„Zum Verhältnis von Mystik und Politik“ ist der Titel einer Gastvorlesung von Prof. Dr. Karlheinz Ruhstorfer, zu dem das Theologische Forschungskolleg der Universität Erfurt am kommenden Dienstag, 1. Juli, alle Interessierten herzlich einlädt. Beginn ist um 20 Uhr im Coelicum, Domstraße 10.
Seit Jahrzehnten wird versucht, das Verhältnis von Glaube und Politik in einer säkularen Gesellschaft neu zu bestimmen. Einerseits wird Religion zu den vorpolitischen Grundlagen des demokratischen Rechtsstaats gezählt, andererseits von einer Kluft zwischen Religion und Politik gesprochen. Prof. Dr. Karlheinz Ruhstorfer, Professor für Systematische Theologie an der Philosophischen Fakultät der TU Dresden, vertritt die These eines Dritten, das hier vermitteln kann und die Autonomie beider Seiten gewährleistet. Dieses Dritte ist für ihn die Mystik.
Ruhstorfer hat Germanistik, Philosophie, Geschichte und katholische Theologie in München und Freiburg/Br. studiert. Er war Professor u.a. an der Universität Koblenz-Landau und lehrt seit 2013 in Dresden. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. der interreligiöse Dialog und die Theorie des (Post)Säkularismus.