„Medienwunder Troja. Die Ausgrabungen und der Mythos von Troja in der öffentlichen Diskussion.“ lautet der Titel eines öffentlichen Vortrags von Marcus Hellwing, zu dem das Historische Seminar der Universität Erfurt am Dienstag, 29. Mai, herzlich einlädt. Beginn ist um 18 Uhr im Kapitelsaal des Erfurter Predigerklosters, Meister-Eckehart-Straße 1.
In seiner Vortragsreihe im Sommersemester 2012 beschäftigt sich das Historische Seminar der Universität Erfurt mit dem Thema „Public History: Geschichte, Erinnerung, Öffentlichkeit“. Dabei wird die Behandlung historischer Themen aus der Antike bis ins 20. Jahrhundert in der Öffentlichkeit thematisiert. Im dritten Vortrag dieser Reihe wird sich nun Marcus Hellwing, Student im Master Geschichtswissenschaft an der Universität Erfurt, mit dem Thema „Troja“ beschäftigen. Das Interesse der Medien an den Ausgrabungen in Troja ist seit Heinrich Schliemann ungebrochen. Die Wechselwirkung zwischen Presse, Wissenschaft und Öffentlichkeit spielt bei der Vermittlung der neuesten Befunde über die antike Stadt eine entscheidende Rolle. Dabei wird im 19. wie auch im 21. Jahrhundert auf bestimmte Topoi zurückgegriffen, um wiederum ein Bild von Authentizität und Bedeutung der neuen Funde zu erzeugen. Wie sowohl die allgemeine als auch die wissenschaftliche Öffentlichkeit jeweils auf die entsprechenden Mitteilungen in Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen reagierten und reagieren, soll im Vortrag zum Medienwunder Troja anhand der Ausgrabungen Heinrich Schliemanns und der beiden Streits um Troja aus den Jahren 2001 und 2008 erörtert werden.
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Reiner Prass
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