Das Historische Seminar und die Plattform "Weltregionen und Interaktionen" der Universität Erfurt laden im Sommersemester zu einer öffentlichen Vortragsreihe unter dem Titel „Umweltgeschichte in globaler Perspektive“ ein. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium, der Stadtverwaltung Erfurt sowie der Landeszentrale für politische Bildung statt – in der Zeit vom 20. April bis zum 6. Juli, immer dienstags von 18 bis 20 Uhr in der Kleinen Synagoge in Erfurt. Zum Auftakt am kommenden Dienstag, 20. April, spricht Joachim Radkau über das Thema „Weltgeschichte und Umweltgeschichte – ein Panorama von Problemen“. Der Eintritt ist frei.
Die Umweltgeschichte enthält die Chance, nicht nur das Industriezeitalter, sondern auch frühere Perioden neu zu entdecken, überraschende weltweite Querverbindungen herzustellen und auf neue Art eine in sich vernetzte Globalgeschichte zu schreiben. Aber: Die Geschichte der Wechselbeziehung zwischen Mensch und Natur ist nach wie vor voller offener Fragen. Einigen widmet sich Joachim Radkau in seinem Vortrag und orientiert sich dabei an drei Beispielen: an der Holzverknappungskontroverse und der Geschichte der Nachhaltigkeit, der Kontroverse um Jared Diamond, „Kollaps“ sowie an den Thesen von David Blackbourn, „Die Eroberung der Natur“ (englischer Untertitel: „Water, Landscape and the Making of Modern Germany“).
Zur Person:
Joachim Radkau, wurde 1943 als Sohn eines evangelisch-lutherischen Pfarrers im Kreis Minden geboren und studierte später in Münster, Berlin und Hamburg. Seit 1980 ist er Professor für Neuere Geschichte an der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie der Universität Bielefeld. Seine Schwerpunkte sind Technik- und Umweltgeschichte, Medizin- und Mentalitätengeschichte sowie Didaktik der Geschichte.