„Zwischen Topographie und Weltwissen. Karten im Mittelalter“ ist der Titel eines Vortrags, zu dem die Forschungsbibliothek und das Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt anlässlich der zweiten „Gothaer Kartenwochen“ am Donnerstag, 9. Juni, einladen. Referentin ist Prof. Dr. Sabine Schmolinsky, Historikerin an der Universität Erfurt. Beginn ist um 18.15 Uhr im Spiegelsaal der Forschungsbibliothek auf Schloss Friedenstein. Der Eintritt ist frei.
Karten, die in mittelalterlichen Jahrhunderten gestaltet wurden, sind meist Bestandteil nicht-geografischer Schriften, etwa theologischer, historiografischer, enzyklopädischer oder im weiteren Sinn literarischer Werke. Sie können Vorstellungen über das Aussehen der Welt und die Eigenschaften bestimmter Teile von ihr transportieren oder aber auch religiöses, politisches und mythologisches Wissen über größere oder kleinere geografische Räume enthalten. Die Vielgestaltigkeit mittelalterlicher Karten und ihre Verfahren, Wissen und Bedeutungen zu visualisieren, wird Prof. Dr. Schmolinsky in ihrem Vortrag thematisieren.
Die Historikerin studierte Germanistik, Geschichte, Politologie/Soziologie und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sie wurde an der LMU in München in Deutscher Philologie des Mittelalters promoviert, ihre Habilitation folgte an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Helmut-Schmidt-Universität/ Universität der Bundeswehr Hamburg. Seit Januar 2009 hat sie an der Universität Erfurt die Professur für „Europäische Geschichte: Mittelalterliche Geschichte“ inne.
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Dr. Petra Weigel
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