Universität Erfurt

Vortrag zur Poetik des Sammelns: Pressemitteilung Nr.: 65/2014 - 28.05.2014

Blick auf das Lehrgebäude 4

„Poetik des Sammelns“ lautet der Titel des öffentlichen Vortrags von Prof. Dr. Ulrike Vedder (Berlin), zu dem das Projekt „Räume und Objekte: Sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichte“ und das Kolloquium „Texte, Zeichen, Medien“  der Universität Erfurt im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sammeln – Forschen – Lehren“ am Mittwoch, 4. Juni, alle Interessierten herzlich einladen. Beginn ist um 18 Uhr im Lehrgebäude 4, Raum D01. Der Eintritt ist frei.

In ihrem Vortrag wird Prof. Dr. Ulrike Vedder die Bedeutung des Sammelns vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart thematisieren und einige Grundprinzipien und Operationen des Sammelns in der Moderne problematisieren ─ wobei das Problematisieren jenen Texten des 19. und vor allem 20. Jahrhunderts folgt, die vom Sammeln sprechen und dabei selten von gelingenden Sammlungen und erfolgreichen Sammlern, von geordneten Museumsbesuchen und fügsamen Ausstellungsobjekten erzählen. Vielmehr thematisieren sie die Schwierigkeiten und Grenzen des Sammelns ebenso wie seine Dynamik und sein Eigenleben, die raumzeitliche Ordnung und das historische Gedächtnis von Sammlungen und Sammelobjekten ebenso wie deren Bedeutungsgebung und Bedeutungsverlust.

Am Donnerstag, 5. Juni, findet dann im Internationalen Begegnungszentrum, Michaelisstraße 38, in der Zeit von 9 bis 17 Uhr der Workshop „material schlachten“ mit Prof. Dr. Ulrike Vedder statt. Der Workshop ist auf der Suche nach verschiedenen Formen der Material-(De-)Montage in Literatur, Film, Fotografie, Kunst und Kultur. Dabei eröffnen sowohl der Begriff des Schlachtens als auch der des Materials ein äußerst heterogenes Feld, das sich von der massenindustriellen Tierschlachtung über das anagrammatische Zerlegen von Zeichenmaterial bis hin zu apparativen Aufzeichnungsformen und deren genuinen Montageprozessen erstreckt.

Prof. Dr. Ulrike Vedder ist seit 2009 Direktorin und Professorin am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist Mitherausgeberin literarischer Publikationsreihen und war Mitglied im DFG-Netzwerk Sprachen des Sammelns. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen u.a. im Bereich Literatur und materielle Kultur, Narrationen an der Grenze des Todes sowie auf dem Feld Genealogie und Gender.

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