Das Innovationsnetzwerk Bildung für nachhaltige Entwicklung (InnoNet BNE), ein regionales Netzwerk von Akteuren aus Bildung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Kommune zur Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung, an dem auch die Universität Erfurt beteiligt ist, wurde heute mit dem Erfurter Zukunftspreis der Stadtwerke ausgezeichnet. Der Preis wurde in verschiedenen Kategorien verliehen und ist mit insgesamt 3000 Euro dotiert, von denen 600 Euro an das Innovationsnetzwerk gingen.
„Wir sind stolz auf diese Auszeichnung“, sagen Prof. Dr. Sandra Tänzer, Dr. Bettina Hollstein und Prof. Dr. Alexander Thumfart, das Sprecherteam des Innovationsnetzwerkes an der Universität Erfurt. „Der Preis ist für uns zugleich eine Bestätigung für unsere Arbeit und eine Motivation, uns weiter im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung zu engagieren.“
Das Netzwerk nahm zum 1. September 2012 seine Arbeit auf und soll langfristig das wechselseitige Lernen stärken, praxisrelevantes Wissen austauschen, Kreativität fördern und ein kontinuierliches Wissensmanagement unterstützen. Durch die gezielte Erweiterung und Qualitätssteigerung der bestehenden Kooperationen im InnoNet soll eine engere und dauerhafte Zusammenarbeit relevanter Akteure aus Wirtschaft, Bildung Kommune und Zivilgesellschaft angebahnt werden. Die anvisierte Kopplung und Verschränkung der Perspektiven unterschiedlicher Akteure sollen die technologische und soziale Kompetenz sowie die Innovationskraft der Region erhöhen und deren Charakter als nachhaltige Bildungslandschaft stärken.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Partnern aus dem kommunalen, dem zivilgesellschaftlichen und dem Bildungsbereich hat im Rahmen der Lehrveranstaltung „Studium Fundamentale Nachhaltigkeit“ zur Verwirklichung zahlreicher innovativer Projekte im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung geführt. Seit Beginn der Förderung durch das BMBF 2012 wurden bereits zahlreiche neue Kooperationspartner hinzugewonnen. Das InnoNet BNE ist inzwischen ein fester Bestandteil in der Landschaft der Thüringer Nachhaltigkeitsakteure und hat auch einen kleinen Anteil daran, dass die Stadt Erfurt im November 2013 zum vierten Mal in Folge als Stadt der Weltdekade für Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde. Die gegenwärtigen Aktivitäten des Netzwerkes richten sich zum einen auf die Vernetzung von Forscherinnen und Forschern an Thüringer Hochschulen. Dazu fand am 19. Juni eine erste Konferenz „Wissenschaft und Nachhaltigkeit“ - organisiert von der Heinrich-Böll-Stiftung - statt. Darüber hinaus gibt es erste Überlegungen zu einem möglichen Studiengang im Bereich Nachhaltigkeit und Demokratie.
Bereits im vergangenen Jahr konnte ein Student der Universität Erfurt beim Zukunftspreis punkten: Max Mathias gewann mit seiner Magister-Arbeit, die er im Rahmen seines Studiums an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt erstellt hatte, den 2. Preis. Unter dem Motto „So ein Mist, so eine Gülle!“ hatte er eine Unterrichtsreihe für fächerverbindenden Unterricht Sachunterricht/ Schulgarten in der Grundschule entworfen.