, 22. Januar, im Seminarraum des Forschungszentrums Gotha der Universität Erfurt. Beginn ist um 17.15 Uhr, der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Die Verdichtung der globalen Mediennetzwerke im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert beeinflusste die Repräsentation Chinas in der internationalen, insbesondere der westlichen Berichterstattung. Am Beispiel dreier herausragender Medienereignisse – der Taiping-Bewegung (1851–1864), des Boxerkrieges (1900–1901) und der Kulturrevolution (1966–1969) – werden im Vortrag Vorüberlegungen darüber angestellt, wie die Geschichte dieses Prozesses geschrieben werden kann. Dabei geht es auch um die Frage, in welchem Maß chinesische Medien in die globalen Kommunikationsstrukturen integriert waren und inwieweit sie die vermittelten Inhalte beeinflussen konnten.
Der Referent, Thoralf Klein, ist Senior Lecturer in Modern History an der Loughborough University (Großbritannien) und war Fellow des Kulturwissenschaftlichen Kollegs an der Universität Konstanz. Er hat zur Sozial-, Kultur- und Religionsgeschichte des modernen China, zur Geschichte von Imperialismus und Kolonialismus sowie zur Mediengeschichte des Boxerkriegs geforscht. Ein Sammelband The Boxer War and Its Media: Making a Historical Event, 1900–2000 steht kurz vor dem Abschluss.