Universität Erfurt

Die Toleranz des Anderen: Pressemitteilung Nr.: 61/2011 - 21.04.2011

Was versteht man heute unter Toleranz? Dieser Frage wird Prof. Dr. Holger Zaborowski, derzeit Fellow am Theologischen Forschungskolleg der Universität Erfurt, am Mittwoch, 27. April, in einer öffentlichen Gastvorlesung unter dem Titel „Locke, Mendelssohn und die Toleranz des Anderen. Oder: Gehört der Islam zu Deutschland?“ nachgehen. Der Vortrag findet ab 19.30 Uhr im Hörsaal Coelicum, Domstraße 10, statt.

Im Zusammenleben verschiedener Religionsgemeinschaften gehört Toleranz heute zu den zentralen Themen moderner Gesellschaften und ist somit zu einem Wert geworden, der das Verhältnis und Zusammenleben von Mitgliedern verschiedener Religionsgemeinschaften bestimmt. Wie die Religionsfreiheit war auch die Toleranz lange nicht anerkannt. Im Rahmen der Veranstaltung führt Prof. Dr. Zaborowski in das neuzeitliche Denken über Toleranz ein und zeigt, inwiefern die frühen Diskurse über die Toleranz noch heute von Interesse sind – etwa bei der umstrittenen Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört.

Prof. Dr. Holger Zaborowski lehrt seit 2005 an der School of Philosophy der Catholic University of America, Washington DC. Sein wissenschaftlicher Werdegang führte ihn zuvor an die Universitäten Freiburg/Br., Oxford und Cambridge, wo er Theologie, Altphilologie und Philosophie studierte. In seinen Publikationen beschäftigte sich Zaborowski unter anderem mit Robert Spaemanns Kritik der Moderne und dem Verhältnis Martin Heideggers zum Nationalsozialismus. Darüber hinaus ist er an der Herausgabe der Gesammelten Schriften von Bernhard Welte beteiligt. In Erfurt arbeitet der Religionsphilosoph an einer Publikation über Pluralismus der Weltanschauungen und Religionen in der modernen säkularen Gesellschaft.

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