Die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt bietet in diesem Jahr zum ersten Mal eine Sonderführung zum Reformationstag am Donnerstag, 31. Oktober, an. Die Führung beginnt um 15 Uhr in den Räumen der Bibliothek auf Schloss Friedenstein. Der Eintritt ist frei.
Aus der hochkarätigen Sammlung der Bibliothek werden dabei ausgesuchte Handschriften und Alte Drucke zur Reformationsgeschichte gezeigt, die die Bedeutung Gothas als einen wichtigen Ort der Reformation und ihrer Erinnerungskultur verdeutlichen. Als eine der größten historischen Bibliotheken Deutschland bewahrt die Forschungsbibliothek Gotha eine umfassende Sammlung von Autografen aus der Hand der Reformatoren der ersten und zweiten Generation. Hierzu zählen wertvolle Handschriften von Martin Luther, Philipp Melanchthon, Friedrich Myconius und Georg Spalatin, aber auch von Johannes Calvin und Theodor Beza. Einige von diesen Handschriften werden bei der Sonderführung gezeigt und erläutert. Ferner werden Alte Drucke der Reformatoren präsentiert, die die Bedeutung des frühen Buchdrucks als neues Medium für die Verbreitung der reformatorischen Lehre veranschaulichen. Zugleich geben sie einen Einblick in die Kunstfertigkeit der in Pergament oder Leder gebundenen Bücher. Auf diese Weise macht die Führung anhand der gezeigten Objekte mit wichtigen Personen der Reformationsgeschichte vertraut.