Universität Erfurt

Das Nordpolarmeer und die russische Polarforschung: Pressemitteilung Nr.: 86/2011 - 07.06.2011

Karte Paul Langhans'
Paul Langhans, Die Erreichung des Nordpols. Dem Andenken August Petermanns gewidmet, 1909 (© Forschungsbibliothek Gotha, Sergej Tan)

„August Petermanns Hypothesen über das Nordpolarmeer und die russische Polarforschung“ ist der Titel eines Vortrags, zu dem die Forschungsbibliothek und das Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt anlässlich der zweiten „Gothaer Kartenwochen“ am Dienstag, 14. Juni, einladen. Referent ist Dr. Erki Tammiksaar von der Universität Tartu /Estland. Beginn ist um 18.15 Uhr im Spiegelsaal der Forschungsbibliothek auf Schloss Friedenstein. Der Eintritt ist frei.

Der Vortrag nimmt erneut die kühnen Hypothesen über die physische Geografie der Nordpolarregion, die Eisfreiheit und damit die Schiffbarkeit des Nordpolarmeeres in den Blick, die der Gothaer Kartograf August Petermann seit den 1850er-Jahren entwickelte. Dr. Erki Tammiksaar wird dabei eine in der Forschung bisher wenig wahrgenommene Perspektive einnehmen. Denn Petermanns Ideen basieren im  erheblichen Maß auch auf den Erkenntnissen der älteren russischen Polarforschung. Petermann irrte, dennoch sind seine Verdienste für die internationale Polarforschung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts unbestritten. Dr. Tammiksaar wird sich deshalb auch mit dem Wissenschaftsessay „Wie August Petermann den Nordpol erfand“ von Philipp Felsch auseinandersetzen, der 2010 Thema der ersten „Gothaer Kartenwochen“ war.

Dr. Erki Tammiksaar ist Geograf und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Karl-Ernst-von-Baer-Hauses der Abteilung Geografie der Estnischen Universität für Naturwissenschaften, Tartu. Seine Forschungsinteressen gelten der Entdeckung der Arktis und Antarktis im 19. und 20. Jahrhundert und dem Nachlass des „Humboldts des Nordens“, des Zoologen, Anatomen und Forschungsreisenden Karl Ernst von Baer.

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